BANGKOK: Raucher aufgepasst – das seit Sonntag geltende Rauchverbot in staatlichen Einrichtungen und öffentlichen Gebäuden umfasst auch Condos und Apartmenthäuser, womit der thailändische Kampf gegen das Rauchen einen neuen Höhepunkt erreicht.
Kurz mal die Wohnung oder den Arbeitsplatz verlassen, um vor dem Gebäude einen Glimmstengel durchzuziehen, steht ab sofort unter Strafe: Uneinsichtigen droht ein Bußgeld in Höhe von 5.000 Baht. Denn das Verbot gilt nicht nur im Inneren von staatlichen und öffentlichen Gebäuden, sondern auch im Freien in einem Umkreis von fünf Metern vor den Eingängen. Die gesetzlichen Grundlagen für das viel diskutierte Verbot sind der Tobacco Control Act aus dem Jahr 2017 und ein vom Gesundheitsministerium erlassenes Gesetz aus dem Jahr 2018, das am Sonntag in Kraft trat. Es umfasst auch Bahnhöfe, Büros, Bushaltestellen, Einkaufszentren, Flughäfen, Schulen, Märkte und Krankenhäuser sowie öffentliche Verkehrsmittel.
Da es auch vor den Eingängen von Wohngebäuden gilt, sind Nachbarschaftsstreitigkeiten vorprogrammiert: Wer dem gehassten, rauchenden Nachbarn mal so richtig in die Pfanne zu hauen möchte, der vor dem Condo-Eingang eine Zigarette qualmt, findet mit der neuen Regelung dafür die gesetzliche Grundlage. Doch auch für Bar- und Restaurantbesitzer hinterlässt es viele offene Fragen, weshalb das Thema wohl auch in den nächsten Tagen noch für viel Gesprächsstoff sorgen wird.
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