Trump und Moon wollen Nordkorea «helle Zukunft» aufzeigen

Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in (l.) und US-Präsident Donald J. Trump. Foto: epa/Yonhap
Der südkoreanische Präsident Moon Jae-in (l.) und US-Präsident Donald J. Trump. Foto: epa/Yonhap

SEOUL/NEW YORK (dpa) - Die USA und Südkorea wollen nach Angaben Seouls der Führung Nordkoreas eine «helle Zukunft» aufzeigen, damit das Land sein Atomwaffenprogramm vollständig aufgebe.

Nordkorea solle ermutigt werden, den Abrüstungsprozess voranzubringen, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In am Montag (Ortszeit) in New York nach dessen Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump. Beide hätten vereinbart, «sich weiter eng über die korrespondierenden Maßnahmen» zu beraten, wurde der Sprecher von der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap zitiert.

Die «korrespondierenden Maßnahmen» beziehen sich auf Forderungen Pjöngjangs nach Gegenleistungen für die atomare Abrüstung. Trump hatte vor seiner Unterredung mit Moon gesagt, er erwarte «ziemlich bald» ein weiteres Gipfeltreffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Kim habe ihn in einem «schönen Brief» um ein zweites Treffen gebeten, «und wir werden das machen».

Nach Angaben des US-Außenministers Mike Pompeo könnte es möglicherweise noch in diesem Jahr einen zweiten Gipfel geben. Er äußerte sich optimistisch, dass Fortschritte bei der Abrüstung erzielt werden können. Trump und Kim hatten sich am 12. Juni in Singapur getroffen. Der US-Präsident hatte Nordkorea dabei Sicherheiten in Aussicht gestellt.

Moon hatte Trump über seine Gespräche mit Kim in der vergangenen Woche in Nordkorea unterrichtet. Moon tritt als Vermittler zwischen Washington und Pjöngjang auf. Deren Verhandlungen waren zuletzt festgefahren, da Kim bisher keine konkreten Zusagen gemacht hatte, bis wann er die Atomwaffen und Langstreckenraketen des Landes abschaffen wolle.

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Ingo Kerp 26.09.18 23:40
Da die USA N.Korea weiterhin isoliert zu halten versuchen, darf man gespannt sein, was für Segnungen und Gegenleistungen denn ploetzlich von Trump kommen soll, damit abgerüstet werden kann.
Jürgen Franke 25.09.18 22:02
Korrespondierende Maßnahmen
sind immer zu begrüßen, sofern sichergestellt wird, dass die USA ihren Militärstützpunkt im Süden des Landes behalten können.