Omikron-Ausbruch überschattet Thailands Hochsaison

Massenimpfung in Bangkok am 3. Dezember 2022. Foto: epa/Narong Sangnak
Massenimpfung in Bangkok am 3. Dezember 2022. Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK: Während der Handel auf einen starken Aufschwung im letzten Monat des Jahres hofft, der sich auf lebhafte Einkaufsaktivitäten, Unterhaltungsveranstaltungen und einen lebhaften Tourismus stützt, verzeichnet Thailand einen neuen Omikron-Ausbruch mit einer steigenden Zahl von Todesopfern, der die Besorgnis über die Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stimmung neu entfacht.

Die neue Welle wurde im November deutlich. Vom 30. Oktober bis zum 5. November wurden in Thailand 2.759 Covid-19-Krankenhausaufenthalte und 40 Todesfälle verzeichnet.

Zwischen dem 20. und 26. November stiegen die Zahlen auf 4.914 Krankenhauseinweisungen und 74 Todesfälle. Nach Ansicht von Gesundheitsexperten ist die neue Welle zum Teil auf das kühle Wetter zurückzuführen, das die Ausbreitung des Virus begünstigt, sowie auf mehr festliche Aktivitäten, bei denen die Menschen zusammenkommen, und auf nachlassende Impfungen.

Die Unternehmen sind sich darin einig, dass Thailand nicht zu Abriegelungen oder strengen Grenzkontrollen zurückkehren darf, da diese der Wirtschaft schaden könnten; die Regierung konzentriert sich auf Impfungen und bereitet Maßnahmen zur Unterstützung von Covid-Patienten vor.

Mehrere andere asiatische Länder sind ebenfalls von einer neuen Welle der Omikron-Variante betroffen, darunter China und Japan.

Pekings Null-Covid-Politik hat in ganz China die lautstärksten Proteste seit Jahrzehnten ausgelöst und zu Störungen in der industriellen Produktion geführt, die von Autos bis zu Smartphones reicht.

Thailändische Unternehmen sind besorgt über die neue Covid-Welle in China und sehen darin eine Gefahr für die Lieferkette und die Exporte.

Bhumikitti Ruktaengam, beratender Vorsitzender der Phuket Tourist Association, sagte, die Tourismusunternehmen seien besorgt über die neue Covid-Welle, würden aber ihre Tätigkeit nicht einschränken, da sich das Geschäftsklima nach jahrelanger Unterbrechung erst langsam erholt habe.

„Die Situation ist dieses Mal völlig anders als im ersten Jahr der Pandemie, als wir nichts über die Krankheit wussten und keine Immunität hatten“, betonte er.

Khun Bhumikitti sagte, die Lehren aus den vergangenen drei Jahren sollten dem Privatsektor und der Regierung helfen, die notwendigen Gesundheitsmaßnahmen zu ergreifen, um Massenveranstaltungen ohne Störungen zu ermöglichen und die Anwendung früherer Beschränkungen zu vermeiden.

„Wir sollten auf die Situation reagieren, basierend auf dem profunden Wissen und den Erfahrungen, die wir während der Pandemie gesammelt haben“, so Khun Bhumikitti.

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Stefan Maiwald 08.12.22 08:40
@ Michael
Ist schon bisschen her, da hatte ich - weiß jetzt auch nicht mehr wo - gelesen, dass bei vielen Thais das Gerücht kursiert, die Farangs hätten Covid nach TH eingeschleppt. Ohne Farang gäbe es hier keine Pandemie. Ist natürlich Quatsch, aber viele glauben das nach wie vor.
michael von wob 08.12.22 02:40
@ Maiwald
"Neg.Immage der Farangs", wo haben sie das denn her ?
Stefan Maiwald 07.12.22 20:20
Es wäre übrigens auch eine Möglichkeit...
.. das negative Immage der Farangs zu verbessern, wenn man sich an die Gepflogenheiten im Land hält. Beim Einkaufen, egal wo, trage ich immer Maske, wie die Mehrheit der Thais auch. Die urlaubenden Farangs laufen per se ohne Maske durch die Geschäfte. Fremdschämen ist angesagt. Aber das ist die Urlaubermentalität: ICH bringe das Geld in euer armes Land, also entscheide ICH was ich mache oder nicht. Ist das jetzt Dummheit, Ignoranz oder nur fehlende Empathie für die Gastgeber?
Stefan Maiwald 07.12.22 19:00
@Jürgen Kesselheim
Ich mag mich irren, aber im Artikel geht es um die Covidinfizierten in Thailand, welche wohl auf die kalten(?) Temperaturen zurückzuführen sind. Was das statistische Bundesamt in DE damit zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Ich bin glücklich über 9000km entfernt von dieser unsäglichen Diskussion hier in Frieden zu leben.
Jürgen Kesselheim 06.12.22 14:10
Ronaldo 05.12.22
Bei den von mir aufgeführten Zahlen besteht kein Widerspruch! Zudem die Zahlen von statistischen Bundesamt übernommen sind. Und unterlassen sie bitte ihre Unterstellungen! Anstand ist eine Tugend!
Ronaldo 05.12.22 18:30
Geistiger Dünnpfiff von Freddy,
H.J. Schmidt, J Kesselheim (der sich bei seinem Zahlenspiel selbst widerspricht), M. Berger und Herrn Pires - nun ja...
Alles nur HALBWISSEN erworben beim Studium an der Donald Trump Universität bzw. der Girli-Bar nebenan.
Norbert Mayer 05.12.22 18:00
@Pires - kaum zu unterbieten
Sehr geehrter Herr Fachmann und Topanalytiker Pires, Ihr aus Ihrer Sicht vielleicht zutreffender Vergleich zwischen D und China im Umgang mit Corona und Ihre feinfühlig vorgetragene Kritik am deutschen Gesundheitsminister sind (selbst für einen nicht-SPD-Wähler) kaum zu überbieten. Ich liebe solch fundiert vorgetragenen Beiträge.
Hartmut Wirth 05.12.22 14:30
Problem
Eine Impfung oder eine durchstanden Infektion immunisieren NICHT! DAS weiß jeder normale Mensch.
Das KANN nur dazu führen, dass das Immunsystem die Möglichkeit hat,das Virus zu bekämpfen ohne schwere Folgen.

Alles anders gehört ins Reich der Verschwörungstheoretiker und Akuhütchenträger

Was jedoch schwerwiegender ist, sind die Langzeitwirkungen einer Erkrankung!! Und darüber weiß man noch nichts.
Dracomir Pires 05.12.22 14:23
Jetzt bloss keine Panik ...
... wie China und wie in Deutschland unter dem Hypochonder Lauterbach!
Martin Reinhart Berger 05.12.22 14:00
Omikron
in vielen Ländern weltweit steigen die Infektionszahlen bei den Geimpften und Geboosterten. Kein Wunder, kann der Impfstoff doch keine Infektion verhindern und er " impft" den eigentlich gefährlichen Teil des Virus in den Körper, das Spikeprotein. Und entgegen den Versprechungen der Hersteller und der Politik, bleibt das eben nicht an der Einstichstelle, sondern wurde inzwischen monatelang noch in allen Organen nachgewiesen. Auch die Übersterblichkeiten , besonders in Südeuropa, korrelieren ganz eindeutig mit den Geimpftenzahlen. Hohe Impfrate und hohe Übersterblichkeit und besonders in osteuropäischen Ländern das ganze Gegenteil. Geringe Impfrate, geringe bis keine Übersterblichkeit. Ich weiss, es will niemand hören oder zu dem Schluss kommen, dass da eine Verbindung besteht, aber davon wird es nicht besser, wenn man die Probleme nicht anpackt ohne Scheu.
Jürgen Kesselheim 05.12.22 13:50
Wo ist das Problem?
Gemäss statistischem Bundesamt liegt das Durchschnittsalter der "Corona-Toten" bei 66 Jahren. Die meisten "Corona-Toten" liegen zwischen 80 und 90 Jahren. Die Lebenserwartung in Deutschland beträgt 83 Jahre bei Frauen und 79 Jahre bei Männern. - 92 Prozent der Deutschen haben Antikörper gegen Corona. Diese Immunität kommt durch eine Infektion, aber auch durch Impfung!
Herbert Jochen Schmidt 05.12.22 13:40
Was nun ?
Ein,Freund von mir ist schon zum 2. Mal an Covid erkrankt obwohl er schon 2 mal geimpft wurde. Dieses mal hat der Covit test Kid nichts angezeigt.
Freddy 05.12.22 11:50
Wo ist das Problem?
Es sterben (leider) Menschen mit positivem Test. Das bedeutet was? Gar nichts, in D sind es auf den Intensivstationen bis zu 90 % "Covid-Patienten", bei denen der positive Test ein Zufallsergebniss ist. In fast allen Ländern sind 95 bis 98 % der Bevölkerung immun aufgrund durchgemachter Infektionen.
In D ist das Durchschnittsalter der "Corona-Toten" unverändert bei ca. 83 Jahren und damit höher als die durchschnittliche Lebenserwartung. Das wird prinzipiell in Thailand nicht anders sein.
Erst recht Omikron ist für "die" Bevölkerung schlichtweg keine Gefahr, nur für schwer kranke vorgeschädigte Menschen - für die aber JEDE (zusätzliche) Erkrankung eine ernste Bedrohung darstellt.