Thailand schiebt Kambodschaner in seine Heimat ab

Foto: Taing Vida / Khmer Times
Foto: Taing Vida / Khmer Times

PHNOM PENH (dpa) - Nach seiner Abschiebung aus Thailand ist ein kambodschanischer Aktivist in seinem Heimatland von der Polizei in Empfang genommen worden. Dem 47-jährigen Rath Rott Mony wird von den Behörden in Kambodscha vorgeworfen, an einem Dokumentarfilm über Kinderhandel mitgewirkt zu haben, der die Lage in dem südostasiatischen Land angeblich falsch darstellt. Beim Versuch, mit seiner Familie in die Niederlande auszureisen, wurde er vergangene Woche in Thailand festgenommen.

Der Kambodschaner wurde am Mittwochabend zurück in seine Heimat gebracht. In der Hauptstadt Phnom Penh wurde er am Donnerstag nach Angaben des kambodschanischen Innenministeriums von der Polizei verhört. Mony hatte bei einem halbstündigen Dokumentarfilm mit dem Titel «Meine Mutter hat mich verkauft: Kambodscha, wo Jungfräulichkeit eine Ware ist» geholfen. Der Film wurde im Oktober vom russischen Fernsehsender «Russia Today» ausgestrahlt.

Mony macht geltend, bei den Dreharbeiten nur als Übersetzer geholfen zu haben. Ihm wird von den Behörden des autoritär regierten Landes zur Last gelegt, dass er Frauen und Mädchen instruiert haben soll, was sie zu sagen haben. Damit habe er bei der Verbreitung von gezielten Falschnachrichten geholfen.

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