Sri Lankas Ex-Präsident soll nach Thailand reisen

Foto: epa/Chamila Karunarathne
Foto: epa/Chamila Karunarathne

BANGKOK/COLOMBO: Der nach Massenprotesten aus dem Krisenland Sri Lanka geflohene Ex-Präsident Gotabaya Rajapaksa will zeitweise nach Thailand reisen.

Die Regierung Sri Lankas habe in Thailand einen entsprechenden Antrag gestellt, teilte ein Sprecher des thailändischen Außenministeriums am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Der 73-Jährige habe aber kein politisches Asyl beantragt und mit seinem diplomatischen Pass könne er 90 Tage im Land bleiben. Rajapaksa war vor einem Monat zunächst auf die Malediven und dann nach Singapur geflohen. In Singapur wurde sein Visum zuletzt bis zum Donnerstag (11. August) verlängert, wie örtliche Medien berichteten.

Vor Rajapaksas Flucht hatten Menschen auf Sri Lanka monatelang gegen ihn protestiert. Sie werfen ihm vor, unter anderem wegen Misswirtschaft für die derzeitige katastrophale Wirtschaftslage verantwortlich zu sein. Der Inselstaat südlich von Indien mit seinen 22 Millionen Einwohnern ist hoch verschuldet, und ihm fehlen die Mittel, um genügend Treibstoff, Gas zum Kochen, Lebensmittel und Medikamente zu importieren.

Auch Rajapaksas Nachfolger als Präsident ist unbeliebt im Land - unter anderem weil viele ihn für einen Verbündeten Rajapaksas halten. Einige Protestierende hatten auch gegen ihn protestiert. Allerdings geht er hart gegen sie vor, laut Medien wurden mehr als 150 Demonstranten festgenommen. Zuletzt hatten dann die letzten Demonstranten ihr Hauptprotestlager in der Nähe des Präsidentenbüros direkt am Meer in der Hauptstadt Colombo aufgegeben.

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Ingo Kerp 11.08.22 11:50
Ja, der unbeliebte Ex-Präsident befindet sich inzwischen in TH. Allerdings, so ließ die thail Regierung mitteilen, nur so lange, bis er Asyl gefunden hat, was nicht in TH sein wird. Also, wer will den ehem. Politiker haben? Wahrscheinlich ist er nicht unvermoegend geflohen, so das mit ihm bei Asylzusage noch etwas zu verdienen ist.
Jörg LOHKAMP 10.08.22 23:50
Sehen so " Qualitätstouristen " aus ....
von denen immer - in Regierungskreisen - so gerne gesprochen wird ? Wenn man wie ich fest überzeugt bin, dieser EX-Präsident aus Sri Lanka - dazu noch mit einem DIPLOMATEN-PASS - reist, dazu im Schepptau noch einige Millionen - mutmaßlich unterschlagenes Geld aus der - JETZT LEEREN STAATSKASSE - dann kann es sich ja " nur um einen QUALITÄTSTOURISTEN " handeln, oder liege ich dar vollkommen falsch ?

Vielleicht sollte man einmal nachfragen - in Singapur + auch auf den Malediven - warum ihm auch dort nur jeweils ein KURZZEITVISUM ausgestellt wurde, irgend einen wichtigen Grund wird es schon geben. Möglicherweise ist ja auch - DER BENUTZT DIPLOMATENPASS - bereits ungültig + der EX-Präsident stehts bereits auf eine INTERNATIONALEN FAHNDUNGSLISTE wegen Unterschlagung von Staatsvermögen ? Sicher erscheint mir in der Situation nur eines - in Sri Lanka - wird sich der EX-Präsident die nächsten Jahre sicher nicht mehr niederlassen, es sei denn er würde dorthin AUSGELIEFERT.