CHIANG RAI: Massenproteste gegen den Militärputsch in Myanmar und die Festnahme der De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi und weiterer Mitglieder der Regierungspartei National League for Democracy (NLD) in der Grenzstadt Tachileik haben den Grenzhandel mit landwirtschaftlichen Produkten zum Erliegen gebracht.
Die Demonstrationen halten seit zwei Wochen an und zwangen die Behörden Myanmars, ihre Seite der Grenze zu schließen. Infolgedessen sitzen 33 thailändische Lastwagen mit landwirtschaftlichen Produkten fest. Außerdem sind nach Angaben von Pagaimas Viera, der stellvertretenden Vorsitzenden der Handelskammer von Chiang Rai, etwa 70 Thais in Tachileik gestrandet. Sie schätzt den Wert des Grenzhandels auf 30 bis 50 Millionen Baht pro Tag. Thailand exportiert hauptsächlich Treibstoff und Waren des täglichen Bedarfs und importiert landwirtschaftliche Produkte über den Grenzkontrollpunkt.
Anti-Coup-Demonstranten versammeln sich in Tachileik in der Nähe einer Brücke über den Sai-Fluss und fordern die sofortige Freilassung von Aung San Suu Kyi. Am Samstagnachmittag verschärfte sich die Sicherheitslage in Tachileik, als drei Anführer der Demonstrationen festgenommen wurden.