Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Der niederländische Raymond van Barneveld. Foto: epa/Robin Van Lonkhuijsen
Der niederländische Raymond van Barneveld. Foto: epa/Robin Van Lonkhuijsen

Darts-Rückkehrer van Barneveld verliert direkt erstes Major-Spiel

MILTON KEYNES: Raymond van Barneveld hat bei seiner Rückkehr auf die große Major-Bühne direkt das erste Darts-Spiel verloren. Der 53 Jahre alte Niederländer unterlag am Freitag bei den UK Open in Milton Keynes dem schottischen Außenseiter Alan Soutar mit 3:6. Der fünfmalige Weltmeister «Barney» verfehlte damit bei seinem ersten größeren Turnier nach seinem Comeback eine Überraschung. In der vergangenen Woche hatte er bei einem kleineren Turnier noch den ersten Ranglisten-Titel seit 2013 eingefahren. Der Deutsche Max Hopp holte zum Auftakt einen 6:3-Sieg gegen den Iren William O'Connor.


Erstmals schwarze Schiedsrichterin in der NFL im Einsatz

BERLIN: In der wichtigsten Football-Liga der Welt kommt künftig erstmals eine schwarze Schiedsrichterin zum Einsatz. Nachdem am 7. Februar beim Super Bowl Sarah Thomas als erste Frau in der NFL zum Schiedsrichterteam zählte, gab die NFL am Freitag nun die Nominierung von Maia Chaka bekannt. «Es ist mir eine Ehre, als NFL-Schiedsrichterin ausgewählt worden zu sein», sagte Chaka. «Aber dieser Moment ist mehr als eine persönliche Leistung. Er ist eine Errungenschaft für alle Frauen, für meine Gemeinde und meine Kultur.»


Alba Berlin gewinnt dank Eriksson bei Khimki Moskau

BERLIN: Alba Berlin hat seine kleine Russland-Reise mit einem Sieg abgeschlossen. Drei Tage nach der Niederlage in St. Petersburg gewannen die Berliner dank einer starken Schlussphase beim Tabellenschlusslicht Khimki Moskau mit 100:81 (41:47). Für Alba war es im 28. Spiel der Euroleague der zehnte Sieg. Bester Berliner Werfer war am Freitag der überragende Marcus Eriksson mit 36 Punkten, seinem neuem Karrierebestwert. Simone Fontecchio und Luke Sikma kamen auf 18 Zähler.


Heidenheim gewinnt in Würzburg und nähert sich Zweitliga-Spitze

WÜRZBURG: Der 1. FC Heidenheim hat einen Auswärtssieg bei den Würzburger Kickers gefeiert und kommt der Spitze der 2. Fußball-Bundesliga immer näher. Das 2:1 (0:0) vom Freitagabend brachte die Mannschaft von Coach Frank Schmidt zumindest über Nacht bis auf vier Zähler an die Aufstiegszone heran. Denis Thomalla (47. Minute) und ein Eigentor des Würzburgers Christian Stohdiek (64.) entschieden die Partie zugunsten der überlegenen Gäste. Den Kickers reichte der Anschlusstreffer durch David Kopacz (67.) nicht. Das Team von Chefcoach Bernhard Trares hat auf dem letzten Tabellenrang weiter sechs Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz; die Chance auf die Rettung wurde am 24. Spieltag erneut kleiner.


Serdar Dursun führt Darmstadt zum 3:2-Sieg in Paderborn

PADERBORN: Nach zuletzt drei Niederlagen aus vier Spielen hat der SV Darmstadt 98 einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga verbucht. Die Hessen kamen am Freitagabend beim Bundesliga-Absteiger SC Paderborn in einem turbulenten Spiel zu einem 3:2 (1:1)-Erfolg und verbesserten sich mit dem ersten Auswärtssieg im Jahr 2021 zunächst auf den 13. Tabellenplatz. Die zuvor sechs Heimspiele unbesiegten Paderborner bleiben mit 31 Punkten im Mittelfeld der Tabelle und haben so gut wie keine Chance mehr auf die Rückkehr in die erste Liga.


Borussia Mönchengladbach kann Rückspiel in Manchester austragen

MÖNCHENGLADBACH: Borussia Mönchengladbach kann das Rückspiel im Achtelfinale der Champions League gegen Manchester City am 16. März in England austragen. Das bestätigte Sportdirektor Max Eberl am Freitag. Nach intensivem Austausch mit der Deutschen Fußball Liga, dem nächsten Gegner FC Schalke 04 und den weiteren Behörden sei gewährleistet, dass die Mannschaft nach der Rückkehr wegen der Corona-Pandemie für fünf Tage im Hotel im Borussia-Park in Quarantäne muss, regelmäßig getestet wird und während dieser Zeit auch ihre Bundesligapartie in Gelsenkirchen am 20. März bestreiten kann.


Kohfeldt: «Wenn Werder und ich wollen, bleibe ich bis 2023 hier»

BREMEN: Trainer Florian Kohfeldt von Werder Bremen hat Spekulationen über einen Wechsel zu Borussia Mönchengladbach vorerst entkräftet. «Wenn Werder und ich das wollen, dann bleibe ich bis 2023 hier», sagte der 38-Jährige am Freitagabend in der Sendung «Sportblitz» von Radio Bremen. «Ich kann nur das wiederholen, was ich immer gesagt habe: Ich bin super gerne bei Werder. Im letzten Jahr haben wir alle eine schwierige Situation gemeistert, vor zwei Jahren hatten wir die euphorischste Saison seit einem Jahrzehnt erlebt. Das sind Dinge, die wir grundsätzlich weiterführen wollen.» Kohfeldt hatte seinen Vertrag mit den Bremern im Sommer 2019 bis 2023 verlängert. In Mönchengladbach wird er immer wieder zusammen mit anderen Trainern als möglicher Nachfolger von Marco Rose gehandelt, der nach dieser Saison zu Borussia Dortmund wechseln wird.


WM-Teamwettbewerb der Skispringer mit Freund - Geiger Schlussmann

OBERSTDORF: Die deutschen Skispringer nehmen das Projekt Titelverteidigung im Mannschaftsspringen mit Ex-Weltmeister Severin Freund in Angriff. Der 32-Jährige gewann am Freitag im Einzel von Oberstdorf das direkte Duell gegen Martin Hamann und steht somit am Samstag (17.00 Uhr/ZDF und Eurosport) im deutschen Aufgebot, wie Bundestrainer Stefan Horngacher bestätigte. Freund wird demnach an Position zwei starten, zuvor wird Pius Paschke für die Sieger der WM 2019 eröffnen. Markus Eisenbichler springt in der dritten Gruppe, bevor Karl Geiger als dreimaliger Medaillengewinner von Oberstdorf als letzter Deutscher antritt.


Skispringer Kraft wird Weltmeister - Geiger holt Bronzemedaille

OBERSTDORF: Skispringer Karl Geiger hat beim WM-Einzel von der Großschanze die nächste Medaille geholt. Der 28 Jahre alte Lokalmatador (132 und 132 Meter) belegte beim Titelgewinn des Österreichers Stefan Kraft am Freitag den dritten Platz und sicherte sich damit Bronze. Vor allem der zweite Versuch des Allgäuers distanzierte die Konkurrenz, die zur Halbzeit noch vor Geiger gelegen hatte. An Kraft (132,5 und 134 Meter) führte aber kein Weg vorbei. Silber holte sich Robert Johansson aus Norwegen. Titelverteidiger Markus Eisenbichler belegte nach einem Sturz Rang 17, Pius Paschke landete auf Rang 18.


Schalke bei Debüt von Neu-Trainer Grammozis nur 0:0 gegen Mainz

GELSENKIRCHEN: Der FC Schalke 04 ist beim Debüt von Trainer Dimitrios Grammozis nicht über ein torloses Remis hinausgekommen. Mit dem bereits fünften Chefcoach in dieser Saison musste sich der Tabellenletzte der Fußball-Bundesliga am Freitagabend in einem schwachen Spiel gegen den Vorletzten FSV Mainz 05 mit einem 0:0 zufriedengeben. Mit zehn Punkten bleibt Schalke abgeschlagen Letzter und hat nach 24 Spielen mindestens acht Zähler Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Mainz sprang durch den Zähler mit nun 18 Punkten zumindest bis Sonntag auf den Relegationsrang 16.


Bobic-Nachfolge: Spycher will nicht nach Frankfurt

BERN: Der frühere Eintracht-Profi Christoph Spycher will nicht zur nächsten Saison Nachfolger von Fredi Bobic als Sportvorstand in Frankfurt werden. Er bleibe «zu 100 Prozent» auch in der kommenden Spielzeit Sportchef beim Schweizer Erstligisten Young Boys Bern, sagte der 42-Jährige in einem am Freitag veröffentlichten Interview des Clubs. Bobic (49) hatte in dieser Woche bestätigt, dass er den hessischen Fußball-Bundesligisten im Sommer verlassen will. Der ehemalige Eintracht-Profi Spycher galt als möglicher Anwärter auf den Posten.

Spycher betonte jedoch, er wolle die Werte des Berner Clubs auch selbst vorleben. Besonders wichtig sei ihm dabei «loyales Verhalten». Spycher hat noch einen Vertrag bis ins Jahr 2022 bei den Young Boys. Er sagte, er sei bereits mit den Planungen für die nächste Saison bei den Bernern beschäftigt und wolle nicht, dass um die Mannschaft herum Unruhe entsteht.

Der frühere Schweizer Nationalspieler stand von 2005 bis 2010 bei den Frankfurtern unter Vertrag, ehe er seine Karriere bei den Young Boys beendete. Seit 2016 ist er Sportchef in Bern.


Eintracht befördert Chefscout Manga zum Profi-Direktor

FRANKFURT/MAIN: Eintracht Frankfurt hat Chefscout Ben Manga befördert und mit einem langfristigen Vertrag bis zum Sommer 2026 ausgestattet. Der 47-Jährige wird beim hessischen Bundesligisten künftig zusätzlich zu seiner bisherigen Aufgabe als Direktor Profifußball und Kadermanager fungieren, teilte der Verein am Freitag mit. Der seit 2016 für die Frankfurter tätige Manga tritt die Nachfolge von Sportdirektor Bruno Hübner an, der am Saisonende ausscheidet. Die Vertragsverlängerung mit Manga sei «ein sehr starkes Zeichen für die Zukunft», sagte der im Sommer ebenfalls scheidende Sportvorstand Fredi Bobic, zumal dieser «auch von Topclubs stark umworben wurde». Die Position eines Sportdirektors wird es bei der Eintracht ab der kommenden Saison nicht mehr geben.


Kramer vor Trainer-Debüt in Bielefeld: «Absolut intakte Mannschaft»

BIELEFELD: Frank Kramer geht mit Zuversicht in sein Debüt als Cheftrainer von Armina Bielefeld. «Ich habe eine absolut intakte Mannschaft übernommen», sagte der 48 Jahre Fußball-Lehrer vor der Partie am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) gegen Union Berlin mit Verweis auf die positiven Eindrücke in seinen ersten Trainingstagen. Die beiden Heimspiele gegen die Eisernen und drei Tage später gegen Bremen sollen dem Bundesligisten auf einen Nichtabstiegsplatz verhelfen. Kramer hatte beim Aufsteiger in dieser Woche die Nachfolge des bei den Fans beliebten Uwe Neuhaus angetreten und einen Vertrag bis Juni 2023 unterschrieben. Einen großen Umbau der Startelf plant der Coach, der bis auf Cebio Soukou über alle Profis verfügen kann, nicht.


Endspiel erreicht: Ovtcharov schlägt auch Japaner Harimoto

DOHA: Der deutsche Tischtennis-Nationalspieler Dimitrij Ovtcharov hat beim ersten Turnier der neuen WTT-Serie gleich das Endspiel erreicht. Der frühere Weltranglisten-Erste gewann am Freitagabend in Doha/Katar nach einem 0:2-Satzrückstand noch 4:2 gegen den 17-jährigen Japaner Tomokazu Harimoto. Finalgegner am Samstag ist der zweite Jungstar des Tischtennis-Sports: der erst 19 Jahre alte Lin Yun-Ju aus Taiwan. Ovtcharov hatte erst am Nachmittag im Viertelfinale den schwedischen Vize-Weltmeister Mattias Falck besiegt. Der 32-Jährige schlug den Bundesliga-Profi von Werder Bremen nach starker Leistung mit 3:2.


Galopprennsport führt Impfpflicht gegen Herpesvirus ein

KÖLN: Der Dachverband Deutscher Galopp hat als Reaktion auf den Ausbruch des Equinen Herpesvirus in Valencia eine Impfpflicht gegen dieses Virus für alle Pferde eingeführt. Nicht gegen das Herpesvirus geimpfte Pferde sind für die Rennen nicht mehr zugelassen. Dies teilte der Verband am Freitag mit. Aktuell seien unter den Vollblutrennpferden weltweit noch keine Infektions-Fälle aufgetreten. Zudem sei in Deutschland die Mehrzahl der Rennpferde und Vollblutzucht-Pferde bereits geimpft, für Zuchtbetriebe sei das seit Jahren Pflicht. Diese Impfverpflichtung wurde nun ausgedehnt. Eine Aussetzung der Rennen in Deutschland sei indes nicht geboten, so wird der Sonntag-Renntag in Dortmund stattfinden, nicht geimpfte Pferde werden nicht starten.


Norwegens Langläufer holen Staffel-Gold - Deutschland auf Rang sieben

OBERSTDORF: Die norwegischen Skilangläufer haben eine beeindruckende WM-Serie fortgesetzt. Paal Goldberg, Emil Iversen, Hans Christer Holund und Johannes Kläbo gewannen in der Staffel über 4x10 Kilometer in Oberstdorf die Goldmedaille. In den vergangenen 20 Jahren siegte bei Weltmeisterschaften in diesem Rennen immer ein norwegisches Quartett. Silber holte das Team aus Russland, Bronze ging an Frankreich. Die deutsche Staffel spielte im Kampf um die Podestplätze am Freitag wie erwartet keine Rolle. Jonas Dobler, Janosch Brugger, Lucas Bögl und Friedrich Moch belegten Platz sieben.


DFB-Pokalspiel Regensburg gegen Bremen auf 7. April terminiert

REGENSBURG: Das wegen etlicher Coronafälle abgesagte Viertelfinale im DFB-Pokal zwischen Jahn Regensburg und Werder Bremen wird am Mittwoch, den 7. April, nachgeholt. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Freitag mit. Der Anstoß im Stadion des Zweitligisten in Regensburg erfolgt um 18.30 Uhr (Sport1 und Sky). Die eigentlich am vergangenen Dienstag geplante Partie konnte nicht stattfinden, weil im Team der Regensburger acht positive Coronafälle aufgetreten waren. Die Behörden schickten die Oberpfälzer deshalb geschlossen in eine zweiwöchige Quarantäne.


Weitsprung-Weltmeisterin Mihambo zittert sich ins EM-Finale

TORUN: Für Weitsprung-Hoffnungsträgerin Malaika Mihambo ist die Qualifikation für den Finaleinzug bei der Hallen-EM im polnischen Torun zur großen Zitterpartie geworden. Die 27 Jahre alte Weltmeisterin von der LG Kurpfalz lag am Freitag nach zwei Versuchen auf 6,41 Meter und 6,47 Meter nur auf Platz elf. Im letzten Sprung kam die Sieben-Meter-Springerin noch auf 6,58 Meter und den fünften Rang. Dreispringer Max Heß greift erneut bei einer Hallen-EM nach einer Medaille. Dem 24-jährigen Chemnitzer reichte ein Sprung auf 16,86 Meter, um das Finale am Sonntag zu erreichen. Die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Krause vom Verein Silvesterlauf Trier zog als Vorlauf-Zweite in 4:09,77 Minuten in den Endkampf über 1500 Meter ein.


FC Bayern weiter ohne Weltmeister Pavard

MÜNCHEN: Der FC Bayern München bestreitet das Bundesliga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund ohne Fußball-Weltmeister Benjamin Pavard. Nach seiner überstandenen Coronavirus-Infektion soll der Außenverteidiger erst in der kommenden Woche wieder komplett integriert werden. «Nach so einer Erkrankung ist es immer wichtig, dass man einen gewissen Fahrplan hat», sagte Trainer Hansi Flick am Tag vor dem Spiel am Samstag (18.30 Uhr/Sky). Der 24-jährige Pavard ist seit Mittwoch wieder im Training. Gegen den BVB dürfte Niklas Süle erneut rechts hinten verteidigen.


Corona-Notstand in Olympia-Stadt Tokio erneut verlängert

TOKIO: Die Olympia-Stadt Tokio bleibt für zwei weitere Wochen im Corona-Notstand. Diese Entscheidung der japanischen Regierung verkündete Ministerpräsident Yoshihide Suga am Freitag, weil die medizinische Versorgung im Großraum der Millionenstadt noch immer stark durch Corona-Patienten belastet sei. Der am 7. Januar verhängte Notstand für Tokio und drei Nachbar-Präfekturen gilt nun bis mindestens 21. März. Eigentlich sollten die Maßnahmen am Sonntag beendet werden. Tokio ist im Sommer Gastgeber für die Olympischen Spiele und die Paralympics. Die Spiele waren wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben worden. In Tokio war die Zahl der Neuinfektionen zuletzt deutlich gesunken. Wegen der Corona-Pandemie halten sich die Zweifel an einer Austragung der Sommerspiele. In Japan sprach sich zuletzt in Umfragen eine klare Mehrheit für eine erneute Verlegung oder eine Absage der Spiele aus.


Rose denkt nicht an vorzeitigen Rücktritt - «Für mich kein Thema»

MÖNCHENGLADBACH: Für Borussia Mönchengladbachs Trainer Marco Rose kommt nach der aktuellen Negativserie und seinem bekanntgegeben Abschied im Sommer kein vorzeitiger Rückzug infrage. «Das ist für mich überhaupt kein Thema. Es hat sich nichts geändert am Verhältnis zu den Spielern. Ich habe die Überzeugung, dass die Dinge hier funktionieren», sagte der 44-Jährige vor der Partie gegen Bayer Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr/Sky). Der Coach steht bei vielen Fans wegen seiner gezogenen Ausstiegsklausel und dem Wechsel zu Borussia Dortmund in der Kritik. Auch Max Eberl betonte am Freitag noch einmal, dass er auch nach sechs sieglosen Spielen hintereinander an eine vorzeitige Trennung vom Cheftrainer überhaupt nicht denke.


Deutsche Biathlon-Staffel mit erstem Weltcupsieg seit vier Jahren

NOVE MESTO: Die deutsche Biathlon-Männerstaffel hat erstmals seit mehr als vier Jahren ein Weltcuprennen gewonnen. Das Quartett mit Erik Lesser, Benedikt Doll, Arnd Peiffer und Philipp Nawrath setzte sich am Freitag im tschechischen Nove Mesto mit nur fünf Nachladern souverän vor Russland und Norwegen durch. Anderthalb Wochen nach dem WM-Staffel-Debakel mit Platz sieben in Pokljuka zeigte sich die Mannschaft wie ausgewechselt und lag nach 4x7,5 Kilometern 1:21,7 Minuten vor den Russen. Den bislang letzten deutschen Erfolg hatte es im Januar 2017 in Antholz gegeben.


Mick Schumacher: Fahrstil vor 20 Jahren nicht der richtige gewesen

BERLIN: Mick Schumacher will in Sachen Fahrstil seinen Vater Michael nicht kopieren. Das bekräftigte der 21 Jahre alte Formel-1-Debütant in einem Gespräch mit dem Magazin «Spiegel». Er müsse als Pilot «einen anderen Weg gehen» als sein Vater, der in seiner Karriere sieben Weltmeistertitel gewonnen hatte. Sohn Mick wird in diesem Jahr in seine erste Saison starten, er bekam beim amerikanischen Haas-Rennstall ein Cockpit.

«Mein Fahrstil wäre vor 20 Jahren nicht der richtige gewesen», betonte Mick Schumacher, dessen Vater 1991 eingestiegen war und nach einer Pause von drei Jahren zur Saison 2010 in die Formel 1 bis 2012 zurückgekehrt war. Natürlich sei sein Vater aber sein Idol, «und ich schaue mir an, worauf er als Rennfahrer Wert gelegt hat», betonte Mick Schumacher, der sich im vergangenen Jahr mit dem Gesamtsieg in der Formel 2 empfohlen hatte.


Wada prüft neues Auto von Mick Schumacher wegen Lackierung

MONTREAL: Die Lackierung des neuen Formel-1-Autos für Debütant Mick Schumacher sorgt weiter für Wirbel und Diskussionen. Nun hat sich sogar die Welt-Anti-Doping-Agentur eingeschaltet. Die Wada bestätigte am Freitag dem Fachportal «autosport.com», sich «der Angelegenheit bewusst zu sein und sie sich mit den zuständigen Behörden anzuschauen». Der Wagen für Schumacher und dessen russischen Teamkollegen Nikita Masepin ist in den Farben weiß, rot und blau lackiert. Er war am Donnerstag vorgestellt worden.

Sowohl auf dem Frontflügel als auch im hinteren Bereich des Wagens auf der Motorenabdeckung deutet die Lackierung recht offensichtlich die russische Fahne an. Der Wagen des US-Teams wurde erstmals in diesen Farben lackiert. Ein Grund dürfte auch sein, dass der neue Titelsponsor ein russisches Bergbauunternehmen von Masepins Vater, dem Milliardär Dimitri Masepin, ist.

Russischen Athletinnen und Athleten ist es durch ein Urteil des Internationalen Sportgerichtshofes Cas vom Dezember 2020 wegen Staatsdopings aber für zwei Jahre untersagt, als Nation mit Hymne und Flagge bei Wettkämpfen wie Weltmeisterschaften anzutreten.

Der Automobil-Weltverband rechtfertigte bei «autosport.com», dass die Verwendung der Farben der russischen Flagge nicht verboten sei. Auch Teamchef Günther Steiner sagte: «Wir können natürlich nicht die russische Flagge als russische Flagge nehmen, aber man kann die Farben fürs Auto verwenden.»


Eishockey-Nationalspieler Michaelis gibt Debüt in NHL

VANCOUVER/CALGARY: Der deutsche Eishockey-Nationalspieler Marc Michaelis hat seinen ersten Einsatz in der NHL absolviert. Der gebürtige Mannheimer gab am Donnerstagabend (Ortszeit) beim 3:1 seiner Vancouver Canucks gegen die Toronto Maple Leafs das Debüt in der besten Liga der Welt. Der Stürmer kam dabei auf mehr als zwölf Minuten Einsatzzeit.


Augsburger Eishockey-Goalie Roy positiv getestet

AUGSBURG: Der seit längerem verletzte Eishockey-Torhüter Olivier Roy vom DEL-Club Augsburger Panther hat sich nun auch noch mit dem Coronavirus infiziert. Der 29-Jährige war bei einer regelmäßigen Kontrolle positiv getestet worden. Er weise nur leichte Symptome auf und sei in häuslicher Quarantäne, teilten die Augsburger am Freitag mit. Weil der Goalie durch seine Verletzung keinen direkten Kontakt zur Mannschaft hatte, sind die nächsten Spiele der Panther nicht in Gefahr.


Letzter Vendée-Globe-Segler im Ziel

LES SABLES-D'OLONNE: Gut 36 Tage nach dem Hamburger Boris Herrmann hat der letzte Teilnehmer die 9. Vendée Globe beendet. Der Finne Ari Huusela kreuzte die Ziellinie der Solo-Weltumseglung vor Les Sables-d'Olonne in Frankreich nach 116 Tagen, 18 Stunden, 15 Minuten und 46 Sekunden am frühen Freitagmorgen. «Ich bin sehr stolz und glücklich. Ihr dürft nicht vergessen, dass ich immer noch Flugzeugpilot und nur Hobby-Segler bin», sagte der «Stark»-Skipper sichtlich gerührt.


Studie: Nur 0,6 Prozent der US-Sportler mit Corona mit Herzproblemen

NEW YORK: Mit Corona infizierte Sportler und Sportlerinnen aus den großen US-Ligen hatten in der Folge kaum Herzprobleme. Lediglich bei fünf von 789 Profis habe es im untersuchten Zeitraum von Mai bis Oktober entsprechende Befunde gegeben, die eine längere Pause nach sich gezogen hätten. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie hervor, die von den Topmedizinern der Ligen gemeinsam erstellt wurde. Ausgewertet wurden Daten aus der National Football League, der Major League Baseball, der Major League Soccer und der National Hockey League sowie von den Basketballern und Basketballerinnen aus der NBA und WNBA.


Herpes-Verdacht: Turnier in Jerez wird abgebrochen

BERLIN: Wegen eines Pferdes mit Herpes-Symptomen wird eine Serie von Reitturnieren in Jerez de la Frontera abgebrochen. Nach Angaben der Veranstalter der Sunshine Tour hat das aus Belgien stammende Tier «neurologische Anzeichen von EHV-1» gezeigt, obwohl es negativ auf das Virus getestet worden war. Das Pferd sei nicht in Valencia gewesen, wo vor rund zwei Wochen erstmals eine aggressive Herpes-Variante festgestellt worden war, die bislang zum Tod von mindestens sieben Pferden geführt hat. Das Turnier im südspanischen Jerez wird noch bis Sonntag fortgeführt und danach beendet. Ursprünglich sollte die Sunshine Tour bis Ende März laufen.


Köln: Spieler und Verein einigen sich erneut auf Gehaltsverzicht

KÖLN: Die Profis des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln haben sich mit der Vereinsführung zum bereits dritten Mal während der Corona-Pandemie auf einen Gehaltsverzicht geeinigt. «Das kann ich bestätigen», sagte Sport-Geschäftsführer Horst Heldt am Freitag. Wie lange die neuerliche Vereinbarung gilt und wie hoch der Verzicht ist, wurde nicht bekannt. Es ist jedoch anzunehmen, dass er bis zum Saisonende gilt. Zuletzt lag der Verzicht bei angeblich 15 Prozent. «Wir hatten immer gute und offene Gespräche mit dem Spielerrat, die gesamte Mannschaft hatte großes Verständnis», betonte Heldt.


Musiala-Vertrag perfekt: FC Bayern bindet Super-Talent bis 2026

MÜNCHEN: Der Profivertrag für Supertalent Jamal Musiala vom FC Bayern München ist perfekt. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister am Freitag mitteilte, unterschrieb der 18 Jahre alte Offensivspieler bis zum 30. Juni 2026. Musiala, der in diesem Monat im Nationalmannschaftsaufgebot von Bundestrainer Joachim Löw erwartet wird, hat seit seinem Wechsel vom FC Chelsea im Sommer 2019 eine herausragende Entwicklung in München genommen.


Herren-Abfahrt in Saalbach wegen schlechten Wetters abgebrochen

SAALBACH-HINTERGLEMM: Die Weltcup-Abfahrt der Herren in Saalbach-Hinterglemm ist wegen schlechten Wetters nach neun Startern abgebrochen worden. Weil über der Strecke am Freitag ein immer dichterer Nebel hing und es zudem intensiv schneite, konnte das Rennen nicht unter sicheren und fairen Bedingungen beendet werden.


RTL kauft Formel-1-Rechte von Sky und zeigt vier Rennen

BERLIN: RTL zeigt in der kommenden Saison vier Rennen der Formel 1. Nachdem der Fernsehsender im Vorjahr das Wettbieten um die Rechte gegen den Pay-TV-Anbieter Sky verloren hatte, erwarb er nun vom Konkurrenten eine Sub-Lizenz. Geplant ist die Übertragung der Rennen in Imola am 18. April, Barcelona (9. Mai), Monza (12. September) und Sao Paulo (7. November). Dies gilt nach Angaben beider Sender «vorbehaltlich aktueller Rennplanänderungen aufgrund der Corona-Pandemie». Die anderen 19 Übertragungen der wichtigsten Motorsport-Serie sind nur für Sky-Kunden zu sehen.


Rennprogramm der alpinen Ski-Damen in Jasna geändert

JASNA: Die Organisatoren des alpinen Ski-Weltcups im slowakischen Jasna haben das Programm für die Rennen am Wochenende getauscht. Wegen der aktuellen Wetterprognose wurde der Slalom der Damen von Sonntag auf Samstag (09.30/12.30 Uhr) vorgezogen. Dafür findet der Riesenslalom erst am Sonntag statt. Diese Entscheidung gab der Weltverband Fis am Freitag bekannt.


Formel 1 fährt am 2. Mai in Portimão - Keine Zuschauer in Baku

PORTIMÃO: Die Formel 1 fährt in Portugal in den Mai. Vom 30. April bis 2. Mai soll wie erwartet das Grand-Prix-Wochenende in Portimão steigen. Das bestätigte die Motorsport-Königsklasse am Freitag in einer Mitteilung. Im vergangenen Jahr hatte die Rennstrecke an der Algarve durch die Corona-Pandemie ihre Premiere im Rennkalender gefeiert.

Nachdem damals 27.000 Zuschauer an die Strecke kamen, hofft die Formel 1 auch diesmal wieder auf Besucher. Eine Entscheidung wird von den zuständigen Behörden in den kommenden Wochen erwartet. «Wir hoffen, dass wir wieder unter Sicherheitsmaßnahmen Fans in Portimão begrüßen können und arbeiten mit dem Veranstalter an den Details», sagte Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali.

Dass das Rennen in Aserbaidschan ohne Zuschauer an der Strecke stattfinden wird, steht dagegen jetzt bereits fest. Alle Möglichkeiten seien durchgegangen worden, aber das für den 6. Juni geplante Rennen käme im Kalender einfach zu früh, um die Tore für die Fans zu öffnen, teilten die Verantwortlichen aus Baku am Freitag mit. Im vergangenen Jahr hatte das Rennen auf dem Stadtkurs wegen der Corona-Pandemie gar nicht stattfinden können.


Nach Trainingssturz: Mehrwöchige Pause für Skirennfahrer Schramm

SAALBACH-HINTERGLEMM: Skirennfahrer Jacob Schramm muss nach seinem Sturz im Abfahrtstraining in Saalbach-Hinterglemm am Donnerstag eine zwei- bis dreiwöchige Pause einlegen. Das teilte der Deutsche Skiverband (DSV) am Freitagmorgen mit. Der 22 Jahre alte Sportler vom SC Aibling war im oberen Streckenabschnitt in den Fangzaun gekracht, per Hubschrauber gerettet und dann zu Untersuchungen nach München gebracht worden. Dort diagnostizierte DSV-Mannschaftsarzt Manuel Köhne bei Schramm eine Kapselverletzung in der rechten Schulter und eine leichte Knochenstauchung am Schienbeinkopf.


Kruses Olympia-Traum: «Sollten die Spiele nicht mehr verschieben»

BERLIN: Union-Profi Max Kruse möchte sich mit Olympia in Japan einen weiteren Traum gern erfüllen. «Ich bin wohl einer von zwölf Kandidaten für drei Plätze. Das ist eine Chance von 25 Prozent», sagte der Ex-Nationalspieler in einem Interview des Nachrichtenmagazins «Focus». DFB-Trainer Stefan Kuntz darf in seinen Kader, der überwiegend aus U21-Spielern besteht, auch drei ältere Profis benennen. Kruse steht auf der Olympia-Liste der Nationalen Anti-Doping-Agentur.

«Dass ich ein Team führen kann, habe ich in der Vergangenheit bewiesen», sagte der 32 Jahre alte Zugang des 1. FC Union jetzt: «Aber zu oft sollten sie die Spiele nicht mehr verschieben, denn so jung bin ich auch nicht mehr.» Bei den Eisernen ist Kruse trotz einer dreimonatigen Verletzungspause mit sieben Toren und fünf Vorlagen wesentlich am bisher starken Saisonverlauf mitverantwortlich.

Eine Olympia-Teilnahme würde Kruse zwar nicht als Rehabilitierung, aber als eine Art «Genugtuung» empfinden. 2016 hatte Bundestrainer Joachim Löw den Offensivspieler nach nur 14 Länderspielen wegen unprofessionellen Verhaltens aus der Nationalmannschaft verbannt.

«Wenn ich die Möglichkeit habe, das deutsche Trikot zu tragen, nehme ich das gern an. Egal ob Olympia-Team oder Nationalmannschaft. Ich habe als Kind immer davon geträumt. Und der Traum wird nie aufhören, solange ich Fußball spiele», sagte Kruse. Fußballerisch hätte er «richtig Bock nach Tokio zu reisen», hatte er schon zuvor erklärt. Die Olympischen Spielen waren wegen der Corona-Pandemie von 2020 auf den Sommer 2021 verschoben worden.

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