Industriebetriebe kämpfen ums Überleben

Zwei Drittel der thailändischen Industriebetriebe stehen in Gefahr, die Zeit nach der Corona-Krise nicht zu überleben. Foto: The Nation
Zwei Drittel der thailändischen Industriebetriebe stehen in Gefahr, die Zeit nach der Corona-Krise nicht zu überleben. Foto: The Nation

BANGKOK: Ein Großteil der thailändischen Industriebetriebe wird es schwer haben, nach dem Ende der Coronakrise zu überleben, warnt der Verband der thailändischen Industrie (FTI).

Von den 45 Industriegruppen in Thailand werden voraussichtlich 32 einen Nachfragerückgang hinnehmen müssen und sich aufgrund der weltweiten Konjunkturabschwächung nur langsam erholen, sagte Kriangkrai Thiannukul, Vizepräsident des FTI. Nach der Pandemie würden nur 13 Industriezweige expandieren, nämlich Medizin- und Gesundheitsgeräte, Pharmazeutika, Informations- und Kommunikationstechnologie, Zellstoff und Papier, Zucker, Klimaanlagen und Kühlsysteme, Lebensmittel, Stromerzeugung, Chemie, Gummiprodukte, Plastik, Druck und Verpackung und Aluminiumprodukte.

Der Ausbruch von Covid-19 habe Herstellern von Medizin- und Gesundheitsgeräte sowie den E-Commerce-bezogenen Branchen wie Kunststoff, Aluminium und Verpackung Auftrieb gegeben. Thailand sei der zweitgrößte Hersteller von Klimaanlagen und Kühlsystemen, diese Betriebe würden in der Zeit nach dem Covid-Ausbruch voraussichtlich expandieren, zumal der Spitzenhersteller dieser Produkte - China - immer noch mit dem Virus-Fallout zu kämpfen habe.

Mindestens zwei Drittel der Industrien werden laut Kriangkrai einer düsteren Zukunft entgegensehen: Stoff-, Textil-, Auto- und Autoteile-, Kosmetik-, Leder-, Schuh-, Schmuck- und Zierwarenindustrie, Stahl, Zement, Dach und Teile, Granit und Marmor, Glas, Keramik, Sägewerk, Sperrholz, Möbel, Maschinen, landwirtschaftliche Mechanik, Schiffbau, Stahlbau, Metallguss, Elektronik und Telekommunikation, Kräuter, Palmöl, Nahrungsergänzungsmittel, Erdölraffinerie, Petrochemie, Gas, Erneuerungsenergie, Handwerk, Umweltmanagement und Biotechnologie. Diese Industriezweige würden mit einem Rückgang der Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen zu kämpfen haben, da die Kaufkraft der Verbraucher aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten nachlassen werde.

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Markus Costa 16.05.20 17:03
Kleiner Thai-Kurs
Alle haben ein bisschen Recht und liegen ein wenig falsch. Korrekt ist folgendes:

Ananas heisst auf Thai Sapparot (nicht Sapporot, Sopporot oder Sapparat), in der echten Laotischen Sprache heisst es Magnat. Die Thais im Isaan sprechen Thai und Isaan, was ähnlich dem Laotischen ist (Sagt niemals diese Thais sprechen Laos, das haben sie gar nicht gerne). Die Thais nahe Laos sagen auch Magnat, weil sie die Sprache teilweise übernommen haben, aber die Thais tiefer im Isaan sagen Bagnat, was in der Sprache Isaan Ananas heisst. Also Sapparot, Magnat und Bagnat ist korrekt.
Jürgen Franke 15.05.20 18:46
So sehe ich das auch, Herr Traugott,
da ich glücklicherweise von dieser Krise nicht direkt betroffen bin. Obwohl der Redaktionsbeitrag, den Sie sich noch einmal in aller Ruhe auf sich wirken lassen sollten, sehr deutlich darauf hinweist, dass wir uns in unseren Vorstellungen die Auswirkungen, nicht vorstellen können.
Ingo Kerp 15.05.20 12:05
Die Sorgen der thail. Industriebetriebe dürften wohl nach dem Dnde der C-Krise weltweit von allen Ländern geteilt werden. Es wird nichts mehr so sein, wie es einmal war. Nicht alle werden da anknüpfen koennen, wo sie abrupt, coronabedingt, abbrechen mußten. Gleichzeitig kann es aber auch einen Neuanfang auf vielen Ebenen sein, da man in vielerlei Hinsicht Neuanfänge machen muß und kann.