DUISBURG: Der erweiterte Kader der Rennkanuten für die Olympischen Spiele in Tokio steht. Beim Weltcup vom 14. bis 16. Mai im ungarischen Szeged sollen weitere Normen erfüllt werden. Die zweite nationale Olympia-Qualifikation am Wochenende in Duisburg gab bereits Aussagen über die Leistungsstärke. Im Einer-Kajak über 200 Meter siegte in Abwesenheit von Routinier Ronald Rauhe (KC Potsdam) der Berliner Kostja Stroinski. «Immer, wenn Ronny nicht da ist, bedeutet es, alle anderen rücken einen Platz vor, da an ihm kein Weg vorbeiführt», sagte Stroinski.
Über die 500 und 1000 Meter dominierte der Potsdamer Jacob Schopf. Auf die Plätze kamen dahinter über 500 Meter Martin Hiller (KC Potsdam) und Max Rendschmidt (KG Essen). Auf der olympischen 1000-Meter-Distanz landeten hinter Schopf Jakob Thordsen (Hannoverscher KC) und Jakob Kurschat (WSV «Am Blauen Wunder»).
Im Canadier überraschte auf dieser Distanz Conrad Scheibner (SC Berlin Grünau) den dreimaligen Olympiasieger Sebastian Brendel (KC Potsdam), der Dritter wurde. Dazwischen schob sich der Leipziger DHfK-Athlet Peter Kretschmer. «Mit dem Ergebnis kann ich ganz gut leben. Dieses Wochenende stand für uns eher der Zweier im Vordergrund», sagte Brendel. Für den Ausscheid beim Weltcup in Szeged haben sich die Boote mit Brendel und Tim Hecker (SC Berlin Grünau) sowie Scheibner und Michael Müller qualifiziert.
«Aufgrund fehlender Individualleistungen bei der 1. nationalen Qualifikation durften letztendlich nur zwei C2-Boote an diesem Rennen teilnehmen», teilte der Deutsche Kanu-Verband (DKV) mit. Davon betroffen war auch Kretschmers Weltmeister-Partner Yul Oeltze vom SC Magdeburg. Kretschmer dagegen ist in Form, siegte über 500 Meter vor Moritz Adam (SC Berlin Grünau) und Michael Müller (SC Magdeburg).
Bei den Frauen gab es im Vergleich zum ersten Kräftemessen in Duisburg wenig Veränderungen im Kader. Im Kajak-Einer siegte auf der 500- und 200 Meter-Distanz Sabrina Hering-Pradler (Hannoverscher KC). Im Canadier gewann erneut Lisa Jahn (Köpenicker SC) in allen Rennen.