Mindestens zwei Tote bei Erdrutsch in Goldmine

Archivfoto: epa/Lester Escobar
Archivfoto: epa/Lester Escobar

MANAGUA: Nach tagelangem Regen stürzt eine provisorische Mine ein. Mindestens 15 Bergleute werden verschüttet. Der illegale Bergbau ist in der ganzen Region ein großes Problem: Er führt zu Umweltschäden, sozialen Verwerfungen und immer wieder auch schweren Unfällen.

Bei einem Erdrutsch in einer Goldmine im Süden von Nicaragua sind mindestens zwei Bergleute ums Leben gekommen. Rettungskräfte hätten die Leichen von zwei Männern bergen können, sagte der Parteisekretär der sandinistischen Regierungspartei FSLN im Department Río San Juan, Johnny Gutiérrez, am Samstag. «Die Rettungsarbeiten gehen weiter», sagte er dem regierungsnahen Nachrichtenportal Digital 19.

Bei dem Unglück waren Medienberichten zufolge mindestens 15 Bergleute verschüttet worden. In der Region hatte es in den vergangenen Tagen heftig geregnet. Entlang des Flusses San Juan an der Grenze zu Costa Rica gibt es nach Angaben der Zeitung «La Prensa» mehr als 100 illegale Goldminen.

Der illegale Bergbau ist in zahlreichen Ländern Lateinamerikas ein großes Problem. Immer wieder kommt es in den schlecht gesicherten Minen zu schweren Unfällen. Außerdem ist der illegale Bergbau für Umweltschäden und eine Reihe sozialer Probleme verantwortlich.

Der stark gestiegene Goldpreis hatte zuletzt einen neuen Goldrausch entfacht. Schätzungen zufolge wurden in Venezuela bis zu 90 Prozent, in Kolumbien rund 80 Prozent und in Bolivien etwa 30 Prozent des Goldes illegal geschürft.

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