Dax legt leicht zu

Händler schauen auf ihre Bildschirme im Handelssaal der Börse in Frankfurt am Main. Foto: EPA/Frank Rumpenhorst
Händler schauen auf ihre Bildschirme im Handelssaal der Börse in Frankfurt am Main. Foto: EPA/Frank Rumpenhorst

FRANKFURT/MAIN: Der Dax hat am Freitag dank positiver US-Impulse seinen deutlichen Vortagsverlust wettgemacht. Er baute im Handelsverlauf seinen Gewinn aus und schloss 1,36 Prozent fester mit 18.161,01 Punkten. Damit verbuchte der deutsche Leitindex nach drei Verlustwochen wieder ein Wochenplus von 2,4 Prozent. Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen beendete den Tag mit einem Anstieg um 0,51 Prozent auf 26.175,48 Punkte.

Bereits am Donnerstag nach US-Börsenschluss hatten die Geschäftszahlen von zwei Tech-Schwergewichten für gute Stimmung gesorgt. «Nach den starken Quartalsberichten von Alphabet und Microsoft ist die Enttäuschung über den Meta-Ausblick vergessen», schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. «Die zwischenzeitlich scharfe Korrektur ist erst einmal Vergangenheit.» Auffällig hohe Handelsumsätze sprächen ohnehin dafür, dass die erneute Korrektur von vielen zum Nachkaufen genutzt worden sei.

Robert Halver von der Baader Bank rät den Anlegern, bei Rückschlägen auch weiterhin zuzugreifen. Denn «insgesamt sind die Negativpunkte an den Börsen bekannt und werden nicht dramatisiert.»

Davon profitierten am Freitag auch die europäischen und amerikanischen Handelsplätze. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich 1,4 Prozent fester ins Wochenende. In Paris und London zeigten die Kurstafeln ebenfalls Gewinne an. Der technologielastige US-Index Nasdaq 100 zog sogar um 1,6 Prozent an, wogegen es beim von traditionellen Branchen geprägten Leitindex Dow Jones Industrial nur für ein moderates Plus reichte.

Am deutschen Markt stach Flatexdegiro mit einem Kurssprung von 22 Prozent heraus, was den Spitzenplatz im Nebenwerte-Index SDax bedeutete. Der Online-Broker wird nach einem starken Start ins Jahr etwas optimistischer. Der Anstieg beim Umsatz und Gewinn wird jetzt eher am oberen Ende der Prognosespanne erwartet.

Zu den größten Gewinnern im MDax zählte Thyssenkrupp mit plus 6,2 Prozent. Die Aktien wurden von der sich abzeichnenden Lösung für das Stahlgeschäft beflügelt. Der Konzern einigte sich mit dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky darauf, dass dessen Holding EPCG zunächst 20 Prozent an der Sparte Thyssenkrupp Steel Europe übernimmt. Zudem wird über die Übernahme von weiteren 30 Prozent am Stahlgeschäft verhandelt. Ziel sei weiterhin die Bildung eines Gemeinschaftsunternehmens, an dem beide Partner je 50 Prozent hielten.

Die Titel des Waferherstellers Siltronic holten ihren von einer Prognosesenkung ausgelösten, elfprozentigen Kursrutsch fast komplett wieder auf. Am Ende verloren sie noch 0,9 Prozent. Neben Schnäppchenjägern stützte die positive Stimmung im breiten Technologiesektor.

Am MDax-Ende sackten die Anteilsscheine von Delivery Hero um 16 Prozent ab. Hier belasteten Sorgen vor Konkurrenz in Saudi-Arabien nach Berichten der Nachrichtenagentur Bloomberg über einen Markteintritt der chinesischen Meituan.

Der Euro wurde zuletzt mit 1,0686 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs noch auf 1,0714 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,61 Prozent am Vortag auf 2,64 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,23 Prozent auf 123,71 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,42 Prozent auf 130,24 Punkte.

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