Neues aus dem Ausland am Samstag

Foto: Rüegsegger
Foto: Rüegsegger

Macron und Biden beschwören französisch-amerikanische Freundschaft

PARIS: US-Präsident Joe Biden und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron haben den Zusammenhalt und die Freundschaft ihrer beiden Länder unterstrichen. «Verbündet sind wir und verbündet werden wir bleiben», sagte Macron am Samstagabend in seiner Tischrede bei einem Staatsbankett im Pariser Élyséepalast. Der Staatsbesuch Bidens ermögliche es, die Vitalität des Bündnisses und die einzigartige Beziehung der beiden Nationen und ihre Liebe zur Freiheit zu feiern, sagte er weiter.

Biden betonte, Frankreich und die USA seien in der Geschichte füreinander dagewesen, als es darum ging, die Freiheit zu sichern. Seitdem sei man geeint. Der US-Präsident sagte, er sehe aktuell einen Wendepunkt. Die Entscheidungen, die man jetzt treffe, würden die kommenden Jahrzehnte bestimmen. Das berge Chancen aber auch viel Verantwortung. Zu wissen, dass Frankreich und die USA aktuell und immer zusammen stünden, gebe ihm Hoffnung. Macron versicherte: «Trotz unserer Unterschiede gemeinsam die Stirn zu bieten, wenn das Wesentliche auf dem Spiel steht, ist der rote Faden unserer unerschütterlichen transatlantischen Verbindung.»

Der französische Staatschef sprach auch von einer Art gegenseitigen Faszination zwischen Franzosen und US-Amerikanern. «Wir schwärmen für den amerikanischen Traum und ihr liebt die französische Lebensart.»


Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen gestorben

PARIS: Der langjährige Generalsekretär der Organisation Reporter ohne Grenzen, Christophe Deloire, ist tot. Deloire starb am Samstag im Alter von 53 Jahren nach einer Krebserkrankung, wie die Organisation mitteilte. «Christophe Deloire war ein unermüdlicher Verteidiger der Freiheit, Unabhängigkeit und Pluralität der Presse auf jedem Kontinent, in einem Kontext des Informationschaos», würdigte Reporter ohne Grenzen (RSF) den Verstorbenen. «Der Journalismus war der Kampf seines Lebens, den er mit unerschütterlicher Überzeugung focht.»

Deloire hatte den Posten des Generalsekretärs der Organisation seit 2012 inne. Er habe sie hin zu einem globalen Meister der Verteidigung des Journalismus gewandelt, hieß es in dem Schreiben von Reporter ohne Grenzen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb auf X, Deloire habe den Journalismus im Herzen getragen und ohne Pause für Informationsfreiheit und die demokratische Debatte gekämpft. «Sein universeller Kampf bleibt der unsere.»


Seltener Mondfisch an der US-Küste angespült

PORTLAND: Über Mondfische ist noch vieles unbekannt. Nun wurde ein Exemplar in den USA an die Küste geschwemmt.

Ein gewaltiger und seltener Mondfisch ist an einen Strand des Bundesstaates Oregon im Nordwesten der USA gespült worden. Bei dem rund 2,2 Meter großen Exemplar dieses Hochseefisches handele es sich augenscheinlich um einen Mola tecta, teilte das Seaside Aquarium am Freitag (Ortszeit) mit. Zu diesem Schluss sei eine Forscherin aus Neuseeland nach Betrachten der Bilder gekommen. Sie habe diese Gattung erst 2017 neu beschrieben.

Mondfische bilden eine Familie, zu der mehrere Arten gehören. Von Mola tecta wird vermutet, vor allem in den gemäßigteren und tropischen Meeren der Südhalbkugel verbreitet zu sein. Kopf und Körper der Tiere bilden eine seitlich abgeflachte Scheibe, an der sich zwei große, muskulöse Flossen gegenüberliegen. Das Skelett der Fische, die tonnenschwer werden können, ist stark verknorpelt.


Israels Armee: Befreiten Geiseln geht es gut

TEL AVIV: Die aus dem Gazastreifen befreiten Geiseln werden derzeit nach Angaben der israelischen Armee medizinisch untersucht. «Sie leben. Es geht ihnen gut», sagte Militärsprecher Daniel Hagari am Samstag vor Journalisten. Sie würden nun im Krankenhaus mit ihren Familien wieder vereint. Medien zeigten bereits das glückliche Wiedersehen einer 25 Jahre alten Frau mit ihren Angehörigen.

Die vier seien nach 246 Tagen aus zwei verschiedenen Gebäuden in einer «komplexen, hochriskanten Mission» aus dem Gazastreifen gerettet worden, sagte Hagari weiter. Die Einsatzkräfte, die sich den Angaben nach wochenlang auf den Einsatz vorbereiteten, hätten dabei unter Beschuss gestanden. Hagari zufolge befinden sich noch 120 Geiseln im Gazastreifen. «Wir werden alles tun, um unsere Geiseln wieder nach Hause zu bringen.»

Es wird befürchtet, dass ein Großteil der noch im Gazastreifen festgehalten Geiseln nicht mehr am Leben ist.


Macron empfängt Biden mit großer Zeremonie als Staatsgast

PARIS: Mit einer pompösen Zeremonie hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron den US-Präsidenten Joe Biden als Staatsgast begrüßt. Er empfing Biden am Samstagmittag am Pariser Triumphbogen mit Militärchor, Gendarmerie-Orchester und einer kleinen Fliegerparade. Gemeinsam wohnten die beiden einer Kranzniederlegung am Grab des unbekannten Soldaten bei und hielten eine Schweigeminute ab. Begleitet von Reiterstaffeln ging es dann Richtung Élyséepalast, wo Macron und Biden ein bilaterales Gespräch geplant haben. Für den Abend ist ein Staatsbankett angesetzt.

Der US-Präsident kam bereits am Mittwoch zu einem mehrtägigen Staatsbesuch in Frankreich an und nahm am Donnerstag in der Normandie an Feierlichkeiten zur Landung alliierter Truppen vor 80 Jahren teil. Aus dem Weißen Haus hieß es vorab, der Staatsbesuch spiegele die enge Verbindung beider Länder wider. Biden und Macron wollten ein breites Spektrum globaler Herausforderungen und bilateraler Themen diskutieren.

Biden hatte Macron seinerseits 2022 als Staatsgast in Washington empfangen. Der Franzose war damals der erste ausländische Gast in Bidens Amtszeit, der auf diese Weise geehrt wurde.

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