Thailand plant eigene Militärübung

Ein südkoreanischer Soldat trinkt Schlangenblut bei der vergangenen Militärübung «Cobra Gold».
Ein südkoreanischer Soldat trinkt Schlangenblut bei der vergangenen Militärübung «Cobra Gold».

THAILAND: Die Junta will nach der US-Kritik am Militärputsch womöglich auf die Beteiligung an US-Militärübungen verzichten und eigene regionale Übungen organisieren. Das sagte ein ranghoher Militärvertreter der Nachrichtenagentur dpa am Montag.

Die USA hatten das thailändische Militär nach dem Putsch am 22. Mai von einer gemeinsamen Militärübung vor Hawaii ausgeladen. Die US-Regierung hatte auch erkennen lassen, dass sie «Cobra Gold», die größte Militärübung in Asien, eventuell nach Australien verlegen wolle. Diese findet unter Beteiligung zahlreicher Partnerländer seit 1982 jedes Jahr in Thailands Gewässern statt.

«Wir sind voll darauf eingestellt, unsere eigene regionale Übung abzuhalten», sagte der ranghohe Militärvertreter. Mehrere Länder hätten schon zugesagt, dass sich sie daran beteiligen würden. «Die USA müssen verstehen, dass es in dieser Region Länder gibt, die unsere Situation verstehen», fügte der Militärvertreter hinzu.

Die Zeitung «Nation» hatte am Montag berichtet, die USA hätten nach nach der ersten Drohung, «Cobra Gold» anderswo abzuhalten, Thailand nun doch wieder gebeten, Gastgeber zu sein. Thailand habe darauf aber zunächst nicht reagiert. (Foto: epa)

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