Mindestens 15 Polizisten in Nordafghanistan getötet

KABUL (dpa) - Bei Gefechten in Nordafghanistan sind mindestens 15 Polizisten getötet worden. Erst hätten Kämpfer der militant-islamistischen Taliban in der Nacht zu Dienstag einen Kontrollposten im Bezirk Aliabad der Provinz Kundus angegriffen, teilten Provinzräte mit. Kurz darauf seien zu Hilfe eilende weitere Sicherheitskräfte dann aus dem Hinterhalt überfallen worden. Mindestens ein weiterer Polizist sei zudem verwundet worden.

In den vergangenen Monaten hat sich die Sicherheitslage in der Provinz Kundus zunehmend verschlechtert. Mindestens drei der neun Bezirke seien unter vollständiger Kontrolle der Taliban, sagen lokale Behördenvertreter. Im Bezirk Aliabad halte die Regierung nur mehr das Zentrum. Erst vor zwei Wochen war in dem Bezirk ein Kontrollposten der Polizei überfallen worden, mindestens zehn Polizisten starben. Anfang September hatten die Taliban versucht, die Provinzhauptstadt Kundus zu überrennen. Dutzende Menschen und Sicherheitskräfte wurden dabei getötet.

Gespräche über Wege zu Frieden in Afghanistan zwischen den USA und den Taliban hatte US-Präsident Donald Trump Anfang September kurz vor einer möglichen Einigung überraschend abgebrochen. Mittlerweile mehren sich die Anzeichen, dass diese wieder aufgenommen werden könnten. Der US-Sondergesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, ist nach Angaben des US-Außenministeriums diese Woche zu Gesprächen nach Brüssel, Paris und Moskau aufgebrochen, um zu erörtern, wie ein beschleunigter Friedensprozess in Afghanistan unterstützt werden könne.

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