Nachrichten aus der Wirtschaft

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Hickhack um Lufthansa-Schlichtung geht weiter - Keine Streiks

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Lufthansa und die Spartengewerkschaft Ufo ringen weiter um eine möglichst umfassende Schlichtung des Tarifkonflikts bei den Flugbegleitern. Am Donnerstag wurde klar, dass die Verhandlungen zu keinem Ergebnis geführt haben. Ufo lehnte ein Angebot des Unternehmens mit der Begründung ab, es biete keine ausreichende Rechtssicherheit und verschweige relevante Fallstricke. Lufthansa habe die Verhandlungen zu einer Schlichtungsvereinbarung nicht ernsthaft geführt, erklärte Ufo-Sprecher Nicoley Baublies. Die Gewerkschaft kündigte aber vorerst keine neuen Streiks an.


Altmaier will Übernahmen deutscher Hightech-Firmen erschweren

BERLIN (dpa) - Wirtschaftsminister Peter Altmaier will bei Übernahmen deutscher Hightech-Firmen etwa durch chinesische Konzerne künftig genauer hinschauen und Verkäufe leichter verhindern können. Dazu ist eine Änderung der Außenwirtschaftsverordnung geplant. Konkret geht es um strengere Vorgaben bei «kritischen Technologien», die laut Ministerium über die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands mitentscheiden - dazu gehören Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz, Robotik, Halbleiter, Biotechnologie und Quantentechnologie.


EU-Staaten verständigen sich auf Sammelklagen in Europa

BRÜSSEL (dpa) - Verbraucher in Europa sollen nach dem Willen der EU-Staaten einfacher ihre Rechte gegen große Firmen durchsetzen können. Die Industrieminister verständigten sich am Donnerstag in Brüssel auf eine gemeinsame Linie zur Einführung von Sammelklagen. In absehbarer Zeit könnten Verhandlungen mit dem Europaparlament starten. Erst nach einer Einigung beider Seiten könnten die Vorgaben in Kraft treten. Im Zuge des VW-Abgasskandals hatte die EU-Kommission 2018 vorgeschlagen, europaweit Kollektivklagen zu erlauben.


EU-Staaten blocken öffentliche Steuertransparenz von Großkonzernen

BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Staaten haben die Einführung von mehr Steuertransparenz für Konzerne in Europa vorerst geblockt. Im Kreis der Industrie- und Wirtschaftsminister fand sich am Donnerstag in Brüssel keine ausreichende Mehrheit für einen Vorschlag der EU-Kommission. Deutschland enthielt sich. Die Kommission hatte 2016 im Zuge der Veröffentlichung der sogenannten Panama Papers um Briefkastenfirmen in Steueroasen vorgeschlagen, dass multinationale Konzerne ihre entrichteten Steuerabgaben öffentlich machen müssten. Damit sollte Steuervermeidung stärker bekämpft werden.


Kartellamt untersucht Umgang der Deutschen Bahn mit Reiseportalen

BERLIN (dpa) - Schränkt die Deutsche Bahn Reiseportale ein, die im Internet Reiseinformationen und Fahrkarten des Staatskonzerns anbieten? Dieser Frage will das Bundeskartellamt mit einem sogenannten Verwaltungsverfahren nachgehen, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte. «Solche Dienstleister sind auf Informationen der Deutschen Bahn AG angewiesen», teilte Kartellamtspräsident Andreas Mundt mit. «Nach uns vorliegenden Informationen erhalten Mobilitätsplattformen bislang keine Echtzeiten über Züge.» Zudem soll der Staatskonzern umfangreiche Vorgaben machen - etwa, dass die Portale auf DB-Fahrscheine keine Rabatte gewähren dürfen.


Deutscher Aktienmarkt spürt Spannungen zwischen den USA und China

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Weitere Spannungen zwischen den USA und China wegen der Situation in Hongkong haben am Donnerstag auch am deutschen Aktienmarkt Spuren hinterlassen. Der Handel verlief insgesamt träge angesichts des «Thanksgiving»-Feiertages in den USA. Damit fehlen viele der großen Investoren am Markt. Der Dax verbuchte am Nachmittag ein Minus von 0,40 Prozent auf 13.234,43 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Börsentitel, der am Vortag ein Rekordhoch markiert hatte, sank zuletzt um 0,18 Prozent auf 27.482,77 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,29 Prozent nach unten.

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