Neues aus dem Ausland am Montag

Neues aus dem Ausland am Montag

Gebremster Optimismus zum Start von Hochsee-Naturschutz-Konferenz

NEW YORK: In New York ist am Montag (Ortszeit) eine UN-Konferenz für ein neues Abkommen zum Schutz der Hohen See mit gebremstem Optimismus gestartet. Bis zum 26. August soll im Hauptquartier der Vereinten Nationen am East River in Manhattan ein global verbindlicher Vertrag verhandelt werden, mit dem sich die Länder der Welt erstmals auf einen verbindliches Regelwerk zum Schutz der Artenvielfalt einigen könnten. Eine Verabschiedung wäre ein Meilenstein beim Schutz der Hochsee.

Aus Verhandlerkreisen hieß es aber, dass die Gespräche schwierig werden, weil die Länder in ihren Positionen deutlich auseinander liegen. Ziel der EU-Staaten sei es vor allem, künftig die Einrichtung von Meeresschutzgebieten sowie Umweltverträglichkeitsprüfungen menschlicher Aktivitäten festzulegen. Die lange Zeit skeptischen USA haben ihr Haltung aber etwas aufgelockert.

Zwei Drittel der Ozeane weltweit gehören zur Hohen See und sind damit weitgehend rechtsfreier Raum.


Giuliani Ziel von Ermittlungen in Georgia zu US-Wahl 2020

WASHINGTON: Der Anwalt des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, Rudy Giuliani, ist Medienberichten zufolge Ziel strafrechtlicher Ermittlungen im Zusammenhang mit der Wahl 2020. Die «New York Times» und der Sender CNN berichteten am Montag, Giulianis Anwälten sei nach deren Angaben eine entsprechende Mitteilung zu Untersuchungen im US-Bundesstaat Georgia zugegangen. Bei den Ermittlungen dort geht es um eine mögliche Beeinflussung der Präsidentenwahl 2020 durch Trump und sein Lager.

Staatsanwältin Fani Willis in Fulton County in Georgia hatte im vergangenen Jahr eine Untersuchung eingeleitet. Hintergrund ist ein Telefonat zwischen Trump und dem obersten Wahlaufseher in Georgia, Brad Raffensperger. Trump hatte Raffensperger in dem Gespräch aufgefordert, die fehlenden Stimmen zu «finden», um den knappen Wahlsieg seines Kontrahenten Joe Biden in dem Bundesstaat zu kippen. Mehrere Trump-Verbündete sind aufgefordert, vor einer inzwischen eingesetzten Jury auszusagen. Willis schloss im Juli im Sender NBC nicht aus, auch Ex-Präsident Trump vorzuladen.

Die «New York Times» berichtete, Giuliani solle am Mittwoch vor der Jury in Georgias Hauptstadt Atlanta aussagen, die in Fulton County liegt. Giuliani-Anwalt machte dem Bericht zufolge deutlich, dass sein Mandant sich auf das Anwaltsgeheimnis berufen werde, sollten ihm Fragen zu seinen Gesprächen mit Trump gestellt werden. «Wenn diese Leute denken, dass er über Gespräche zwischen ihm und Präsident Trump sprechen wird, sind sie wahnhaft.»

Georgia war einer der Bundesstaaten, in denen sich die Präsidentenwahl im November 2020 zugunsten des Demokraten Biden entschied. Der Republikaner Trump hält bis heute an der längst widerlegten Behauptung fest, er sei durch Betrug um den Sieg gebracht worden. Über Wochen versuchten er und seine Verbündeten damals mit fragwürdigen Methoden, Bidens Wahlsieg nachträglich zu kippen - Giuliani gehörte zu den zentralen Figuren dabei. Trumps Lager scheiterte auch mit Dutzenden Klagen gegen die Wahlergebnisse.


Blitz erschlägt Wanderer in der Hohen Tatra

BRATISLAVA: Ein Blitzschlag hat in der slowakischen Hohen Tatra einen Bergwanderer getötet und einen weiteren verletzt. Wie der Bergrettungsdienst HZS am Montagabend meldete, wurden die zwei aus Polen stammenden Männer auf einem beliebten Wanderweg unterhalb des Berges Krivan von einem Unwetter überrascht. Ein 33-Jähriger wurde vom Blitz direkt getroffen und starb sofort, wie die per Hubschrauber an den Unglücksort gebrachte Notärztin feststellte.

Sein gleichaltriger Kamerad wurde von der Druckwelle des Blitzes zur Seite geschleudert und erlitt Verletzungen im Gesicht und an der Wirbelsäule. Er konnte zwar mit den Bergrettern und der Ärztin sprechen, erinnerte sich aber nicht an das Geschehene. Auch konnte er seine Beine nicht spüren und bewegen. Der Hubschrauber flog ihn in das Krankenhaus der Stadt Poprad. Sein Zustand sei stabil gewesen, teilten die Bergretter mit.

Der Bergrettungsdienst nahm das Unglück zum Anlass für eine Warnung an alle Bergwanderer, im Sommer stets mit raschen Wetterveränderungen im Hochgebirge zu rechnen. Bei Gewittergefahr solle man solche Wege meiden, von denen keine rasche Rückkehr in eine sichere Umgebung möglich sei. Der Berg Krivan gilt als eines der Nationalsymbole der Slowakei und ist auf den slowakischen Eurocent-Münzen abgebildet.


Druck auf Kirche wächst: Nun Pfarrer festgenommen

MANAGUA: Nach Protesten regierungskritischer Kirchenvertreter hat die Polizei in Nicaragua einen Pfarrer festgenommen. Das teilte die katholische Diözese Siuna in der Nacht zum Montag (Ortszeit) mit. Die Begründung für die Festnahme von Oscar Benavídez in der nördlichen Stadt Mulukukú waren demnach zunächst unklar. Die katholische Kirche gilt als eine der letzten Bastionen kritischer Stimmen in dem von Daniel Ortega autoritär regierten mittelamerikanischen Land.

Nach Massenprotesten im Jahr 2018 waren zahlreiche oppositionelle Politiker, Journalisten und Studentenvertreter inhaftiert oder ins Exil gezwungen worden. Einrichtungen von regierungskritischen Medienhäusern und Nichtregierungsorganisationen wurden durchsucht. Zuletzt ließ die Regierung mehrere kirchliche Radiosender schließen.

Die Polizei hindert zudem einen regierungskritischen Bischof seit dem 4. August am Verlassen seiner Residenz. Eine für Samstag geplante religiöse Prozession war verboten worden. Stattdessen nahmen Gläubige in großer Zahl an einer Messe in der Hauptstadt Managua teil.

Der frühere sandinistische Revolutionär Ortega war nach dem Sturz des Diktators Anastasio Somoza zwischen 1979 bis zu seiner Abwahl 1990 an der Macht - zunächst als Teil einer Regierungsjunta und dann als Präsident. 2007 wurde er erneut Staats- und Regierungschef. Eine Begrenzung der Amtszeit des Präsidenten wurde per Verfassungsreform abgeschafft. Seit 2017 ist Ortegas Ehefrau Rosario Murillo Vizepräsidentin.


Trump: FBI hat bei Durchsuchung Reisepässe «gestohlen»

WASHINGTON: Der frühere US-Präsident Donald Trump hat der Bundespolizei FBI vorgeworfen, bei der Durchsuchung seines Anwesens Mar-a-Lago seine Reisepässe «gestohlen» zu haben. «Wow! Bei der Razzia des FBI in Mar-a-Lago haben sie meine drei Pässe (einer davon abgelaufen) zusammen mit allem anderen gestohlen», schrieb Trump am Montag in dem von ihm mitgegründeten sozialen Netzwerk Truth Social. «Das ist ein Angriff auf einen politischen Gegner auf einer Ebene, wie es sie in unserem Land noch nie gegeben hat. Dritte Welt!» Unklar blieb, warum Trump sich damit erst eine Woche nach der Durchsuchung seines Anwesens im US-Bundesstaat Florida zu Wort meldet.

Ein Gericht in Florida hatte die Quittung der beschlagnahmten Gegenstände ebenso den Durchsuchungsbefehl am vergangenen Freitag auf Antrag von US-Justizminister Merrick Garland veröffentlicht. Auf der Liste der beschlagnahmten Gegenstände stehen unter anderem Dokumente und mehrere Kisten. Reisepässe sind dort nicht explizit aufgeführt. Das FBI hatte in Trumps Anwesen geheime Dokumente gefunden. Grundlage des Einsatzes war der Verdacht, dass Trump womöglich gegen das Spionagegesetz und andere Gesetze verstoßen haben könnte, wie aus dem Durchsuchungsbefehl hervorging.

Generell ist der Wahrheitsgehalt von Trumps Aussagen umstritten. Die Faktenchecker der «Washington Post» hatten Trump in dessen vierjähriger Amtszeit von 2017 bis 2021 mehr als 30.000 falsche oder irreführende Aussagen nachgewiesen.


Dutzende Migranten überquerten Grenzfluss Evros

ATHEN: Die griechische Polizei hat am Montag rund 40 Migranten aufgegriffen, die den griechisch-türkischen Grenzfluss Evros überquerten und damit in Griechenland und der EU ankamen. Dies teilte die griechische Polizei am Montag mit. Es handelt sich um die gleiche Gruppe von Migranten, die mehr als eine Woche lang auf einer kleinen Insel des Flusses ausharrte. Die griechischen Behörden erklärten, sie befänden sich anfänglich auf türkischen Boden und konnten ihnen nicht helfen. Die türkischen Behörden schwiegen, obwohl sie zwei Mal über die Präsenz der Migranten auf der Insel informiert worden waren, wie es aus griechischen Regierungskreisen am Montag hieß.

Die Menschen stammten nach eigenen Angaben aus Syrien. Sie befürchteten, dass die türkischen Behörden sie zurück in ihre Heimat schicken, sollten sie in Griechenland und damit in der EU keine Aufnahme finden, hieß es in einem Bericht des linken griechischen Nachrichtenportals efsys.gr.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks sind seit Jahresbeginn bis zum 7. August 3225 Menschen aus der Türkei auf dem Landweg nach Griechenland geflüchtet.


An Jahrestag: Rebellen melden Schlag gegen die Taliban

KABUL: Während die Taliban am Montag in den Straßen der Hauptstadt Kabul ihren Jahrestag der Machtübernahme zelebrieren, melden afghanische Rebellen einen ihrer bisher größten Schläge gegen die militanten Islamisten. Nach eigenen Angaben hat die «Nationale Befreiungsfront» am Montag 40 Taliban-Kämpfer festgenommen und fünf weitere von ihnen getötet. Die Widerstandsgruppe Nationale Befreiungsfront (NRF) gilt neben dem «Islamischen Staat» als größte Konkurrenz zu den Taliban.

Die Taliban-Regierung hat sich selber noch nicht dazu geäußert. Der Verteidigungsminister der Taliban, Mullah Yaqoob Mujahid, sagte aber am Montag, die Regierung werde Rebellen unter allen Umständen bekämpfen.

Auf Bildern in den sozialen Medien zeigen sich die Rebellen der NRF derweil mit den gefangenen Taliban-Kämpfern im Pandschir-Tal. Die rund 170.000 Einwohner zählende Provinz nördlich von Kabul gilt traditionell als Hochburg des Taliban-Widerstands. Umso größer war der Rückschlag für alle Taliban-Gegner, als die neuen Machthaber in Kabul das Tal mit seinem steilen und schroffen Gebirge im September vergangenen Jahres doch einnehmen konnten. Das Pandschir-Tal gilt auch als Geburtsort der NRF.

Anführer der NRF ist Ahmad Massoud, Sohn des legendären Ahmad Shah Massoud. Ahmad Shah Massoud galt als führende Figur des Taliban-Widerstands während der ersten Herrschaft der militanten Islamisten in den 90er Jahren und spielte auch eine zentrale Rolle im Widerstand gegen die Sowjetunion, die Afghanistan in den 80er Jahren besetzte. Anders als sein Vater konnte Ahmad Massoud bisher keine Gebiete von den Taliban befreien, auch weil die NRF keine Unterstützung außerhalb Afghanistans erhält.


Ex-Sportstudio-Moderator Karl Senne gestorben

MAINZ: Kurz vor seinem 88. Geburtstag ist der frühere ZDF-Sportchef Karl Senne am Montag gestorben. Das teilte der Fernsehsender unter Berufung auf dessen Familie mit. Von 1981 bis 1992 moderierte der gebürtige Ostwestfale das «aktuelle Sportstudio» - er war Mitbegründer der Sendung und präsentierte sie nach ZDF-Angaben 128-mal. «Karl Senne gehörte zu den Journalisten der ersten Stunde im ZDF. Vornehm und wortgewandt», sagte ZDF-Chefredakteur Peter Frey. Von 1989 bis 1992 war Senne zudem ZDF-Sportchef.

Senne war 1962 - noch vor dem Sendestart des ZDF - vom WDR-Fernsehen in Köln zum damals neu aufzubauenden Zweiten Deutschen Fernsehen gewechselt. Er war zudem viele Jahre Moderator des «Telemotor». Als Motorsportexperte musste er traurige Momente verarbeiten. Dazu gehörte der Unfalltod der deutschen Top-Piloten Manfred Winkelhock und Stefan Bellof, die Anfang 1985 Gäste im Sportstudio waren und danach innerhalb von vier Wochen tödlich verunglückten. «Das hat mich tief berührt», sagte Senne einmal.

Der Diplom-Sportlehrer leitete ab 1971 zunächst die Redaktion «Sportinformation» und anschließend ab 1973 die Redaktion des «Aktuellen Sportstudios». Von 1984 an war er Stellvertreter des damaligen Sportchefs Dieter Kürten, ehe er von 1989 bis 1995 die Hauptredaktion Sport leitete. Karl Senne wäre am 26. Oktober 88 Jahre alt geworden.


Fischsterben: Angel- und Fischerei-Verband kritisieren Behörden

FRANKFURT (ODER): Der Deutsche Angelfischer- und der Deutsche Fischerei-Verband haben die deutschen Behörden im Zusammenhang mit dem massenhaften Fischsterben in der Oder kritisiert. «Von außen wirkte die Aktivität der deutschen Behörden nicht wie ein souveränes Krisenmanagement», hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Montag. Offensichtlich verfüge das zuständige Umweltministerium nicht über konkrete Ablaufpläne oder hinreichend kompetentes Personal, um mit solchen Situationen umzugehen.

Man hätte sich eine schnellere, flexiblere und großflächigere Probenentnahme gewünscht, sagte Claus Ubl vom Deutschen Fischerei-Verband der Deutschen Presse-Agentur. Damit hätte man eine bessere Vorstellung von der durchlaufenden Welle bekommen. Bis heute sei nicht klar, woran die Fische gestorben seien. In der Mitteilung heißt es, es habe keine konkreten Maßnahmen zum Bevölkerungsschutz, sondern nur die Veröffentlichung von Empfehlungen gegeben. «Auf polnischer Seite war deutlich mehr Aktivität der staatlichen Stellen erkennbar.» Die Entsorgung der Fischkadaver erschien demnach gut koordiniert. Freiwillige Helfer, etwa aus der Anglerschaft, seien gut angeleitet und koordiniert worden.

Die Oder sei trotz allem keinesfalls fischfrei geworden. Es gebe Sichtungen von Fischbrut und überlebenden Tieren. Wiederangesiedelte Störe seien gerettet worden. Die Verbände forderten unter anderem die Ermittlung der Verursacher, Bemühung um Schadenersatz von polnischer Seite, Hilfe für geschädigte Fischereibetriebe und andere Gewässernutzer, den Wiederaufbau der Fischbestände sowie Maßnahmenplänen auf deutscher Seite für entsprechende Ereignisse.

Schon deutlich früher als in Deutschland war das ungewöhnliche Fischsterben in Polen aufgefallen - aber zunächst nicht an die deutsche Seite gemeldet worden. Das hatte hier für Kritik gesorgt.


Grubenunglück : Wasser wirft Rettungsaktion zurück

SABINAS: Fast zwei Wochen nach einem Grubenunglück in Mexiko hat ein plötzlicher Wassereinbruch die bisherigen Rettungsbemühungen zunichte gemacht. Im Stollen sind zehn Bergleute verschüttet. Der Wasserstand im Kohlebergwerk sei am Sonntag abrupt von drei auf rund 40 Meter gestiegen, sagte die Koordinatorin des nationalen Katastrophenschutzes, Laura Velázquez, am Montag. Das ist mehr als bei der Aufnahme der Bergungsarbeiten.

Das Bergwerk in Sabinas im nördlichen Bundesstaat Coahuila wurde am 3. August nach einem Unfall bei Abbauarbeiten überflutet. Fünf Bergleute konnten sich aus eigener Kraft in Sicherheit bringen, zehn weitere wurden eingeschlossen. Ihr Zustand ist unbekannt.

Die Umstände verhindern nach Angaben der Behörden ein sicheres Eintreten der Bergungskräfte. Tagelang war Wasser aus dem Stollen ausgepumpt worden. Am Wochenende hatten verzweifelte Angehörige die fruchtlose Rettungsaktion kritisiert. Präsident Andrés Manuel López Obrador schloss am Montag die Möglichkeit nicht aus, um Hilfe aus dem Ausland zu bieten. Der gesamte Rettungsplan solle nun verstärkt werden.

In der Bergbauregion von Coahuila kommt es immer wieder zu Grubenunglücken. Im Jahr 2006 kamen bei einer Explosion in der Kohlenmine von Pasta de Conchos in Coahuila 65 Bergarbeiter ums Leben. Vor einem Jahr ertranken sieben Kumpel im Inneren eines Bergwerks nach einem schweren Regen.


Bisheriger Vizepräsident Ruto gewinnt Präsidentenwahl

NAIROBI: Im ostafrikanischen Kenia ist der bisherige Vizepräsident William Ruto zum neuen Staatschef gewählt worden. Der 55-Jährige gewann die Abstimmung vom 9. August mit 50,49 Prozent oder 7.176 141 der Stimmen, sagte der Vorsitzende der Wahlkommission, Wafula Chebukati, am Montag. Ruto ging demnach mit einem knappen Vorsprung vor dem langjährigen Oppositionsführer und ehemaligen Premierminister Raila Odinga als Sieger hervor.

Der 77 Jahre alte Odinga erhielt 48,85 Prozent oder 6.942 930 der Stimmen. Ruto übernimmt damit die Nachfolge von Präsident Uhuru Kenyatta, der das Land mehr als zehn Jahre führte.

Das bei Touristen beliebte Safariland gilt mit seinen rund 54 Millionen Einwohnern als eines der stabilsten Länder auf dem afrikanischen Kontinent. Bei vergangenen Wahlen kam es jedoch zu Unruhen und Gewalt. Im Jahr 2008 starben mehr als 1000 Menschen aufgrund einer Gewaltwelle im Anschluss in die Abstimmung. Auch in den Jahren 2013 und 2017 gab es gewalttätige Zwischenfälle. Grund waren vor allem Spannungen zwischen den verschiedenen Volksgruppen. Vor dieser Abstimmung hatten Ruto sowie Odinga erklärt, bei einer Niederlage darauf zu verzichten, die Wahl anfechten zu wollen.


Umzugslaster in der Downing Street - Kritik an Johnsons Urlaub

LONDON: Drei Wochen vor der Kür einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers für den britischen Premier Boris Johnson sind in der Londoner Downing Street bereits Umzugslaster gesichtet worden. Auf Fotos der Nachrichtenagentur PA war zu sehen, wie zwei riesige Lkw vor dem Regierungssitz geparkt waren.

Spekuliert wurde, ob Johnson neben den Luxusmöbeln der Designerin Lulu Lytle, mit denen er seine Dienstwohnung hatte ausstatten lassen, auch die angeblich vergoldeten Tapeten mitnehmen wird. Neben anderen Skandalen hatte ihm auch die zunächst über einen Parteispender zwischenfinanzierte luxuriöse Renovierung seines Amtssitzes Ärger eingebracht.

Johnson, der am 6. September aus dem Amt des Regierungschefs ausscheiden soll, stand unterdessen wegen seines bereits zweiten Urlaubs in diesem Sommer in der Kritik. Nachdem er bereits vor kurzem einen Urlaub in Slowenien verbracht hatte, soll er sich inzwischen in Griechenland aufhalten. Das, obwohl in Teilen Großbritanniens der Dürre-Notstand ausgerufen wurde und die steigenden Lebenshaltungskosten immer mehr Menschen in Bedrängnis bringen. Johnsons Sprecher betonte jedoch am Montag, der Premier sei für dringende Entscheidungen jederzeit erreichbar.

Bis zum 5. September sollen die Mitglieder der regierenden Konservativen Partei in Großbritannien entscheiden, ob Außenministerin Liz Truss oder Ex-Finanzminister Rishi Sunak als Premier beerben soll.


Spendenaktion: Eingeschläfertes Walross Freya soll Statue erhalten

OSLO: Das Walross Freya bewegt in Norwegen auch nach ihrem Tod noch die Gemüter. Nach Angaben des norwegischen Senders TV 2 hat ein Norweger eine private Spendenaktion gestartet, um eine Statue für das Tier zu finanzieren. Bis Montagnachmittag waren dabei schon knapp 60.000 Kronen (rund 6070 Euro) zusammengekommen. Die Fischereidirektion hatte das Tier am Sonntag aus Sicherheitsgründen einschläfern lassen. Daraufhin bekamen der Fischereidirektor und seine Frau nach eigenen Angaben Morddrohungen.

Das knapp 600 Kilogramm schwere Walross war in den vergangenen Wochen immer wieder vor Oslo aufgetaucht, hatte sich auf vor Anker liegende Boote gelegt und zur Sommerattraktion entwickelt. Allerdings waren Schaulustige trotz mehrfacher Warnungen der Behörden zu dem Tier ins Wasser gesprungen oder ihm mit Kindern am Ufer sehr nahe gekommen, um Fotos zu machen. Zuletzt schätzte die Fischereidirektion das Sicherheitsrisiko als zu groß ein.


Wahl 2020 in Georgia: US-Senator Graham muss als Zeuge aussagen

WASHINGTON: US-Senator Lindsey Graham muss im Zuge der Untersuchungen zur Präsidentenwahl 2020 im US-Bundesstaat Georgia als Zeuge vor Gericht aussagen. Der Republikaner aus South Carolina sei in diesem Fall nicht durch die mit seiner Rolle als Senator verbundene Immunität geschützt, teilte Bezirksrichterin Leigh Martin May am Montag in einer Verfügung mit.

Konkret könnte es bei der Befragung US-Medien zufolge um Telefonate gehen, die Graham in den Wochen nach Trumps Wahlniederlage mit dem in Georgia für die Organisation von Wahlen zuständigen Staatssekretär, Brad Raffensperger, und dessen Mitarbeitern geführt haben soll.

In dem Verfahren werden die Versuche des ehemaligen Präsidenten Donald Trump und seiner Anhänger untersucht, die rechtmäßige Durchführung der Wahlen in Georgia zu beeinflussen - mit dem Ziel, das Ergebnis in diesem Bundesstaat zu kippen.

Georgia war einer der Bundesstaaten, in denen sich die Wahl zugunsten von Biden entschied. Der Ex-Präsident behauptet bis heute ohne Belege, er sei durch Betrug um den Sieg bei der Wahl 2020 gebracht worden. Über Wochen versuchte er damals mit fragwürdigen Methoden, den Wahlsieg seines demokratischen Herausforderers Joe Biden nachträglich zu kippen. Sein Lager scheiterte damals auch mit Dutzenden Klagen gegen die Wahlergebnisse.


Frankreich zieht letzte Soldaten aus Mali ab

PARIS: Frankreich hat die letzten Soldaten seines Anti-Terror-Einsatzes «Barkhane» in Mali abgezogen. Sie hätten am Montagmittag das westafrikanische Land verlassen, teilte der Elysée-Palast mit. Frankreich hatte den Rückzug nach neun Jahren im Februar aufgrund erheblicher Spannungen angekündigt, will sich allerdings weiter in der Sahelzone engagieren.

In der Sahelzone, die sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt, sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv. Einige haben den Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen. In Mali laufen neben den Anti-Terror-Kampfeinsätzen auch der EU-Ausbildungseinsatz EUTM und der UN-Stabilisierungseinsatz Minusma.

Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil. Seit dem jüngsten Putsch im Mai 2021 wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt, die enge Beziehungen zu Russland pflegen soll. Am Freitag setzte die Bundeswehr ihren Einsatz in Mali bis auf weiteres aus, weil die malische Regierung zum wiederholten Male Überflugsrechte verweigert hatte.


Tausende Schaulustige pilgern zu Vulkanausbruch auf Island

REYKJAVIK: Nach dem Vulkanausbruch auf Island pilgern täglich Tausende Schaulustige zu der Erdspalte, aus der weiter glutrote Lavamassen strömen. Wie der Rundfunksender RÚV berichtete, hatten sich allein am Sonntag 6700 Menschen auf den Weg zu der Hunderte Meter langen Erdspalte auf der Reykjanes-Halbinsel gemacht.

Vor den eigens eingerichteten Parkplätzen bildete sich am Sonntagabend ein Stau. Von dort aus sind es noch etwa sechs bis sieben Kilometer bis zu einem höher gelegenen Aussichtspunkt. Fasziniert betrachteten die Besucher von dort aus die in den Himmel sprühende Lava und das dumpfe Grummeln der brodelnden Masse.

Einige Menschen wagten sich auch an die erkaltete Lavakante, die nach Angaben von Besuchern nicht abgesperrt ist. Kinder unter zwölf Jahren dürfen die Gegend um den Ausbruchsort in einem Tal nahe dem Berg Fagradalsfjall allerdings nicht betreten.

Viele vor allem ausländische Urlauber unterschätzen laut RÚV die Wanderung durch das Gebiet, bei der es zum Teil sehr steil bergauf geht und die über Steinblöcke führt. Demnach wurden am Wochenende mehrere Besucher mit Verletzungen im Gesicht und an den Handgelenken oder wegen Erschöpfung behandelt. Außerdem hätten viele Wanderer auf dem Weg zur Lava zu wenig Essen oder Wasser dabei gehabt.


Brand in Plastikfabrik - sechs Tote

DHAKA: Bei einem Brand in einem dreistöckigen Gebäude mit einer kleinen Plastikfabrik und einem Restaurant in Bangladesch sind mindestens sechs Menschen gestorben. Das Feuer war am Montagmittag in dem Gebäude in der Hauptstadt Dhaka ausgebrochen, sagte ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Leichen seien völlig verkohlt gewesen. In der Plastikfabrik seien unter anderem Spielsachen hergestellt worden. Wie es zum Feuer kam, war zunächst unklar.

Brände und Industrieunfälle mit Toten und Verletzten kommen in dem südasiatischen Land häufiger vor. Mindestens 49 Menschen starben noch im Juni bei einem Brand in einem Containerdepot im Osten des Landes. 2021 starben fast 40 Menschen, als im Dezember ein Feuer auf einer Passagierfähre ausbrach. Bei einem Brand in einer Lebensmittelfabrik in Dhaka starben im Juli desselben Jahres 52 Menschen.

Internationale Bestürzung löste zudem im April 2013 der Einsturz des Gebäudes «Rana Plaza» mit Textilfabriken und Geschäften in einem Vorort von Dhaka aus - damals kamen mehr als 1100 Menschen ums Leben.


Ausgebüxter Roter Panda zurück in australischem Zoo

ADELAIDE: Ein ausgebüxter Roter Panda ist nach einer zweitägigen Suchaktion wieder wohlbehalten im Zoo in der australischen Küstenstadt Adelaide angekommen. «Ravi sieht gut aus, er hat keine Verletzungen, bewegt sich gut, hat über Nacht gefressen und ruht sich jetzt unter einer kuscheligen Wärmelampe aus», schrieb der Zoo von Adelaide am Montag zu einem 20 Sekunden langen Videoclip. Das siebenjährige Tier war am Freitag von seinem Gehege aus auf einen benachbarten Baum geklettert.

Am Sonntag wurde Ravi dann auf einem Baum in einem nahe gelegenen Park entdeckt, wie der Sender ABC berichtete. Tierpfleger hätten den ganzen Tag lang versucht, ihn mit Bambus und Mais herunter zu locken - jedoch vergeblich. «Auf Rat unserer Tierärzte beschlossen wir, ihn mit einem Pfeil zu betäuben», sagte Zoodirektor Phil Ainsley demnach. Wie ein von ABC veröffentlichtes Video zeigte, stellten sich Helfer mit einer großen Decke unter den Baum, um den herunterfallenden Ravi anschließend aufzufangen.

«Rote Pandas sind Meister im Klettern», erklärte der Zoo in einem weiteren Facebook-Beitrag. Obwohl man alles tue, den Bereich abzusichern, hätten Ravis Kletterkünste und das Wetter das kleine Abenteuer ermöglicht. Das Gehege soll nun vollständig überprüft werden. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die auch als Kleine Pandas oder Katzenbären bekannte Gattung als stark gefährdet ein.


618 Todesopfer durch Rekordfluten

ISLAMABAD: In Pakistan ist die Zahl der Todesopfer nach den Rekordfluten mittlerweile auf 618 gestiegen. Nach Angaben der nationalen Katastrophenbehörde des südasiatischen Landes vom Montag hatten die Wassermassen außerdem fast 70.000 Häuser zerstört.

Seit Beginn der Regenzeit im Juni leidet Pakistan unter ungewöhnlich starkem Monsunregen. Millionen von Menschen seien nun von Infektionskrankheiten bedroht, die sich im Wasser ausbreiten, so die Behörde. Meteorologen warnten vor weiterem Regen in den kommenden Tagen.

Naturkatastrophen wie Fluten, Dürren oder Hitzewellen haben in Pakistan zugenommen. Experten machen den Klimawandel für das Phänomen verantwortlich. Pakistan gehört zu den Ländern, die am stärksten vom Klimawandel betroffen sind.


BUND-Experte: Bis zu 100 Tonnen toter Fisch in der Oder

BERLIN: Der BUND-Gewässerexperte Sascha Maier schätzt die Menge der in den vergangenen Tagen verendeten Fische in der Oder auf bis zu 100 Tonnen. Das sei eine Hochrechnung auf Grundlage der Meldungen über einzelne Sammelaktionen, sagte der Experte der Umweltorganisation am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Umweltkatastrophe betreffe die Oder auf etwa 500 Kilometer Länge. Zuvor hatte die Publikation «Riffreporter» darüber berichtet. Seit Freitag hätten Feuerwehrleute aus dem Fluss rund 80 Tonnen tote Fische geborgen, sagte der Pressesprecher des Leiters von Polens Berufsfeuerwehr am Montag.

Die Dimension sei vergleichbar mit der Sandoz-Katastrophe von 1986, sagte Maier der dpa. Damals war beim Chemiekonzern Sandoz (heute Novartis) ein Brand in einem Schweizer Lager ausgebrochen. Große Mengen verunreinigten Löschwassers gelangten in den Rhein und verursachten ein großes Fischsterben. Das Unglück damals sei Anlass für internationale Alarm- und Meldepläne von Flussanrainern gewesen - und genau diese seien jetzt an der Oder nicht eingehalten worden, sagte Maier.

Der BUND geht nach seinen Worten davon aus, dass es auf polnischer Seite «eine illegale Einleitung von Chemikalien» in die Oder gegeben habe. «Wir können davon ausgehen, dass es eine Verunreinigungswelle gab, die durch die Oder geflossen ist.» Hinzu kämen Faktoren wie Niedrigwasser oder Arbeiten am Oder-Ausbau, die Fische und das Ökosystem schon vorher in Stress versetzt hätten.

Maier kritisierte, dass auf polnischer Seite die Ausbauarbeiten «sehr schleppend kontrolliert» würden. Auch nach ersten Meldungen über tote Fische habe das «Kernversagen in Polen» gelegen. Aber auch auf deutscher Seite sei in Reaktion auf das Fischsterben vergangene Woche nicht alles glatt gelaufen. Es hätten sofort mehr Labore für Analysen einbezogen werden müssen, sagte Maier. «Es ist zu viel Zeit verstrichen.»


VW will Elektroteile an indischen Autobauer Mahindra liefern

WOLFSBURG/MUMBAI: Der Volkswagen-Konzern will seine Elektroautoteile im großen Stil an den indischen Autobauer Mahindra liefern. Die beiden Unternehmen hätten Pläne zur Verwendung der VW-eigenen Plattform MEB in fünf vollelektrischen SUV-Modellen der Inder vereinbart, teilten die Wolfsburger am Montag mit. Geplant sei ein Volumen von über einer Million Fahrzeuge. Ein verbindliches Lieferabkommen soll bis Ende des Jahres stehen. Im Mai hatten VW und Mahindra eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Die beiden Unternehmen prüfen weiter, ob sie auch auf anderen Feldern zusammenarbeiten - darunter zusätzliche Fahrzeugprojekte oder auch die Batteriezellproduktion. VW setzt seine MEB-Plattform (Modularer E-Antriebs-Baukasten) in vielen vollelektrischen Konzernmodellen ein, vermarktet die technische Grundlage aber auch an andere Autobauer. Ford ist großer Kunde und will auf MEB-Basis mindestens zwei Modelle bauen.

Der indische Automarkt ist mit rund 3 Millionen Neuzulassungen jährlich einer der fünf größten der Welt, hinkt China aber hinterher. Der Markt in Indien gilt als wettbewerbsintensiv und indische Käufer als preissensibel. Verschiedene Versuche von VW, im Land mit günstigen Autos Fuß zu fassen, schlugen fehl. Seit geraumer Zeit hat die tschechische Tochter ?koda die operative Aufsicht über die Geschäfte im Land.


Müllhaldenanwohner-Protest : Tonnenweise Müll bleibt liegen

KATHMANDU: In Nepals Hauptstadt Kathmandu bleibt derzeit tonnenweise stinkender Müll liegen, weil die Anwohner einer großen Mülldeponie protestieren. Die Anwohner der Banchare Danda Deponie nördlich der Hauptstadt halten seit einigen Wochen Lastwägen auf, die Müll dorthin bringen wollen, wie örtliche Medien berichten. So würden derzeit geschätzte elf Tonnen Müll von rund vier Millionen Menschen in den Straßen des Kathmandu-Tals liegenbleiben, die nicht abgeholt werden könnten, sagte ein Behördenmitarbeiter am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Sie bemühten sich um eine Lösung. Am Montag hätten sie beispielsweise mehrere Hundert Sicherheitskräfte als Begleitschutz für die Müllautos geschickt.

Die Bewohner der strukturschwachen Gegend um die Mülldeponie sind arm und leiden unter dem Gestank sowie der Verschmutzung durch den vielen Müll, der nicht recylet wird. Sie fordern die Behörden mit ihrem Protest unter anderem dazu auf, sie in bessere Gebiete umzusiedeln sowie für mehr Jobs, bessere Straßen, Krankenhäuser und Müllentsorgung zu sorgen. Ein Anwohner, Shree Ram Dhungana, sagte: «Menschen in fast allen Haushalten werden wegen dieses Gestanks und der Verschmutzung krank. Wir wollen ein würdevolles Leben.»

Die Proteste schaden der Beliebtheit des Bürgermeisters Balen Shah von Kathmandu. Er ist auch Hiphop-Sänger und gewann die Wahl als unabhängiger Kandidat. Die großen Parteien unterstützen den Protest der Mülldeponieanwohner.


Formel-Rennwagen auf Autobahn in Tschechien - Polizei ermittelt

PRAG: In Tschechien soll ein Formel-Rennwagen auf einer Autobahn gefahren sein und für Aufsehen gesorgt haben. Die Polizei habe Ermittlungen zu der mutmaßlich illegalen Fahrt aufgenommen, teilte eine Sprecherin des zuständigen Polizeipräsidiums am Montag in Prag mit. Die Beamten stellten demnach alle Videos des Vorfalls sicher, die bisher in den sozialen Medien veröffentlicht wurden. Die Autoren der Aufnahmen und mögliche weitere Zeugen seien aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden. Der Fahrer soll auf der Autobahn D4, die Prag mit Südböhmen verbindet, bei Pribram unterwegs gewesen sei.

Nach Medienberichten handelte es sich bei dem ungewöhnlichen Fahrzeug um ein Modell der italienischen Rennwagen-Schmiede Dallara. Es wurde für die frühere GP2-Serie, den Vorgänger der heutigen Formel 2, gebaut und verfügt somit nicht über eine Straßenzulassung. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich in der Region bereits im September 2019. Weil der Fahrer nicht identifiziert werden konnte, wurde das Verfahren damals eingestellt. Andernfalls hätten ein Bußgeld und ein bis zu einjähriges Fahrverbot gedroht.


Israels Geheimdienst: Drei Männer wegen IS-Verbindungen festgenommen

TEL AVIV: Der israelische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben drei arabische Israelis wegen mutmaßlicher Verbindungen zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS) festgenommen. Zwei 21 Jahre alte Tatverdächtige stammten aus der arabischen Ortschaft Umm el Fahm im Norden des Landes, wie Schin Bet am Montag mitteilte.

Die beiden Männer hätten unter anderem vorgehabt, in Afrika im Namen der Organisation zu kämpfen, hieß es in der Mitteilung. Einer von ihnen habe auch einen Anschlag in Israel geplant. Beide seien bereits im Juli festgenommen worden. Am Montag sei eine Anklageschrift wegen Sicherheitsvergehen gegen sie eingereicht worden.

Der dritte Verdächtige sei ein 30-jähriger Beduine aus der Negev-Wüste, hieß es weiter. Er habe im Verhör gestanden, sich mit Schießübungen auf Einsätze im Namen von IS in Israel vorbereitet zu haben. Auch gegen ihn sei Anklage erhoben worden.

Bei einer Terrorwelle in Israel sind seit März mehrere Menschen getötet oder verletzt worden. Einige der Attentäter waren IS-Anhänger.


Energiekrise: EU-Abgeordneter fordert Ende der Umzüge nach Straßburg

BRÜSSEL: Die Debatte um den Sitz des Europaparlaments bekommt angesichts der Energiekrise neues Futter. Der EU-Abgeordnete Daniel Freund (Grüne) hat in einem Brief an Parlamentspräsidentin Roberta Metsola gefordert, deshalb auf den monatlichen Umzug des Parlaments von Brüssel nach Straßburg zu verzichten.

«Wir stehen vor einer schweren Energieknappheit in Europa», hieß es in dem Schreiben vom 8. August, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. «Während einige europäische Bürger davon ausgehen, dass sie ihre Häuser im Winter nicht werden ausreichend heizen können, heizt, beleuchtet und betreibt das Europäische Parlament unnötigerweise zwei Gebäudekomplexe gleichzeitig.» Eine Antwort von Metsola steht noch aus. Zuerst hatte die «Welt» berichtet.

Die Debatte über das Hin und Her des Europaparlaments gibt es schon seit Jahren. Der Hauptsitz des Parlaments ist Straßburg. Dort kommen die Abgeordneten für zwölf Plenarsitzungen im Jahr zusammen. Alle anderen Sitzungen, auch die der Ausschüsse, sind in Brüssel. Vor allem Frankreich besteht jedoch auf den Sitz in Straßburg, der in den EU-Verträgen festgelegt ist. Regelmäßig reist deshalb ein Tross mit Tausenden Mitarbeitern und tonnenweise Akten ins Elsass. Über eine Änderung könnten die EU-Staaten nur einstimmig entscheiden.

Freund argumentiert, dass das monatliche Pendeln den Energieverbrauch des Parlaments deutlich erhöhe. Alle Möglichkeiten, Energie zu sparen und die Abhängigkeit von Russland zu reduzieren, müssten derzeit jedoch genutzt werden.


Hunger könnte mehr Menschen töten als 20 Jahre Krieg

KABUL: Nach einem Jahr Taliban-Regime herrscht in Afghanistan eine Hungerkrise. Das meldete die Hilfsorganisation International Rescue Commitee (IRC) am Montag und warnte: Die derzeitige Krise könnte mehr Menschen in Afghanistan das Leben kosten als die vergangenen 20 Jahre Krieg. «43 Prozent der afghanischen Bevölkerung lebt von weniger als einer Mahlzeit am Tag», so IRC. Besonders betroffen sind nach Angaben von IRC von Frauen geführte Haushalte.

20 Jahre nach Einmarsch der westlichen Truppen in Afghanistan übernahmen die militant-islamistischen Taliban im August 2021 wieder die Macht in dem Land. Als eine der Hauptgründe für den rasanten Kollaps der afghanischen Regierung gilt unter Experten neben Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung auch Korruption bei der afghanischen Armee und der vom Westen gestützten politischen Elite.

Der Preis ist für die Menschen in Afghanistan hoch, wie IRC verdeutlicht: «Die Kürzung der Gelder für Entwicklungszusammenarbeit in Verbindung mit der Einfrierung von Vermögenswerten und dem Zusammenbruch des Bankensektors haben zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch geführt.» Hohe Verluste habe die afghanische Wirtschaft auch dadurch erlitten, dass die Taliban afghanischen Frauen viele Berufe verschlossen haben.

Auch das zivile Engagement leidet nach Angaben von IRC derzeit stark. 77 Prozent der von Frauen geführten zivilgesellschaftlichen Organisationen hätten in den vergangenen zwölf Monaten ihre Finanzierung verloren und dadurch ihre Aktivität einstellen müssen. Insbesondere von Frauen geführte zivilgesellschaftliche Organisationen sollten Zugang zu Fördermitteln erhalten, fordert IRC.


Bundeswehr beschäftigt 59 Ortskräfte für Einsatz in Mali

BERLIN: Die Bundeswehr beschäftigt in Mali 59 Ortskräfte zur Unterstützung der in dem westafrikanischen Land eingesetzten Männer und Frauen. Die Lage lasse sich aber nicht vergleichen mit Afghanistan, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Montag in Berlin. «Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass es eine übergeordnete Bedrohung, allgemeine Bedrohung gibt. Das ist etwas anders als in Afghanistan es gewesen ist», sagte er. In Mali gebe es eine vollständig andere Gefährdungslage und keinen Anlass, über eine Evakuierung öffentlich zu reden.

Der Sprecher reagierte auf einen Bericht des Reaktionsnetzwerkes Deutschland (RND). In dem Bericht war ein Sprecher des Einsatzführungskommandos mit Blick auf eine etwaige Evakuierung der Ortskräfte in Mali im Falle eines Abzugs zitiert worden. «Das setzt eine politische Entscheidung voraus. Und die liegt noch nicht vor», hatte er dazu erklärt. Die Evakuierung der Ortskräfte aus Afghanistan war wegen mangelnder Vorbereitung und der überraschend schnellen Machtübernahme der Taliban im Spätsommer vergangenen Jahres chaotisch verlaufen und ist bis heute noch nicht abgeschlossen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums warten noch 380 afghanische Ortskräfte auf Ausreise aus dem Land.


Von Polizei erschossener 16-Jähriger soll in Senegal beerdigt werden

DORTMUND: Die für Montag angesetzte Beerdigung des vor einer Woche in Dortmund von der Polizei erschossenen Jugendlichen ist kurzfristig abgesagt worden. Nach Auskunft der senegalesischen Botschaft gebe es in dem Land Angehörige, die eine Überführung wünschten, teilte die Stadt mit. Sein Leichnam werde nun für die Überführung vorbereitet. Zuvor hatten die «Ruhr Nachrichten» darüber berichtet.

Um welche Angehörigen es sich handle, könne man nicht sagen, teilte die Stadt mit. Der Senegalese war als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen, er reiste wohl im April 2022 ein. Nach Dortmund war er erst wenige Tage vor dem Polizeieinsatz am Montag vor einer Woche (8.8.) gekommen. Er hätte eigentlich am Montagmittag (15.8.) auf dem muslimischen Teil des Dortmunder Hauptfriedhofs beigesetzt werden sollen.

Der 16-Jährige wurde von einem Polizisten erschossen, nachdem er Beamte mit einem Messer angegriffen haben soll. Er wurde von fünf Schüssen aus einer Maschinenpistole getroffen. Die Beamten hatten vorher auch Pfefferspray und Taser eingesetzt. Der Jugendliche hatte sich laut Staatsanwaltschaft kurz vor dem Einsatz wegen psychischer Probleme selbst in eine Psychiatrie begeben.


Iran will bis Mitternacht Antworten im Atomstreit liefern

TEHERAN: Der Iran will in den Verhandlungen für eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens den Vermittlern bis Mitternacht (Ortszeit Teheran/21.30 MESZ) antworten. Dies sagte Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian am Montag in Teheran, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Demnach gebe es noch drei Punkte, die diskutiert werden müssten. Um welche Punkte es sich handelt, sagte der Außenminister nicht.

Vor einer Woche wurden die Gespräche in Wien unter Vermittlung der Europäischen Union für beendet erklärt. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte von einem guten Kompromiss gesprochen und betont, dass der Text für das Abkommen nun fertig sei. «Sie müssen nun Ja oder Nein sagen», sagte der Diplomat am vergangenen Montag.

In einem diplomatischen Kraftakt hatten Vertreter aus den USA und dem Iran sowie anderen Ländern versucht, zu einer Einigung zu kommen, um US-Sanktionen wieder aufzuheben und Teherans Atomprogramm wieder einzuschränken. Das waren die ursprünglichen Ziele eines Paktes von 2015, der Teheran am Bau von Atomwaffen hindern sollte. Die USA hatten das Abkommen 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump verlassen. An den Verhandlungen war auch Deutschland beteiligt.


Porsche: Fehlende Scheinwerfer verzögern Auslieferungen

STUTTGART/LEIPZIG: Fehlende Scheinwerfer bereiten dem Sportwagenbauer Porsche aktuell Probleme.

«In Leipzig stehen einige Hundert Fahrzeuge auf dem Werksgelände, weil wir einen Engpass mit Matrixscheinwerfern haben», sagte der für die Produktion verantwortliche Vorstand, Albrecht Reimold, der «Automobilwoche» (Montag). Über die genaue Anzahl der Autos und die Dauer der Verzögerung machte ein Sprecher auf Nachfrage keine Angaben. Die Verzögerung sei unschön, aber kein Drama. Die Produktion laufe und die Fahrzeuge könnten aufgebaut werden, es fehlten nur die Scheinwerfer.


Verurteilte US-Basketballerin Griner legt Berufung ein

MOSKAU: Die in Russland zu einer neunjährigen Haftstrafe verurteilte US-Basketballerin Brittney Griner hat Berufung gegen das Urteil eingelegt. Das meldeten mehrere russische Nachrichtenagenturen am Montag übereinstimmend unter Berufung auf Griners Anwältin Maria Blagowolina. Griner war im Februar an einem Moskauer Flughafen mit einer kleinen Menge Haschisch verhaftet und Anfang August von einem Gericht in der russischen Hauptstadt verurteilt worden. International löste das Urteil eine Welle der Solidarität mit der 31 Jahre alten Athletin aus.

Die USA kritisieren die Entscheidung der russischen Justiz scharf und fordern ihre Freilassung. Auf amerikanischer Seite hofft man zudem trotz tiefer politischer Differenzen zwischen Moskau und Washington auf einen Austausch Griners gegen einen russischen Staatsbürger in US-Gefangenschaft. Der Kreml wiederum kritisierte zuletzt die öffentliche Debatte über die Möglichkeit eines solchen Deals.

Bei der Einreise am Flughafen Moskau-Scheremetjewo wurden bei Griner sogenannte Vape-Kartuschen und Haschisch-Öl gefunden. Es soll sich um 0,5 Gramm gehandelt haben. Dies wurde als illegaler Drogenbesitz und versuchter Schmuggel gewertet. Griner bekannte sich schuldig, betonte aber, sie habe russisches Recht nicht verletzen wollen. Das Gericht in Moskau erkannte trotzdem keine mildernden Umstände an.


75 Jahre Unabhängigkeit: Modi will Indiens Entwicklung voran bringen

NEU DELHI: Zum 75. Jahrestag der Unabhängigkeit Indiens hat Premierminister Narendra Modi angekündigt, das Land in den nächsten 25 Jahren zu einer voll entwickelten Wirtschaftsmacht zu machen. Es gehe auch darum, stolz auf das kulturelle Erbe zu sein und von der Sklaverei abzurücken, sagte der 71-Jährige am Montag in einer Rede in der Hauptstadt Neu Delhi. Er trug einen Turban in den indischen Flaggenfarben weiß, orange und grün und rief auch die Jugend dazu auf, die nächsten 25 Jahre ihres Lebens der Entwicklung des Landes zu widmen. Vor 75 Jahren wurde das ehemalige British India unabhängig und die britischen Kolonialherren zogen sich zurück.

Indien ist mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern nach China das zweitbevölkerungsreichste Land der Welt und die bevölkerungsreichste Demokratie des Planeten. Und mit dieser großen Bevölkerung ist Indien nach Angaben der Weltbank auch die sechstgrößte Wirtschaft der Welt und es wird erwartet, dass sie weiter deutlich wächst. Pro Kopf betrachtet gilt Indien aber nur als «lower middle income country».

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gratulierte und schrieb auf Twitter: «Deutschland ist stolz darauf, Indiens Freund und starker Partner für eine nachhaltige Zukunft zu sein.» Glückwünsche kamen auch von den Regierungen Großbritanniens und Frankreichs.

Zum Unabhängigkeitstag gab es in Indien viele weitere Festlichkeiten, und es wurden mehrere Hundert Gefangene begnadigt und vorzeitig entlassen, wie indische Medien berichten. Bei den Gefangenen handele es sich um solche, die sich während ihrer Haftzeit gut verhalten hatten, hieß es in entsprechenden Richtlinien von Behörden.


Linken-Fraktionschef Bartsch nach Radunfall im Krankenhaus

BERLIN: Der Fraktionschef der deutschen Partei Die Linke, Dietmar Bartsch, ist mit dem Fahrrad gestürzt und hat sich sechs Rippen gebrochen.

Der 64-Jährige liege im norddeutschen Stralsund im Krankenhaus, sagte sein Sprecher Michael Schlick am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Bartsch wolle die Klinik aber bald verlassen und am Dienstag wieder in Berlin sein. Der Unfall sei Ende vergangener Woche im Urlaub passiert.

Ebenfalls vergangene Woche hatte sich der Vorsitzende der deutschen Christdemokraten (CDU), Friedrich Merz (66), bei einem Sportunfall in Bayern das Schlüsselbein gebrochen und war operiert worden.


Palästinenser bei Razzia nach Messerangriff in Ost-Jerusalem getötet

TEL AVIV/RAMALLAH: Bei einer israelischen Razzia in Ost-Jerusalem ist ein Palästinenser erschossen worden. Der Mann habe versucht, die Beamten der Grenzpolizei mit einem Messer anzugreifen, teilte die Polizei am Montag mit. Die Sicherheitskräfte waren demnach in dem arabisch geprägten Viertel Kafr Akab auf der Suche nach illegalen Waffen. Nach palästinensischen Angaben wurde dem 21-Jährigen aus nächster Nähe in den Kopf geschossen.

Tags zuvor hatte ein Palästinenser nahe der Klagemauer in Jerusalem auf einen Bus mit Gläubigen geschossen. Acht Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer. Der Tatverdächtige wurde festgenommen, nachdem er sich der Polizei gestellt hatte.

Bei einer Terrorwelle in Israel sind seit März mehrere Menschen verletzt oder getötet worden. Das israelische Militär führt seither vermehrt Razzien und Anti-Terror-Einsätze durch. Dabei kommt es immer wieder zu Toten und Verletzten.


Brücke stürzt ein - Auto landet im Wasser

ØYER: In Norwegen ist am Montag eine fast 150 Meter lange Brücke zusammengebrochen.

Ein Auto und ein Lastwagen, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks auf der Holzbrücke befunden hatten, glitten teilweise ins Wasser. Den beiden Fahrern gehe es gut, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Person in dem Auto habe sich selbst befreien können. Der Lastwagenfahrer sei per Hubschrauber gerettet worden. Die Brücke in der Kommune Øyer nördlich von Lillehammer sei noch relativ neu, sagte der Sprecher. Warum sie einstürzte, konnte er zunächst nicht sagen.


Frust bei deutschen Rugby-Männern: 7er-Eliteliga erneut verpasst

SANTIAGO DE CHILE: Die deutsche Männer-Nationalmannschaft hat die Qualifikation für die Eliteliga im olympischen 7er-Rugby erneut verpasst. Im Halbfinale der Challenger-Serie zur World Rugby Sevens musste sich das DRV-Team in Santiago de Chile Uruguay knapp 15:19 geschlagen geben. Während Uruguay nach einem 19:5-Finalsieg über Georgien den Aufstieg schaffte, wurde Deutschland nach dem 12:14 im kleinen Finale gegen Gastgeber Chile am Ende Vierter.

«Natürlich sind wir sehr enttäuscht über das Ergebnis, aber vor allem über unsere eigene Leistung», sagte Nationaltrainer Clemens von Grumbkow in einer am Montag vom Deutschen Rugby-Verband verbreiteten Mitteilung. Sein Team sei «nie wirklich ins Turnier gekommen», es habe «diesmal irgendwie nicht gepasst» räumte der Coach ratlos ein. «Wir müssen jetzt in Ruhe analysieren, was diesmal schiefgelaufen ist und es dann beim nächsten Turnier wieder besser machen.»


Schwere Explosion : Zahl der Todesopfer steigt auf sechs

ERIWAN: Nach der schweren Explosion in einem Einkaufszentrum in Armenien im Südkaukasus ist die Zahl der Toten auf sechs gestiegen. Weitere 18 Menschen gelten weiter als vermisst, wie der Zivilschutz der ehemaligen Sowjetrepublik am Montagvormittag mitteilte. Rund 70 Rettungskräfte durchsuchten demnach die mittlerweile weitgehend gelöschte Unglücksstelle etwas außerhalb des Zentrums der Hauptstadt Eriwan nach ihnen. Mehr als 20 Menschen werden den Angaben zufolge in Krankenhäusern behandelt. Kurz nach der Detonation am Sonntag hatte das armenische Gesundheitsministerium von mehr als 60 Verletzten gesprochen, darunter rund ein Dutzend Kinder.

Nach ersten Angaben war auf dem Eriwaner Großhandelsgelände ein Lager mit Feuerwerkskörpern in die Luft geflogen, woraufhin auch eine Gasleitung explodierte. Über der Stadt bildeten sich zwischenzeitlich riesige Rauchwolken, Menschen rannten in Panik weg. Mehrere Gebäude stürzten ein oder wurden beschädigt.

Armenien mit Grenzen zum Iran, zur Türkei, zu Aserbaidschan und Georgien gehört zu den ärmsten Ländern der Region. Immer wieder kommt es zu Verstößen gegen elementare Sicherheitsvorschriften.


Frau am Grill: Gewinnerin bei Asado-Meisterschaft

BUENOS AIRES: Im Garten oder auf dem Balkon Berge von hochwertigem Fleisch auf Holzkohle grillen ist eine Leidenschaft der Argentinier - sie kommen gerne zum sogenannten Asado zusammen. So strömten die Menschen in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires am Sonntag (Ortszeit) denn auch zahlreich ins Zentrum, wo die vierte landesweite Asado-Meisterschaft stattfand.

Erstmals kürte eine Jury aus Gastronomie-Experten dabei eine Frau als Gewinnerin, wie die argentinische Nachrichtenagentur Telam berichtete. «Es ist ein enormer Stolz und eine Freude, an dem Wettkampf teilgenommen zu haben, auch weil so wenige Frauen dabei sind, nur vier von 24», sagte die 39-Jährige Natalí Suárez Pardo aus San Luis demnach. «Auf die Frauen am Grill.»

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