Nachrichten zum Thema Seefahrt am Freitag

Präsident Wladimir Putin nimmt an einer Feier zum Baubeginn des nuklearen Eisbrechers Leningrad teil. Foto: epa/Gavriil Grigorov
Präsident Wladimir Putin nimmt an einer Feier zum Baubeginn des nuklearen Eisbrechers Leningrad teil. Foto: epa/Gavriil Grigorov

Putin kündigt neue Atomeisbrecher «Leningrad» und «Stalingrad» an

ST. PETERSBURG: Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Erweiterung der arktischen Flotte und den Bau neuer Atomeisbrecher angekündigt. Beim Baubeginn des atomar betriebenen Eisbrechers «Leningrad» sagte Putin am Freitag in St. Petersburg in der Werft, dass im kommenden Jahr auch die «Stalingrad» auf Kiel gelegt werde. Zudem würden andere Schiffe für die Arbeit in der Arktis gebaut, sagte Putin. Russland, das über die größte Eisbrecherflotte der Welt verfügt, erhebt Anspruch auf die in der Arktis lagernden Bodenschätze.

Russland setzt die Eisbrecher ein, um den Nördlichen Seeweg von Nowaja Semlja an der Karasee zur Beringstraße befahrbar zu machen. Über den Schiffsweg seien im vergangenen Jahr gut 36 Millionen Tonnen Waren transportiert worden - ein Rekord, teilte der Generaldirektor des Staatskonzerns Rosatom, Alexej Lichatschjow, bei der Zeremonie zum Baustart der «Leningrad» mit. Die Hafeninfrastruktur sei inzwischen für eine Auslastung von mehr als 40 Millionen Tonnen jährlich vorhanden.

Die «Leningrad» wird demnach der achte Atomeisbrecher in der arktischen Flotte, zu der auch 34 mit Diesel betriebene Schiffe gehören. Leningrad ist die frühere Bezeichnung für St. Petersburg. Der Name für den neuen Eisbrecher soll an die Leningrader Blockade von 1941 bis 1944 erinnern. Putin gedenkt in St. Petersburg an diesem Samstag (27. Januar) des 80. Jahrestages des Endes der Einkesselung der Millionenmetropole am Finnischen Meerbusen. In den rund 900 Tagen der Belagerung durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg starben nach Angaben von Historikern 1,2 Millionen Menschen.


Huthi: Raketenangriff auf britischen Tanker im Golf von Aden

ADEN: Die militant-islamistische Huthi-Miliz im Jemen hat vor der Küste im Golf von Aden nach eigenen Angaben einen britischen Öltanker mit Raketen angegriffen. Ein Sprecher ihrer Streitkräfte sagte am Freitag im Fernsehsender der Extremistengruppe, das Schiff sei getroffen und in Brand gesetzt worden. Auch die zur britischen Marine gehörende Behörde UKMTO teilte mit, man untersuche Berichte über einen Brand an Bord eines Schiffes in dem Gebiet.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthi - aus Solidarität mit der Hamas - immer wieder Frachter mit angeblicher israelischer Verbindung vor der jemenitischen Küste an. Der Jemen liegt an einer für den Welthandel wichtigsten Schifffahrtsstrecken, die über den Suezkanal in Ägypten das Mittelmeer mit dem Indischen Ozean verbindet. Die USA und Großbritannien hatten als Reaktion auf die Angriffe in den vergangenen Wochen mehrmals Militärschläge gegen Stellungen der Huthi durchgeführt.

Der Tanker «Marlin Luanda» war im Auftrag des Trafigura-Konzerns unterwegs, der global mit Rohstoffen handelt, wie das Unternehmen mitteilte. An Bord mussten Feuerlöschgeräte eingesetzt werden, hieß es in einer Mitteilung. Die Sicherheit der Besatzung habe oberste Priorität. «Wir bleiben mit dem Schiff in Kontakt und beobachten die Situation aufmerksam. Militärschiffe sind in der Region unterwegs, um Hilfe zu leisten», hieß es weiter.

Das zuständige Regionalkommando des US-Militärs hatte am Nachmittag zudem auf X (ehemals Twitter) mitgeteilt, dass die Huthi im Golf von Aden eine ballistische Schiffsabwehrrakete auf einen Zerstörer der US-Marine abgefeuert hätten. Die Rakete sei abgeschossen worden. Es habe weder Schäden noch Verletzte gegeben.

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Peter Joe 27.01.24 14:10
Die brauchen die Eisbrecher fuer Alaska, Putin will den Miet Vertrag auslaufen lassen mit Amerika.