KOH SAMUI: Schießerei zwischen verfeindeten Mitgliedern zweier Samui Familien am helllichten Tag am Chaweng Beach: die Betreiber zweier Jetski-Firmen zogen gestern nach einem Streit ihre mitgebrachten Schusswaffen – ein 26jähriger blieb danach tot am Strand liegen.
Wie die Polizei zwischenzeitlich bestätigte, handelte es sich bei einem der Kontrahenten um den Sohn des Besitzers der Firma Petcherat Marina mit Sitz in Bangrak. Der andere gehört laut Ermittlungen der lokalen Familie Padma an, die ebenfalls am Chaweng Beach einen Jetski-Verleih betreibt.
Mit einer 357er Magnum und einer Neun-Millimeter Beretta schossen die beiden gegen 16.30 Uhr aufeinander und der jüngere Kontrahent erlitt tödliche Schusswunden. Hunderte von Touristen flohen in Panik und suchten Schutz – später kehrten sie zurück und beobachteten die Rettungsdienste und die Polizei bei ihrer Arbeit. Die Nachricht von der Wildost-Schiesserei verbreitete sich danach in Windeseile um die ganze Insel.
Auch auf Koh Samui hatte es in vergangenen Jahren immer wieder Probleme mit Jetski-Verleihern an den Stränden gegeben, insbesondere Touristen wurden nach angeblichen Kleinunfällen mit den Geräten groß zur Kasse gebeten. Manche Verleiher machten so ein Vielfaches ihres normalen Umsatzes und lokale Polizeikräfte drückten zumeist alle Augen zu.
Seit einigen Jahren wurden die Kontrollen verstärkt und es gibt weniger Beschwerden über Jetski-Abzockereien auf Koh Samui. Der hart umkämpfte Markt – zumeist von lokalen Familien beherrscht – bietet jedoch offensichtlich weiter Konfliktpotential zwischen den einheimischen Betreibern. Der Streit zwischen der Petcherat Familie aus Bangrak und dem Padma-Clan soll länger geschwelt haben. Dass die Sprösslinge sogar am Strand mit schweren Schusswaffen herumspazieren, schockte gestern Koh Samuis Bewohner.