Nachrichten aus der Sportwelt am Samstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Thomasberger und Schwingenschlögl schwimmen zu deutschen Rekorden

HEIDELBERG: David Thomasberger und Fabian Schwingenschlögl haben zum Start in die finale Olympia-Qualifikation jeweils in deutscher Rekordzeit angeschlagen. In Heidelberg unterbot der Leipziger Thomasberger am Samstag im Vorlauf in 1:55,51 Minuten nicht nur die Olympia-Norm über 200 Meter Schmetterling (1:56,30), sondern auch den fast drei Jahre alten deutschen Rekord von Ramon Klenz (1:55,76). Im Finale verbesserte er diesen auf 1:55,04.

Schwingenschlögl (Neckarsulm) blieb im Vorlauf über 100 Meter Brust unter der Olympia-Norm, im Finale knackte er den deutschen Rekord. In 58,95 Sekunden ist er der erste Deutsche, der unter 59 Sekunden anschlug. Den bisherigen Rekord schwamm Hendrik Feldwehr in 59,15 Sekunden im Jahr 2009. Damals waren noch Hightechanzüge erlaubt. Die Berlinerin Leonie Kullmann knackte die Olympia-Norm über 400 Meter Freistil.

«Nach einer langen Zeit ohne Wettkämpfe war das ein starker erster Tag», sagte Bundestrainer Hannes Vitense. Man könne «im weiteren Verlauf der Olympiaqualifikation sicher noch einiges erwarten.»

Im bis zum 18. April laufenden Qualifikationszeitraum muss die Normzeit geschafft werden. Acht deutsche Schwimmer mit Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock an der Spitze haben sich bereits qualifiziert.


Alster Hamburgs Hockey-Damen verpassen Landesmeister-Finale knapp

AMSTERDAM: Die Hockey-Damen des Club an der Alster Hamburg haben beim europäischen Final-Four-Turnier der Landesmeister das Endspiel knapp verpasst. Im Turnier-Auftaktmatch mussten sich die Hanseatinnen am Samstag in Amsterdam dem Club de Campo Madrid im Penaltyschießen mit 3:4 (1:1, 0:0) geschlagen geben. So bleibt Alster Hamburg am Sonntag (13.30 Uhr) nur das kleine Finale um Platz drei gegen Gastgeber AH&BC Amsterdam, der dem HC's-Hertogenbosch ebenfalls

im Penaltyschießen 3:4 (1:1, 0:0) unterlag.


Positiver Corona-Test: Iserlohner Eishockey-Team in Quarantäne

ISERLOHN: Die gesamte Mannschaft des Eishockey-Clubs Iserlohn Roosters muss nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne. Das Ergebnis war während der regulären Testreihe aufgetreten, anschließend wurden nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt umgehend alle Spieler sowie Trainer und Betreuer in häusliche Quarantäne geschickt. Dies teilte der Club aus der Deutschen Eishockey Liga am Samstag mit. Die Quarantäne gilt zunächst bis Ostermontag, dann folgen weitere Tests. Die geplanten DEL-Partien der Roosters an diesem Sonntag beim ERC Ingolstadt (19.30 Uhr) sowie am Montag (18.30 Uhr) bei den Straubing Tigers wurden abgesagt. Die Nachholtermine stehen noch nicht fest.


Ingolstadt verpasst vorübergehenden Sprung an Drittliga-Spitze

MAGDEBURG: Der FC Ingolstadt hat den vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze in der 3. Fußball-Liga verpasst. Das Team von Trainer Tomas Oral verlor seine Auswärtspartie am 30. Spieltag beim abstiegsbedrohten 1. FC Magdeburg mit 0:2 (0:1). Mit einem Sieg hätten die Schanzer (57 Punkte) zumindest vorerst an Hansa Rostock (57) und Dynamo Dresden (58) vorbeiziehen können. Der TSV 1860 München bezwang den Tabellen-17. KFC Uerdingen auswärts mit 3:1 (3:0) und wahrt seine kleine Chance auf den Aufstieg. Mit 51 Punkten bleiben die Sechziger auf Platz vier.


Bochum siegt im Spitzenspiel - Osnabrück beendet Negativserie

DÜSSELDORF: Dank des Doppeltorschützen Simon Zoller hält der VfL Bochum weiter Kurs auf die Fußball-Bundesliga und die Konkurrenz auf Distanz. Im Zweitliga-Spitzenspiel gegen Holstein Kiel setzten sich die Bochumer am Samstag mit 2:1 (1:0) durch. Der Tabellenvierte Kiel, der nach Corona-Quarantäne und Länderspielpause das erste Pflichtspiel nach 26 Tagen Zwangspause bestritt, hat bei einer Partie weniger acht Punkte Rückstand auf Liga-Primus Bochum. Auf Rang zwei hat sich zumindest vorübergehend die SpVgg Greuther Fürth vorgeschoben, die am Samstag einen Last-Minute-Erfolg gegen den 1. FC Heidenheim feiern konnte. Auch der Karlsruher SC musste im Aufstiegsrennen einen Rückschlag hinnehmen. Der KSC verlor beim abstiegsbedrohten VfL Osnabrück mit 0:1 (0:0) und hat nun sieben Zähler Rückstand auf Tabellenplatz drei.


Rekordsieger Frankfurt erreicht Finale des DFB-Pokals der Frauen

FRANKFURT/MAIN: Rekordsieger Eintracht Frankfurt hat zum 14. Mal das DFB-Pokal-Endspiel der Frauen erreicht. Der Verein, der bis zum Beginn dieser Saison als 1. FFC Frankfurt an den Start ging, besiegte am Samstag im Halbfinale den SC Freiburg mit 2:1 (0:1) und darf damit auf den zehnten Titel in dem Wettbewerb hoffen. Der Gegner für das Pokalendspiel am 30. Mai wird am Sonntag (14.00 Uhr/ARD) ermittelt. Dann treffen die beiden Spitzenclubs VfL Wolfsburg und der FC Bayern München aufeinander. Der Sieger des mit Spannung erwarteten zweiten Halbfinals wird auch als klarer Favorit ins Finale gehen.


Erste Tuchel-Pleite: FC Chelsea 2:5 gegen Abstiegskandidaten

LONDON: Der deutsche Fußballtrainer Thomas Tuchel hat im 15. Pflichtspiel mit dem FC Chelsea seine erste Niederlage und zugleich eine heftige Blamage kassiert. In der englischen Premier League verlor seine Mannschaft am Samstag überraschend mit 2:5 (1:2) gegen den Tabellenvorletzten West Bromwich Albion. Nach einer Roten Karte musste Chelsea zuhause mehr als eine Stunde in Unterzahl auskommen. Die deutliche Heimniederlage bedeutet für die Blues einen herben Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Plätze. Chelsea belegte am Samstag den vierten Tabellenplatz. Die Lokalrivalen Tottenham Hotspur und West Ham United könnten mit Siegen am 30. Spieltag noch vorbeiziehen.


Frankfurts Hütter bleibt bei seiner Linie: Keine Aussage zu Zukunft

DORTMUND: Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter hat erneut bekräftigt, sich nicht zu Spekulationen über seine Zukunft zu äußern. Der Österreicher wird mit einem Wechsel zum Bundesliga-Konkurrenten Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht. «Ich habe mich dazu entschlossen, mich auf das Spiel zu konzentrieren», sagte Hütter am Samstag vor der Partie bei Borussia Dortmund dem TV-Sender Sky. Nach dem feststehenden Abgang von Marco Rose zu Borussia Dortmund suchen die Gladbacher einen neuen Trainer für die kommende Spielzeit. Ein angebliches Interesse an Hütter hatte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl am Donnerstag nicht kommentieren wollen. Grundsätzlich sei man in der Trainerfrage in guten Gesprächen.


Knäbel bekräftigt: Grammozis bleibt bei Abstieg Schalker Trainer

LEVERKUSEN: Schalkes neuer Sportvorstand Peter Knäbel hat bekräftigt, dass Dimitrios Grammozis auch beim wahrscheinlichen Abstieg in die 2. Fußball-Bundesliga Trainer bleiben wird. «Eindeutig», sagte der 54-Jährige vor der Partie der Königsblauen bei Bayer Leverkusen an diesem Samstag im TV-Sender Sky. Nach der Trennung von Christian Gross habe sich der Verein «bewusst dazu entschieden, beide Szenarien abzudecken». Knäbel, zuvor in interimistischer Funktion für das Sportliche beim tief in der Krise steckenden Bundesliga-Letzten verantwortlich, war am Dienstag zum Vorstand berufen worden.


BVB-Lizenzspielerchef Kehl: «Planen fest» mit Haaland

DORTMUND: Borussia Dortmund will den umworbenen Stürmerstar Erling Haaland unbedingt halten. «Wir planen fest mit Erling», sagte BVB-Lizenzspielerchef Sebastian Kehl am Samstag bei Sky, nachdem zuletzt verstärkt über angebliche Gespräche von Haalands Vater Alf-Inge Haaland und seinem Berater Mino Raiola mit dem FC Barcelona berichtet worden war. «Ehrlich gesagt, gehen wir mit der Situation sehr entspannt um», sagte Kehl (41) vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt und berichtete von einem «sehr guten» und offenen Gespräch mit «der Seite von Erling». Haalands Vertrag in Dortmund läuft noch bis 2024. Kehl soll 2022 BVB-Sportdirektor Michael Zorc beerben.


Leipzigs Trainer Nagelsmann will ins «oberste europäische Regal»

LEIPZIG: RB Leipzigs Trainer Julian Nagelsmann hat seine hohen Karriereziele bekräftigt und auch den Job des Bundestrainers «in ferner Zukunft» nicht ausgeschlossen. «Natürlich will ich irgendwann ins oberste europäische Regal, weil ich Titel gewinnen und mich beweisen will», sagte der 33-Jährige im Interview der «Süddeutschen Zeitung» vor dem Bundesliga-Topspiel der Sachsen an diesem Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen Tabellenführer FC Bayern München. Den «einen Traumclub» gebe es für ihn aber nicht. «Die 'Top Acht' in Europa kennt eh jeder.»


Trendforscher: «Fußball überschätzt sich in seiner Bedeutung total»

BERLIN: Trendforscher Eike Wenzel hat die Eigenwahrnehmung und das Selbstbild im Fußball kritisiert. «Der Fußball überschätzt sich in seiner Bedeutung total», sagte der 54-Jährige dem «Tagesspiegel» (Samstag) in einem Interview. «Inzwischen denken viele der Protagonisten, er sei tatsächlich systemrelevant. Wenn die Bundesliga im vergangenen Frühling richtig gestoppt worden wäre, hätten sie das Fernsehen gleich auch dichtmachen können.» Wenzel geht aber nicht davon aus, dass sich die Fans zunächst abwenden werden wegen der Geisterspiel-Situation. «Der Fußball ist eine globale Marke mit eigenen Helden, die er pflegt. Eine Erlebniswelt.»


Speerwerfer Vetter: Keine Sonderrolle für Sportler bei Impfungen

BERLIN: Der ehemalige Speerwurf-Weltmeister Johannes Vetter hat sich klar und deutlich gegen einen Vorrang für Olympioniken bei Corona-Impfungen ausgesprochen. «Ich will klarstellen, dass wir Olympia-Kandidaten auf keinen Fall eine Sonderrolle beanspruchen. Wir haben in Deutschland die Impfpriorisierung, und sie soll eingehalten werden», sagte der Leichtathlet von der LG Offenburg im Interview der «Badischen Zeitung» (Samstag). Deutschland stecke mit seiner Bürokratie in einem «Impfdebakel», kritisierte der Weltmeister von 2017, in anderen Ländern wie den USA würden auch Sportler viel schneller geimpft - sogar in Supermärkten.


Vorstoß: Gemeinsame Olympia-Bewerbung von Berlin und Tel Aviv 2036

BERLIN: Berlin und Tel Aviv sollten sich nach Überzeugung von zwei deutschen Sportfunktionären gemeinsam um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2036 bewerben. Das schlagen Richard Meng, Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft Berlin, und Frank Kowalski, Geschäftsführer und Organisationschef der Leichtathletik-EM Berlin 2018, in einem gemeinsamen Gastbeitrag («Olympia größer denken») für die «Berliner Morgenpost» (Samstag) vor. 2036 sei «wahrlich nach den Nazispielen von 1936 ein schwieriges Datum für Deutschland und Berlin», schrieben Meng und Kowalski. Man könne das aber auch umgekehrt sehen. Gerade 2036 ließe sich zeigen, was sich geändert habe und noch ändern müsse.


Ex-Nationalspieler Babbel: Gefühl, dass die Leute Löw satt sind

BERLIN: Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Markus Babbel hat Zweifel an Bundestrainer Joachim Löw geäußert. «Man hat so ein bisschen das Gefühl, dass seine Magie abhanden gekommen ist», sagte der 48 Jahre alte frühere Profi und Bundesliga-Trainer bei ran.de. «Es steht ein wichtiges Turnier an. Und wenn man dann das Gefühl hat, dass man nicht Nordmazedonien schlagen kann, wie soll man dann Frankreich oder Portugal schlagen?» Es werde noch «eine heiße Phase» bis zum EM-Start, vermutet der Europameister von 1996. «Man muss drüber nachdenken, ob ein Trainerwechsel vor dem Start noch Sinn macht. Man hat das Gefühl, dass die Leute satt sind von Jogi Löw.»


Hurkacz trifft im Finale beim Tennis-Turnier in Miami auf Sinner

MIAMI: Hubert Hurkacz komplettiert das Endspiel beim Tennis-Turnier in Miami. Der polnische Außenseiter setzte sich am Samstag (Ortszeit) gegen den an Nummer vier gesetzten Russen Andrej Rubljow mit 6:3, 6:4 durch und trifft am Sonntag auf Jannik Sinner. Der Italiener hatte bereits zuvor gegen Roberto Bautista Agut aus Spanien gewonnen. Hurkacz liegt in der Weltrangliste auf dem 37. Rang und hatte schon im Viertelfinale gegen den Mit-Favoriten Stefanos Tsitsipas aus Griechenland überrascht.

NBA: Kleber gewinnt mit den Mavericks ohne Trainer Carlisle

New York (dpa) - Die Dallas Mavericks haben in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA ihren dritten Sieg nacheinander geschafft. Beim 99:86 bei den New York Knicks mussten die Texaner am Freitag (Ortszeit) allerdings auf ihren Trainer Rick Carlisle verzichten. Der 61-Jährige wurde positiv auf das Corona-Virus getestet, obwohl er vollständig geimpft sein soll. Dies bestätigte Carlisle in einer virtuellen Medienrunde vor der Partie. Superstar Luka Doncic legte 26 Punkte auf; Maximilian Kleber aus Würzburg steuerte sieben Punkte bei.


Oilers jubeln in der NHL: Draisaitl mit zwei Vorlagen, Kahun trifft

EDMONTON: Die deutschen Eishockey-Profis Leon Draisaitl und Dominik Kahun sind in der nordamerikanischen NHL an allen Treffern der Edmonton Oilers gegen die Calgary Flames beteiligt gewesen. Kahun traf am Freitag (Ortszeit) beim 3:2-Sieg zum zwischenzeitlichen 2:2 und Leon Draisaitl bereitete die anderen beiden Tore vor. Durch den siebten Heimsieg nacheinander übernehmen die Oilers den zweiten Platz in der North-Division. Der ehemalige Bundestrainer Marco Sturm unterlag als Assistenzcoach mit den Los Angeles Kings mit 0:3 den San Jose Sharks.

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