Der Papierkrieg, um über den „Phuket-Sandkasten“ quarantänefrei nach Thailand zu kommen, ist enorm. Aber hat man das COE (Certificate Of Entry) einmal erlangt, geht alles wie am Schnürchen.
Das Einchecken am Flughafen Zürich war in fünf Minuten erledigt. Peinlich genau wurden alle dafür notwendigen Papiere überprüft, aber dann hatte ich die Bordkarte, konnte die langen Schlangen vor der Sicherheitskontrolle und dem Zoll passieren. Aber kurz vor dem Boarding gab es noch eine Schrecksekunde: Es wurde – wie in Thailand seit Covid-19 ja allgemein üblich – Fieber gemessen: Ich hatte keines…
Ankunft in Phuket sehr gut organisiert
Da ich wusste, dass der THAI-Flieger ungefähr 20 Prozent gebucht war, hatte ich Economy gewählt und bekam – wie jeder andere Passagier dort – eine ganze Reihe für mich allein. Das Essen verschlang ich mit großem Appetit, leerte mehrere Gläser Weißwein und schlief anschließend den Schlaf der Gerechten.
Wer schon einmal mit der Thai-Bürokratie zu tun hatte, weiß, man muss einfach wirklich jedes verlangte Dokument vorlegen können, sonst wird man ergebnislos nach Hause geschickt. Das wäre in diesem Fall etwas gar weit gewesen. Aber, da ich am Flughafen von Phuket alle Papiere vorweisen konnte und auch die verlangte App auf meinem Thai-Handy hatte, klappte die Ankunft in der Inselprovinz tadellos, in kürzester Zeit saß ich im Taxi nach Patong Beach.
Das Grand Mercure Patong Hotel war eine gute Wahl, die 14 Tage im Fünf-Sterne-Hotel mit opulentem Frühstücksbuffet, kosteten mich 800 Franken, und mein normales Zimmer wurde zu einer Suite aufgewertet. Gegen 16 Uhr traf das Resultat meines Covid-19-Tests vom Flughafen Phuket ein, es war negativ. Das heißt, ich konnte das Hotel verlassen.
Patong kaputt – Phukets tolle Strände
Was ich auf meinem ersten Spaziergang in Patong sah, war trist: Niedergang, Bankrott, Zerfall, Abfall und Zerstörung. Praktisch alle Läden, Reisebüros, Massagen, Tätowierstudios, Bars etc. verlassen, sogar McDonalds, die meisten FamilyMarts und 7-Eleven zu. Ebenso ganze Hotelanlagen eingemottet. Ähnliche Bilder sieht man in Patong, wie in der Innenstadt von Pattaya, nur einfach noch viel schlimmer.
Ein paar wenige Restaurants, Bars und auch Girl-Massagen sind noch oder wieder geöffnet. Alkohol wird durchaus serviert, aber diskret. Das Bier kommt im Pappbecher, Wein in Kaffeetassen oder Wassergläsern. Das ist alles etwas lächerlich. Alkohol zur Konsumation zu Hause ist in den entsprechenden Geschäften zu den in Thailand geltenden Verkaufszeiten erhältlich. In meinem Hotel bekommt man in der Bar Alkoholika aller Art, von 18 bis 20 Uhr ist „Happy Hour“ und mein Eisschrank ist auch gut bestückt mit Allerlei, das Allah verboten hat.
Und dann kann der geneigte „Sandkasten“-Einreisende während seines 14-tägigen Aufenthalts ja bekanntlich auf Thailands größter Insel Phuket frei herumreisen. Und das habe ich ein wenig gemacht. Habe Landmarken wie den „Big Buddha“ besichtigt. Und die Schönheit von Phukets Stränden ist legendär. Lange nicht waren sie derart attraktiv. Und es gibt dort immer noch etliche nette Thai-Restaurants mit tollem Seafood, plus einem dürftig bemäntelten Bier im Pappbecher.
Nach den ersten 7 Tagen im „Sandkasten“ ist eben mein zweiter Covid-19-Test negativ zurückgekommen. Nochmals 7 Tage sind auszuhalten, und dann kann ich innerhalb von Thailand wieder dahinreisen, wo ich will.
Hans Fritschi, Jahrgang 1957, ist ehemaliger Journalist und Buchautor, er lebt seit 1991 in Thailand. Mehrere Monate des Jahres reist er in der Welt herum, den Rest verbringt der Hobbygärtner in Pattaya und Nong Khai. Falls Sie Fragen und Anregungen an unseren Gartenkolumnisten haben, oder seinen Garten mal anschauen möchten, schicken Sie ihm eine E-Mail an oder besuchen Sie die Dicovery Garden Webseite oder Facebook. Für unterhaltsame und interessante Gartengeschichten in Bild und Ton besuchen Sie Hans Fritschis YouTube-Kanal – Teilen, Liken & Abonnieren erwünscht!
Ich hatte die Unterlagen innerhalb kurzer Zeit. Das Pre-approval innerhalb weniger Stunden und das CoE nach weiteren wenigen Stunden. Und das während dem Wochenende.
Wer das nicht auf sich nehmen möchte oder kann, kann ja zu einem Reisebüro gehen. Wo ist das Problem?