Nachrichten aus der Wirtschaft

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Verbot für Plastiktüten an der Ladenkasse auf den Weg gebracht

BERLIN (dpa) - Das Bundesumweltministerium hat ein Verbot für Plastiktüten an der Ladenkasse auf den Weg gebracht.

Es geht dabei um sogenannte leichte Kunststofftragetaschen, die ganz leichten Tütchen etwa für Obst und Gemüse sowie besonders stabile Modelle sind nicht betroffen. Verboten werden soll Geschäften, solche Tüten auszugeben, «die dazu bestimmt sind, in der Verkaufsstelle mit Waren gefüllt zu werden», heißt es im Entwurf von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD). Seit 2016 gibt es eine freiwillige Selbstverpflichtung des Handels, die Plastiktaschen an der Landeskasse nicht umsonst rauszugeben. Diese hatte Erfolg, der Verbrauch ging von 68 Stück pro Kopf im Jahr 2015 zurück auf 24 im vergangenen Jahr.


Ausbau des Mobilfunknetzes: Bund und Konzerne schließen Vertrag

BERLIN (dpa) - Mit einem zusätzlichen Ausbau des Netzes sollen ärgerliche Funklöcher für Handynutzer in Deutschland vor allem auf dem Land verringert werden.

Der Bund schloss dazu Verträge mit den Mobilfunknetzbetreibern Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 Drillisch, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sprach von einer «Ausbauoffensive» für ländliche Räume. Im Gegenzug ermöglicht der Bund den Netzbetreibern nun, ihre Zahlungspflichten aus der 5G-Frequenzauktion 2019 mit jährlichen Raten über einen Zeitraum bis 2030 zu strecken. Im Juni waren 5G-Frequenzblöcke versteigert worden, und zwar an die vier Provider Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 Drillisch. Sie zahlten insgesamt 6,55 Milliarden Euro.


China-Besuch von Merkel: Elf Abkommen unterzeichnet

PEKING (dpa) - Beim Besuch von Kanzlerin Angela Merkel in Peking haben deutsche Unternehmen am Freitag elf Kooperationsabkommen unterzeichnet.

Die Vereinbarungen reichen von der Luftfahrttechnik, Schifffahrt, Energie, Elektromobilität, Finanzierung, Versicherung bis hin zum vernetzten Fahren und der Vermeidung und Verwertung von Müll, wie es aus Delegationskreisen hieß. Unter anderem traf der europäische Flugzeugbauer Airbus eine Vereinbarung mit dem chinesischen Luftfahrtunternehmen AVIC Aircraft Corporation über die Montage des Airbus A320 in dem bestehenden Werk in Tianjin, wo heute schon Airbusse zusammengebaut werden. Die Allianz-Versicherung unterzeichnete eine strategische Vereinbarung mit der Bank of China über Vertiefung der Kooperation im Finanz- und Versicherungsbereich.


Wettbewerbsprüfung: US-Bundesstaaten nehmen Facebook ins Visier

NEW YORK (dpa) - Eine Allianz von US-Bundesstaaten hat wegen kartellrechtlicher Bedenken eine Untersuchung gegen den Online-Riesen Facebook eingeleitet.

Es solle geprüft werden, ob das Unternehmen den Wettbewerb behindert und Nutzer gefährdet hat, teilte New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James am Freitag mit. Zudem solle ermittelt werden, ob Nutzer in ihrer Entscheidungsfreiheit eingeschränkt oder die Preise für Werbeanzeigen in die Höhe getrieben wurden. «Selbst die größte Social-Media-Plattform der Welt muss das Gesetz befolgen und die Verbraucher respektieren», so Staatsanwältin James. Neben New York beteiligen sich die Bundesstaaten Colorado, Florida, Iowa, Nebraska, North Carolina sowie Ohio, Tennessee und der Regierungsbezirk Washington DC.


Gebühren für Inkassoverfahren sollen sinken

BERLIN (dpa) - Inkassofirmen, die Geld von säumigen Kunden eintreiben, sollen künftig weniger Gebühren verlangen dürfen.

Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) vorgelegt. «Wer mit seinen Schulden in ein Inkassoverfahren gerät, muss ohnehin schon draufzahlen», sagte Lambrecht der «Bild»-Zeitung. «Es ist ein großes Ärgernis, dass dabei vielfach sogar überhöhte Gebühren verlangt werden, die in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Aufwand stehen.» Verbraucher würden häufig abgezockt. Derzeit dürfen Inkassofirmen auch bei kleinen Forderungen eine Gebühr von bis zu 70,20 Euro in Rechnung stellen - selbst wenn sie keinen großen Aufwand treiben und nur einen Brief verschicken.


Batterieprojekt VW/Northvolt steht

SALZGITTER/STOCKHOLM (dpa) - Volkswagen hat sein geplantes Gemeinschaftsunternehmen mit dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt gestartet.

Beide Seiten halten jeweils die Hälfte an dem Gemeinschaftsunternehmen, ein Teil der von VW zugesagten 900 Millionen Euro sei bereits in die Firma sowie an Northvolt selbst geflossen, teilten die Wolfsburger am Freitag mit. Auch die 20-Prozent-Beteiligung des Autobauers an dem Stockholmer Unternehmen steht inzwischen. Im kommenden Jahr wollen die beiden Partner in Salzgitter eine Fabrik für Lithium-Ionen-Batterien bauen, vom Jahreswechsel 2023/2024 an soll produziert werden. Bisher stellt Volkswagen am Standort Salzgitter vor allem Verbrennungsmotoren für seine Kernmarke und Töchter her.


Samsung bringt auffaltbares Smartphone zuerst in Südkorea heraus

SEOUL (dpa) - Samsung hat sein erstes auffaltbares Smartphone zunächst auf dem einheimischen Markt in Südkorea in den Handel gebracht.

Südkorea sei das erste Land, in dem das Galaxy Fold verkauft werde, teilte der Smartphone-Marktführer am Freitag mit. Weitere Länder sollen später folgen, darunter Frankreich, Singapur, Großbritannien und die USA. In Deutschland soll das Premiumgerät, das auch den superschnellen Mobilfunkstandard 5G unterstützt, am 18. September auf den Markt kommen. Der Elektronikhersteller nannte keine Zahlen zu den Vorbestellungen in Südkorea. Doch der erste Bestand sei ausverkauft, sagte ein Sprecher. Der Preis für die 5G-Version liegt demnach bei knapp 2,4 Millionen Won (1820 Euro). In Deutschland soll der Preis bei 2100 Euro liegen.


Dax steigt trotz mauer US-Jobdaten weiter

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der deutschen Aktienmarkt hat am Freitag an seine jüngsten Gewinne angeknüpft.

Der Leitindex Dax trotzte eher enttäuschenden US-Jobdaten und rückte bis zum frühen Nachmittag um 0,51 Prozent auf 12.188,43 Punkte vor. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen gewann am Freitag 0,54 Prozent auf 26 006,77 Punkte. Bei dem EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stand ein moderates Plus zu Buche. Der Euro kostete zuletzt 1,1044 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1058 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9043 Euro gekostet.

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