Neues aus dem Ausland am Samstag

Neues aus dem Ausland am Samstag

Terroristen nehmen Kleinstadt in Mosambik ein

MAPUTO: Terroristen haben eine Kleinstadt in der ölreichen Provinz Cabo Delago im Nordosten Mosambiks eingenommen. Hunderte Bewohner seien geflohen und eine unbekannte Zahl an Menschen getötet worden, sagte Adriano Nuvunga vom Zentrum für Demokratie und Entwicklung der Deutschen Presse-Agentur. Die Polizei sei aufgrund der seit Donnerstag anhaltenden Gewalt nicht in der Lage gewesen, den Ort zu erreichen. Wer hinter dem Angriff steht, war zunächst unklar.

Felisberto Chivinzane, ein Bewohner von Palma, der vor dem Angriff fliehen konnte, sagte der dpa, der Ort sei «vollständig zerstört» worden. Demnach seien Banken und Geldautomaten mit Sprengstoff angegriffen und Militärkasernen und Gesundheitseinrichtungen zerstört worden. Die Regierung in Mosambik äußerte sich zunächst nicht zu dem Angriff.

Die Vereinigten Staaten verurteilten die Terroranschläge und die Gewalt gegen Zivilisten in der Provinz Cabo Delgado scharf. «Die Angriffe zeigen eine völlige Missachtung der Bevölkerung, die unter der brutalen und wahllosen Taktik der Terroristen enorm gelitten hat», teilte Regierungssprecher Ned Price mit.

Die Bevölkerung in der ölreichen Provinz Cabo Delago leidet seit drei Jahren unter brutalen Angriffen in einem schwelenden Konflikt, der schätzungsweise 2000 Menschenleben gekostet hat.


Mutter in England feiert tagelang Geburtstag: Kleine Tochter stirbt

LEWES: Um ihren 18. Geburtstag zu feiern, hat eine junge Mutter in England ihre kleine Tochter tagelang alleine gelassen - das Mädchen starb. Die mittlerweile 19-Jährige räumte vor Gericht Totschlag ein, wie die Zeitung «The Times» am Samstag berichtete. Das 20 Monate alte Mädchen sei an Vernachlässigung gestorben, ergab die Obduktion. Es litt Hunger und Durst und bekam eine Grippe. Mutter und Tochter lebten in einer Sozialwohnung in der südenglischen Küstenstadt Brighton. Sozialarbeiter haben ein Büro in dem Komplex, die Wohnungen werden aber nach Behördenangaben nicht kontrolliert.

Aufnahmen von Überwachungskameras zeigten, dass der Teenager die Wohnung am Nachmittag seines 18. Geburtstags verließ und erst sechs Tage später zurückkehrte. In der Zwischenzeit feierte die junge Frau teilweise mehr als 200 Kilometer von Brighton entfernt, in London, Coventry und Solihull. Der Schuldspruch wird für den 28. Mai erwartet.


Uhren werden auf Sommerzeit umgestellt

BRAUNSCHWEIG: Eine Stunde weniger Schlaf: In der Nacht zu Sonntag beginnt in Deutschland wie in den meisten Ländern Europas die Sommerzeit. Die Uhren werden von 2.00 Uhr auf 3.00 Uhr vorgestellt. Bis Ende Oktober gilt dann die Sommerzeit. Die Folge: Frühaufsteher müssen morgens länger auf die ersten Sonnenstrahlen warten, abends ist es dafür länger hell. Für einen technisch reibungslosen Ablauf der Umstellung ist die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig zuständig.

In der EU sollte das Zeigerdrehen schon längst Geschichte sein. 2018 hatte der damalige EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker verkündet: «Die Zeitumstellung gehört abgeschafft.» Erst war das Ende für 2019 geplant, dann für 2021. Ob sie dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen, haben die 27 EU-Mitgliedstaaten bislang aber noch nicht geklärt.


Erdbeben im Zentrum der Adria - Erschütterungen

ROM: In der Adria östlich von Italien hat am Samstagnachmittag die Erde gebebt. Nach Angaben des italienischen Instituts für Geophysik und Vulkanologie (INGV) wurden mehrere Erschütterungen etwa 90 Kilometer östlich der Stadt Foggia gemessen, die in der Adria-Region Apulien liegt. Das stärkste Beben hatte demnach einen Messwert von 5,6 in einer Tiefe von etwa fünf Kilometern.

Aus vielen Küstengebieten Italiens wurde von spürbaren Erschütterungen berichtet. Der Feuerwehr lagen zunächst keine Meldungen für Schäden oder Verletzte vor. Die Zivilschutzbehörde teilte mit, man sei mit den Gebieten an der Adria in Kontakt. In dem Mittelmeerland sind kleinere Erdbeben keine Seltenheit. Nach Angaben des INGV wurden im Gebiet um das Zentrum vom Samstag in den zurückliegenden Jahren mehrere Beben gemessen.


Schüsse in US-Stadt Virginia Beach - zwei Tote und mehrere Verletzte

VIRGINIA BEACH: Bei Schüssen im US-Staat Virginia sind zwei Menschen ums Leben gekommen und mehrere verletzt worden. In der Nacht zu Samstag hätten Polizisten in Virginia Beach auf ihrer Streife Schüsse gehört und acht Verletzte gefunden, teilte die örtliche Polizei am Samstag mit. Eine Frau sei am Tatort an Schussverletzungen gestorben. Kurz darauf hätten die Beamten in der Nähe weitere Schüsse gehört, sagte der örtliche Polizeichef Paul Neudigate bei einem Pressestatement in der Nacht zu Samstag. Ein Polizist habe an dem zweiten Tatort einen Verdächtigen gestellt und erschossen. Ein anderer Polizist sei in der Nacht von einem Auto angefahren worden.

Neudigate sprach von einer «chaotischen Nacht» mit verschiedenen Tatorten. Die Hintergründe der Taten seien noch unklar. Auch blieb zunächst offen, ob die Zwischenfälle in direktem Zusammenhang zueinander standen.

In den USA kommt es regelmäßig zu tödlichen Zwischenfällen mit Schusswaffen, die dort leicht zu kaufen sind. In den vergangenen Tagen hatten zwei schwere Schusswaffenangriffe das Land erschüttert. Ein Schütze tötete am vergangenen Montag im Bundesstaat Colorado zehn Menschen in einem Supermarkt. Wenige Tage zuvor waren in drei Massage-Salons in und um Atlanta im US-Bundesstaat Georgia acht Menschen erschossen worden. Die Attacken fachten die politische Diskussion über schärfere Waffengesetze in den USA neu an.


Hilfsorganisation Open Arms rettet mehr als 30 Bootsmigranten

ROM: Die Hilfsorganisation Open Arms hat im zentralen Mittelmeer 38 Bootsmigranten aus Seenot gerettet. Darunter seien sieben Frauen und 14 Kinder gewesen, teilte die spanische Organisation am Samstag mit. Die Helfer waren am Donnerstag mit der «Open Arms» vom Hafen der sizilianischen Stadt Syrakus zu ihrer 82. Mission ins Mittelmeer aufgebrochen.

Zuletzt hatte Open Arms Mitte Februar 146 Flüchtlinge aus Seenot gerettet und nach Sizilien gebracht. Die Rettungsaktionen sind politisch umstritten. Viele Migranten wagen vom Bürgerkriegsland Libyen die oft riskante Überfahrt in kleinen Booten nach Europa. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration der Vereinten Nationen starben in diesem Jahr etwas mehr als 230 Menschen im zentralen Mittelmeer.


Nach Sanktionen von China: Johnson empfängt betroffene Abgeordnete

LONDON: Nach Sanktionen Chinas gegen britische Abgeordnete hat Premierminister Boris Johnson sich demonstrativ hinter die Betroffenen gestellt. Der Regierungschef empfing am Samstag fünf Parlamentarier. «Ich stehe fest an ihrer Seite und an der anderer britischer Bürger, gegen die China Sanktionen erlassen hat», twitterte Johnson anschließend. Wie britische Medien berichteten, bezeichnete der Premier die Abgeordneten als «Krieger im Kampf um Meinungsfreiheit». Am Vorabend hatten er und US-Präsident Joe Biden in einem Telefonat den Schritt der Regierung in Peking kritisiert.

China hat mehrere britische Kritiker seiner Politik mit Strafmaßnahmen belegt. Dazu zählen Abgeordnete sowie die Wissenschaftlerin Jo Smith Finley. Alle Sanktionierten dürfen nicht mehr nach China einreisen. Auch die Menschenrechtskommission der Tory-Partei und die von der Partei gegründete China Research Group, die sich gezielt mit China-Themen befasst, wurden bestraft. Damit reagierte das Land auf Sanktionen der EU, der USA, Großbritanniens und Kanadas gegen Verantwortliche für die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der Region Xinjiang.


Tote Tiere am Schwarzen Meer: Umweltschützer warnen vor Plastikmüll

MOSKAU: Nach dem Tod Hunderter Tiere im Schwarzen Meer warnen russische Umweltschützer vor der Gefahr von Plastikmüll. Plastikteilchen seien mittlerweile das größte Problem unter den Schadstoffen im Schwarzen Meer, teilte die Organisation Greenpeace in der Hauptstadt Moskau mit. In den Mägen der verendeten Tiere seien etwa Mikroplastik gefunden worden. Russische Behörden hatten dagegen Parasiten im Körper der Tiere als Todesursache ausgemacht. Sie hätten verschiedene Krankheiten ausgelöst. «Es besteht keine Gefahr für die Umwelt», erklärte die Naturschutzbehörde Rosprirodnadsor.

Zuletzt waren Hunderte tote Enten, Möwen, aber auch einige Delfine nahe der Stadt Sotschi an Land gespült worden. Nach Angaben von Greenpeace wurden bei einer Reinigungsaktion an den Küsten des Schwarzen Meers im vergangenen Oktober etwa 108 Kilogramm Müll eingesammelt. 94 Prozent davon sei Plastik gewesen.


Weniger Todesopfer bei Zugunglück als zunächst angenommen

KAIRO: Bei dem schweren Zugunglück in Ägypten sind den Behörden zufolge weniger Menschen ums Leben gekommen als zunächst angenommen. Bei der Kollision zweier Züge im Ort Tahta nahe Assiut seien 19 Menschen gestorben, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag mit. Am Freitag hatte das Ministerium dagegen noch von 32 Toten gesprochen. Eine Überprüfung habe aber ergeben, dass es sich bei einigen der als tot gemeldeten Opfer tatsächlich um verletzte Komapatienten gehandelt habe, sagte Gesundheitsministerin Hala Sajid. 185 Menschen seien bei dem Unglück verletzt worden.

Die beiden Züge stießen der Eisenbahnbehörde zufolge am Freitag zusammen, nachdem Unbekannte eine Notbremse gezogen und einen der beiden Züge damit zum Stehen gebracht hatten. Der zweite Zug sei daraufhin in diesen hineingerast. Unter anderem stürzte eine Lok um.

Die Wracks wurden unterdessen von der Unfallstelle entfernt und der Zugverkehr wieder aufgenommen. Verkehrsminister Kamil al-Wasir kündigte an, dass das ägyptische Zugnetz mit Investitionen von umgerechnet zwölf Milliarden Euro modernisiert werden soll. Bis Ende des laufenden Jahres sollten alle veralteten Züge ersetzt werden.

In Ägypten kommt es immer wieder zu schweren Zugunglücken. Ursache ist nach Ansicht von Kritikern häufig der schlechte Zustand von Zügen und Gleisen sowie die mangelhafte Ausbildung von Zugführern.


Ukrainischer Präsident Selenskyj entlässt Verfassungsrichter

KIEW: In der Ukraine geht der Streit zwischen Präsident Wolodymyr Selenskyj und dem Verfassungsgericht in eine neue Runde. Mit einem umstrittenen Erlass hat das Staatsoberhaupt die Ernennung von zwei Richtern rückgängig gemacht. Der Gerichtsvorsitzende Alexander Tupizki und sein Kollege Alexander Kasminin «stellen eine Gefahr für die staatliche Unabhängigkeit und die nationale Sicherheit dar», hieß es in dem am Samstag in Kiew veröffentlichten Dekret.

Beide Richter waren 2013 durch den russlandfreundlichen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch ernannt worden. In dem Dekret beruft sich Selenskyj auf eine Entscheidung des Parlaments, in der die Regierungszeit Janukowitschs von 2010 bis 2014 als «widerrechtliche Machtergreifung» bezeichnet wird. Janukowitsch wurde im Februar 2014 nach drei Monate langen, prowestlichen Protesten gestürzt. Er floh danach ins benachbarte Russland.

Ende Dezember hatte Selenskyj den Chef des Gerichts bereits beurlaubt. Gegen Tupizki läuft ein Ermittlungsverfahren. Ihm wird unter anderem Zeugenbeeinflussung vorgeworfen. Medien zufolge soll er einen Zeugen zu einer Falschaussage bewogen zu haben. Bei dem Fall geht es demnach um die Privatisierung eines Maschinenbetriebs.

Das Verfassungsgericht hatte zuvor zum Ärger von Selenskyj einige der von westlichen Kreditgebern wie dem Internationalen Währungsfonds geforderte Bestimmungen gegen Korruption im Land einkassiert. Laut Verfassung können Verfassungsrichter erst nach einer Verurteilung entlassen werden. Sechs der insgesamt 18 Richter werden vom Präsidenten ernannt. Die Amtszeit der beiden Richter wäre 2022 ausgelaufen.


Wohngebäude stürzt in Kairo ein - acht Tote

KAIRO: Beim Einsturz eines Wohngebäudes in der ägyptischen Hauptstadt Kairo sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen und 29 weitere verletzt worden. Das neunstöckige Gebäude im Osten von Kairo stürzte in der Nacht zum Samstag in sich zusammen, wie die staatliche Nachrichtenseite «Al-Ahram» berichtete. Die Zeitung «Al-Masri al-Jum» veröffentlichte ein Video von Rettungskräften, die nachts unter Trümmern nach Opfern suchen.

Die Ursache für das Unglück blieb zunächst unklar. Einstürze von Wohngebäuden sind in Ägypten nicht ungewöhnlich. Ein Grund sind die vielen Bauten ohne Genehmigungen, mangelhafte Instandhaltung älterer Gebäude und die schlechte Durchsetzung von Vorschriften zur Gebäudesicherheit. Ein technischer Ausschuss soll nun in Kairo klären, wie es zu der jüngsten Katastrophe kam.


Zehn Festnahmen in Bristol bei Protest gegen Polizeigesetz

BRISTOL: Bei neuen Protesten gegen ein umstrittenes Polizeigesetz sind in der westenglischen Stadt Bristol mindestens zehn Menschen festgenommen worden. Chaoten hätten die Einsatzkräfte mit Flaschen, Ziegelsteinen und Eiern attackiert, teilte die Polizei in der Nacht zum Samstag mit. Auf berittene Beamte seien Feuerwerkskörper geworden worden, ein Polizeipferd sei mit Farbe besprüht worden. Es war bereits die dritte Demonstration innerhalb einer Woche in der Hafenstadt, die in Gewalt mündete. Das neue Polizeigesetz soll den Einsatzkräften weitreichende Vollmachten beim Vorgehen gegen friedliche Demonstrationen verleihen.

Mehr als 1000 Menschen hätten am Freitagnachmittag friedlich protestiert, teilte die Polizei weiter mit. Mehrere Hundert Menschen zogen dann in Richtung einer Polizeistation, die bei Protesten am vorigen Sonntag angegriffen worden war. Als Polizisten die Menge auflösen wollten, eskalierte die Situation. Premierminister Boris Johnson kritisierte die «schändlichen Angriffe» auf Beamte. Auf Twitter sprach er von einem «Mob, der auf Gewalt bedacht ist». Innenministerin Priti Patel zeigte sich «angewidert».

Der Protest unter dem Motto «Kill the Bill» richtet sich gegen den Entwurf (Bill) eines neuen Polizeigesetzes. Es soll der Polizei mehr Befugnisse zur Einschränkung friedlicher Proteste verleihen, wenn diese beispielsweise eine Lärmbelästigung darstellen. Zudem sollen auch Angriffe auf Denkmäler härter bestraft werden. Damit reagiert die Regierung auf Proteste zum Klimaschutz sowie gegen Rassismus, bei denen im vergangenen Sommer unter anderem die Statue eines Sklavenhändlers in Bristol gestürzt wurde. Kritiker sehen in dem Gesetzesvorhaben einen Angriff auf die Versammlungsfreiheit.


Tipps gegen Bluthochdruck sollen Herzinfarkte verhindern

PARIS: Im Kampf gegen gefährlichen Bluthochdruck geben europäische Herzmediziner detaillierte Sport-Tipps. Jeder vierte Herzinfarkt werde durch Bluthochdruck ausgelöst, warnt die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) im «European Journal of Preventive Cardiology».

Als Grenzwert für Hypertonie gilt in Europa ein Blutdruck im Ruhezustand von 140 zu 90. Für Menschen mit diesen Werten oder darüber empfehlen die Fachärzte Sportarten wie Laufen, Gehen, Radfahren oder Schwimmen. Menschen mit etwas darunter liegenden Werten - also ab 130 zu 85 - sollten sich nach Ansicht der Mediziner am besten Krafttraining widmen. Dazu zähle etwa das Heben von Gewichten, Liegestütze und Kniebeugen.

Die meisten sportlichen Übungen senken den Blutdruck für etwa 24 Stunden, wie der Erstautor und Sportmediziner Henner Hanssen von der Universität Basel feststellt. Es sei also am besten, jeden Tag aktiv zu sein. Bluthochdruck steigert auch das Risiko für Schlaganfälle deutlich.


Regierung: 43 Verletzte bei Explosion von Autobombe

CORINTO: Bei der Explosion einer Autobombe am Freitag im Westen Kolumbiens sind nach Regierungsangaben mindestens 43 Menschen verletzt worden. Elf unter ihnen seien öffentliche Angestellte, schrieb der kolumbianische Verteidigungsminister Diego Molano am Samstag auf Twitter. In ersten Berichten war von mindestens 16 Verletzten die Rede gewesen. Die Bombe war am Freitag in der Nähe der Gemeindeverwaltung von Corinto im Department Cauca explodiert.

Molano nannte den Angriff eine «willkürliche terroristische Aktion gegen Zivilisten» und schrieb ihn der Dissidenten-Gruppe «Columna Móvil Dagoberto Ramos» der ehemaligen Guerilla-Organisation Farc unter dem Kommando von alias «Cejas» zu. Corinto ist laut der Zeitung «El Tiempo» unter Berufung auf die Behörden zu einem wichtigen Punkt auf einer Route von Drogen- und Waffenhandel geworden.

Kolumbien litt über 50 Jahre unter einem bewaffneten Konflikt zwischen den Streitkräften, linken Guerillagruppen und rechten Paramilitärs. Die größte Rebellen-Organisation Farc, die sich unter anderem mit Drogenhandel finanzierte, schloss 2016 einen Friedensvertrag mit dem Staat.

Die Sicherheitslage in dem südamerikanischen Land hat sich seitdem verbessert, der Frieden ist aber brüchig, wobei Cauca eine der am meisten von Anschlägen betroffenen Gegenden ist. Farc-Mitglieder kämpfen immer noch gegen die Regierung und um Anteile am Drogenhandel. Auch die kleinere ELN ist weiter aktiv. Zudem stoßen andere Verbrechersyndikate in frühere Farc-Gebiete vor.

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