Neues aus dem Ausland am Sonntag

Foto: Rüegsegger
Foto: Rüegsegger

Acht Menschen ersticken in Kühllaster

PINGDINGSHAN: Mitten in der Nacht bemerkt der Fahrer eines Kühltransporters acht leblose Menschen im Frachtraum. Ihr Tod wirft viele Fragen auf. Nun ermittelt die Polizei.

Acht Menschen sind in der zentralchinesischen Provinz Henan in einem Kühllaster erstickt. Sie wurden in der Nacht auf Sonntag bewusstlos im Kühlraum des Transporters entdeckt und konnten nicht mehr wiederbelebt werden, wie chinesische Staatsmedien am Montagmorgen (Ortszeit) berichteten. Der Fahrer hatte sie demnach hinter einer Autobahnausfahrt rund 140 Kilometer südlich der Provinzhauptstadt Zhengzhou bemerkt und laut der örtlichen Regierung noch den Notruf gewählt. Für die acht Menschen kam aber jede Rettung zu spät: Sie wurden am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) für tot erklärt.

Gegen den Fahrer und andere mögliche Verantwortliche wird nun ermittelt. Nähere Details zu dem Vorfall und den «illegalen Passagieren», wie die Opfer in der Mitteilung bezeichnet wurden, gaben die Behörden zunächst nicht bekannt.


Wetterdienst warnt vor Hitzewelle in den USA

WASHINGTON: Glühend heiß kann es diese Woche in einigen Teilen der USA werden. Und nachts ist dem Wetterdienst zufolge keine Abkühlung in Sicht.

Der US-Wetterdienst warnt für diese Woche vor einer Hitzewelle mit «extremen» Temperaturen in weiten Teilen der USA. Betroffen seien ab diesem Montag bis Ende Woche zunächst der Mittlere Westen und schließlich der Nordosten des Landes, hieß es. Es sei davon auszugehen, dass zahlreiche Temperaturrekordwerte gebrochen werden. Dem Wetterdienst zufolge dürften vielerorts Temperaturen von weit über 32 Grad Celsius gemessen werden. Für die US-Metropole New York sind diese Woche Temperaturen von bis zu 34 Grad vorausgesagt. In der Hauptstadt Washington werden am kommenden Wochenende 37 Grad erwartet. Dem Wetterdienst zufolge müssen sich die Menschen an vielen Orten des Landes auf «extreme» Hitze einstellen. Auch in der Nacht werde es sich nicht wirklich abkühlen - mancherorts könnte die Temperatur nur auf 24 Grad fallen.


Menschen fliehen vor Waldbrand in Kalifornien

WASHINGTON/LOS ANGELES: Regelmäßig wüten Waldbrände in Kalifornien. Nun ist in den Bergen nahe der Metropole Los Angeles ein Feuer ausgebrochen. Die Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen.

Wegen eines Waldbrands im US-Bundesstaat Kalifornien mussten rund 1200 Menschen aus der betroffenen Region fliehen. Das Feuer brach den zuständigen Behörden zufolge am Samstag in den Bergen nahe der Metropole Los Angeles aus. Der Brand mit dem Namen «Post Fire» hatte sich mit Stand Sonntag auf einer Fläche von rund 48 Quadratkilometern ausgebreitet und war erst zu zwei Prozent eingedämmt. Die Ursache für das Feuer war noch unklar.

400 Einsatzkräfte kämpften am Wochenende gegen die Flammen. Von der Evakuierung waren hauptsächlich Urlauber und Wanderer im Erholungsgebiet Hungry Valley Park betroffen. Auch der See Pyramid Lake wurde vorsorglich von den Behörden gesperrt. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht, einige Gebäude wurden aber Opfer der Flammen. Der Wetterdienst warnte weiter vor sich verstärkenden Winden, die das Feuer weiter anfachen könnten.


70 Reitpferde sterben bei Brand in Gestüt in der Normandie

BERNESQ: Bei einem Brand in einem Gestüt in der Normandie in Nordfrankreich sind 70 Pferde getötet worden.

Das Feuer brach am Sonntagmorgen in einem Gestüt in Bernesq westlich von Bayeux aus, teilten die Behörden mit, wie die Zeitung «Ouest France» berichtete. Ein großes Gebäude mit mehreren Boxen, Pferden und Material brannte bis auf die Grundmauern nieder. Ein 21 Jahre alter Mann, der das Feuer entdeckt hatte, erlitt Brandverletzungen an den Händen. 70 Pferde und Stuten, die sich in dem Komplex befanden, verendeten. Die Gendarmerie hatte noch keine Hinweise auf die Brandursache, geht aber nicht von Brandstiftung aus.


Staats-und Regierungschefs beraten über neues EU-Spitzenpersonal

BRÜSSEL: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union treffen sich an diesem Montag (18.00 Uhr) in Brüssel zu einem Sondergipfel, um über das künftige Spitzenpersonal der EU zu beraten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hofft nach dem Erfolg des Mitte-Rechts-Bündnisses EVP bei der Europawahl auf Unterstützung für eine zweite Amtszeit.

Auch über den künftigen Vorsitzenden des Europäischen Rates und den Posten des EU-Außenbeauftragten dürfte verhandelt werden. Als möglicher Kandidat für den Ratschef-Posten gilt derzeit der frühere portugiesische Regierungschef António Costa. Als neue EU-Außenbeauftragte ist die estnische Regierungschefin Kaja Kallas im Gespräch.

In der darauffolgenden Woche treffen sich die Staats- und Regierungschefs erneut, diesmal zu einem regulären Gipfel. Im Idealfall ist zu diesem Zeitpunkt die Personalplanung dann schon unter Dach und Fach und muss nur noch formell bestätigt werden. Falls nicht, dürften die Staats- und Regierungschefs noch weiter über die Spitzenposten beraten.


Motiv für Angriff bei EM-Party in Wolmirstedt weiter unklar

WOLMIRSTEDT/MAGDEBURG: Das Motiv des 27-Jährigen, der in Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt einen 23 Jahre alten Mann tötete und später mehrere Menschen auf einer EM-Gartenparty verletzte, ist weiter unklar. Dies sei noch immer Gegenstand der Ermittlungen, sagte Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang am Sonntag in Magdeburg. Es gebe keine Hinweise auf einen religiösen oder terroristischen Hintergrund, wie Andreas Krautwald, Direktor der Polizeiinspektion Stendal, betonte.

Der 27-jährige Afghane hatte am Freitagabend einen anderen Afghanen mit einem Messer angegriffen, der 23-Jährige starb wenig später. Der Angreifer lief anschließend laut Polizei ziellos durch die Stadt, bevor er auf der Party kurz nach dem Anpfiff des EM-Eröffnungsspiels eine 50-Jährige und einen 75-Jährigen schwer sowie einen 56 Jahre alten Mann leicht verletzte. Wenig später wurde der Angreifer von alarmierten Beamten erschossen, als er auch diese attackierte.

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