Nach Zuschauer-Ausschluss bei Olympia

​Slalom-Kanuten «traurig»

Die Deutsche Ricarda Funk ist auf dem Weg zum dritten Platz im K1-Wettbewerb der Damen beim ICF Kanuslalom-Weltcup in Krakau. Foto: epa/Jacek Bednarczyk
Die Deutsche Ricarda Funk ist auf dem Weg zum dritten Platz im K1-Wettbewerb der Damen beim ICF Kanuslalom-Weltcup in Krakau. Foto: epa/Jacek Bednarczyk

LEIPZIG: Der Ausschluss ausländischer Zuschauer von den Olympischen Spielen in Tokio hat bei den bereits qualifizierten deutschen Slalom-Kanuten zwiespältige Gefühle ausgelöst. «Natürlich wäre es schön gewesen, wenn Familie und Freunde dabei gewesen wären, aber ich bin von dieser Entscheidung auch nicht überrascht», sagte Hannes Aigner. Der Augsburger wäre bei einer Austragung im vergangenen Jahr von acht Personen unterstützt worden. «Nach der Verlegung haben sie aber die Karten storniert, da abzusehen war, dass es zu solch einer Entscheidung kommt. Es wirft mich aber nicht um», sagte der Olympia-Dritte von 2012.

«Traurig» ist Ricarda Funk, die in Tokio ihre ersten Spiele erlebt. Vier Familienangehörige hatten auf die Reise nach Tokio gehofft. «Das muss man aber akzeptieren, da es die Situation nicht anders zulässt», sagte die Bad Kreuznacherin, die davon ausgeht, dass die Familie vor dem Fernseher nicht minder enthusiastisch mitfiebern wird.

Weltmeisterin Andrea Herzog ist wenig überrascht. «Wir wissen, dass es kein normales Olympia werden wird und dass solche Entscheidungen nach und nach getroffen werden. Insofern konnten wir schon lange planen», sagte die Leipzigerin. Auch sie wäre von Familienangehörigen in Japan unterstützt worden.

Wegen der Corona-Pandemie hatte Organisationschefin Seiko Hashimoto den Ausschluss ausländischer Zuschauer von den Olympischen Spielen am Samstag als «unvermeidlich» bezeichnet. «Es ist sehr enttäuschend und bedauerlich, aber wir mussten diese Entscheidung treffen», sagte die 56-Jährige.

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