Nicaraguas Regierung wickelt 100 NGOs ab

Das Parlament von Nicaragua in Managua. Foto: epa/Jorge Torres
Das Parlament von Nicaragua in Managua. Foto: epa/Jorge Torres

MANAGUA: Nicaraguas Regierung hat weiteren 100 Nichtregierungsorganisationen die Zulassung entzogen. Die Vereine und Verbände hätten unter anderem ihre Berichtspflichten aus dem Gesetz gegen Geldwäsche und Terror-Finanzierung verletzt, hieß es am Mittwoch im Amtsblatt des mittelamerikanischen Landes. Unter den nun geschlossenen Nichtregierungsorganisationen waren unter anderem der Rentnerverband, die Stiftung für touristische Entwicklung, der Veteranenverband, der Nationale Imkerverband, der Verband ehemaliger politischer Häftlinge und eine Gesellschaft indigener Frauen.

Die autoritäre Regierung von Daniel Ortega ging zuletzt immer härter gegen zivilgesellschaftliche Gruppen, die Opposition und die katholische Kirche vor. Zuletzt entzogen die Behörden Hunderten Nichtregierungsorganisationen die Zulassung und schlossen zahlreiche kirchliche Radio- und Fernsehsender. Bei Protesten gegen die Regierung kamen in den vergangenen Jahren mehr als 350 Menschen ums Leben. Zahlreiche Oppositionelle sind in Haft, die regierungskritische Presse wird massiv unter Druck gesetzt.

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