Miss Universe 2023 kommt aus Nicaragua

«Keine Grenzen für Frauen»

Die Miss Nicaragua Sheynnis Palacios reagiert auf ihre Krönung zur Miss Universe. Foto: epa/Rodrigo Sura
Die Miss Nicaragua Sheynnis Palacios reagiert auf ihre Krönung zur Miss Universe. Foto: epa/Rodrigo Sura

SAN SALVADOR: Die Nicaraguanerin Sheynnis Palacios ist zur Miss Universe 2023 gewählt worden. Die 23-Jährige setzte sich bei dem Schönheitswettbewerb im zentralamerikanischen El Salvador am Samstagabend (Ortszeit) gegen 84 Mitbewerberinnen aus der ganzen Welt durch. Auf dem zweiten Platz landete Anntonia Porsild aus Thailand, gefolgt von Miss Australien Moraya Wilson.

Palacios stammt aus der nicaraguanischen Hauptstadt Managua, hat Kommunikationswissenschaften studiert und setzt sich für psychische Gesundheit ein. Sie ist die erste Gewinnerin des Miss-Universe-Wettbewerbs aus Mittelamerika.

«Ich widme diese Krone den Mädchen auf der ganzen Welt, meinem inneren Kind, meiner Familie und den über sechs Millionen Menschen in meinem Land», sagte Palacios nach ihrer Krönung in San Salvador. «Ich bin sehr glücklich, die erste Miss Universe aus Nicaragua zu sein.» Sie folgt auf die bisherige Schönheitskönigin R'Bonney Gabriel aus den USA.

Bereits in den vergangenen Tagen hatten sich die Bewerberinnen in einer Reihe von Wettbewerben gemessen. Unter anderem zeigten sie sich in Abendgarderobe, Bademode und traditionellen Kostümen auf dem Laufsteg.

In der Fragerunde nannte Palacios die britische Philosophin und Frauenrechtlerin Mary Wollstonecraft (1759-1797) als ihr Vorbild. «Sie war die erste Frau, die den Weg für die Frauenrechte bereitet hat», sagte sie. Palacios forderte gleiches Gehalt für Männer und Frauen und betonte, dass Frauen in jedem Bereich arbeiten können. «Es gibt keine Grenzen für Frauen», sagte sie.

Palacios gewann mit 16 Jahren in ihrem Heimatland den Titel Miss Teen Nicaragua. Im Jahr 2020 wurde sie zur Miss Mundo Nicaragua gekürt, allerdings wurde der Wettbewerb um den internationalen Titel Miss World in dem Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt.

In diesem Jahr durften erstmals auch verheiratete Frauen und Mütter an dem seit 1952 ausgetragenen Schönheitswettbewerb Miss Universe teilnehmen. Unter den Bewerberinnen waren zwei Frauen mit Kindern aus Kolumbien und Guatemala. Für Deutschland nahm die 24-jährige Helena Bleicher teil.

Inklusion und Diversität waren ein Markenzeichen dieser Ausgabe. Zwar beteiligte sich bereits 2018 eine Transfrau, aber diesmal waren es gleich zwei: Miss Niederlande und Miss Portugal. Zudem trat mit der Vertreterin von Nepal ein kurviges Model an, das sich für eine positive Einstellung zum eigenen Körper einsetzte. Im kommenden Jahr soll der Wettbewerb in Mexiko ausgetragen werden.

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