Mit Brunnenbohrungen gegen die Dürre

Foto: epa/Rungroj Yongrit
Foto: epa/Rungroj Yongrit

THAILAND: Die Provincial Waterworks Authority (PWA) hat an die Bevölkerung in 31 Provinzen appelliert, sich auf eine schwere Dürre im neuen Jahr vorzubereiten.

61 Wasserproduktionsanlagen in 82 Bezirken könnten von der Trockenheit betroffen sein – 15 Provinzen im Nordosten, neun im Norden, sechs im Süden und eine im Osten. Behörden haben bereits begonnen, Brunnen zu graben, um Grundwasser als alternative Quellen zu erschließen. Das Royal Irrigation Department (RID) unterstützt die Bemühungen, 524 Brunnen in den 32 Außenprovinzen Thailands zu graben. Die Arbeiten werden gemeinsam vom Entwicklungskommando der Streitkräfte, der Armee und dem Department of Groundwater Resources koordiniert. Darüber hinaus wurden 232 Oberflächenwasserquellen entdeckt, mit deren Hilfe der Wasserbedarf in den Außenprovinzen gedeckt werden soll.

Das Hydro-Informatik-Institut des Ministeriums für Hochschulbildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation rechnet mit einem schweren Salzwassereinbruch in den Fluss Chao Phraya zwischen Januar und März. Er könnte die Leitungswasserproduktion in Bangkok beeinträchtigen. Laut Prinya Yamasamit, Gouverneur der städtischen Wasserwerke (MWA), sollen mit hydraulischem Druck Schock- oder Druckstöße entlang des Chao Phraya erzeugt werden, um Salzwasser wieder aufs Meer zu pressen. Prinya sagte weiter, dass das Eindringen von Meerwasser den Salzgehalt des Brauchwassers bereits erhöht hat, das Wasser aber immer noch für den menschlichen Gebrauch unbedenklich ist. Weiter hat die MWA die Gemeinden dringend gebeten, ihren Wasserverbrauch zu reduzieren - nicht nur während der Dürre, sondern auch auf lange Sicht.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.

Leserkommentare

Vom 11. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Juergen Bongard 03.01.20 11:48
Alles schoen und gut
mit diesen Vorsclaegen, aber alle ueberzeugen mich nicht. Wir selber, wie sehr viele im Ort, haben eine Grundwasserpumpe und davon ist reichlich vorhanden. Die Regenzeit sorgt dafuer, dass es auch immer wieder aufgefuellt wird. Also ist dies die praktikabelste Loesung fuer alle. Wenn einige hier meinen, das waere langfristig schaedlich kann ich dies nicht nachvollziehen. Ausserdem ist es doch sicher besser, als das Grundwasser nicht anzuzapfen und die Menschen, Tiere und Reisfelder verdursten zu lassen.
Thomas Knauer 03.01.20 05:44
Wir haben 2 Teiche von 4m Tiefe und allein der Verlust durch Verdunstung senkt den Wasserspiegel um 2-2,5m. Hier wäre auch ein Handlungsbedarf. Wir haben zur Probe gebohrt und nun entschieden eine Bohrung auf 40m vorzunehmen, Grundwasserspiegel liegt bei ca 20m.
Im Umland wird bis jetzt nur von 2 Gemüsefarmen Grundwasser zur Bewässerung der Felder entnommen. Mittels Solar betriebener Pumpen die einmal die Teiche füllen und einmal direkt in ein System von in der Erde verlegten Tropfschläuchen das Grundwasser einspeist.
Wenn hier weitere Entnahmestellen mit stündlich hohen Fördermengen dazu kommen wird das Grundwasser rapide sinken und versalzen.
Die Farmer, die in unserer Region nur eine Reisernte einfahren sind allerdings wirtschaftlich nicht in der Lage hier Brunnen zu bohren und auch nicht an mehr Arbeit interessiert.
Wolfgang 02.01.20 16:43
Brunnenbohrungen und Förderversprechen
Diese und andere Entscheidungen oder Empfehlungen zeigen eine zunehmende Hilflosigkeit den wirklichen Problemen zu begegnen
Ingo Kerp 02.01.20 12:55
Brunnen bohren bringt Wasser für die Menschen. Gleichzeitig senkt sich der Grundwasserspiegel und es bleibt, nach dem zu erwartenden Regen, kein oder nicht genügend Wasser auf den Feldern stehen, um z.B. den Reisanbau weiter zu führen.