Im Englisch-Index sackt Thailand weiter ab

Foto: epa/Barbara Walton
Foto: epa/Barbara Walton

BANGKOK: Thailands Englischkenntnisse unter den nicht englischsprachigen Menschen sind das vierte Jahr in Folge gesunken. Laut dem Englischkenntnis-Index, der letzte Woche von dem in der Schweiz ansässigen internationalen Bildungsunternehmen Education First veröffentlicht wurde, rangiert das Königreich von 100 untersuchten Ländern nur auf Platz 89.

Mit einer Gesamtpunktzahl von nur 419 wird Thailand als Land mit „sehr geringen Sprachkenntnissen" betrachtet. Der 89. Rang ist der niedrigste Thailands, das Land ist im vierten Jahr in Folge im Ranking gesunken. Im Jahr 2019 rangierte Thailand auf Platz 74 von 100, während es 2018 von 88 im Index enthaltenen Ländern auf Platz 64 lag.

Der Index ergab, dass die thailändischen Männer mit 48,68 gegenüber 47,59 Punkten leicht besser abschnitten als die Frauen. Beide Werte liegen noch weit unter dem weltweiten Durchschnitt von 53,03 für Männer und 53,23 für Frauen. Thailands niedriges Ergebnis bedeutet, dass es mit Ausnahme von Myanmar (93. Platz) von allen seinen ASEAN-Nachbarn übertroffen wird, wenn es um die Fähigkeit geht, Englisch zu sprechen. Singapur (10. Platz, sehr gute Sprachkenntnisse), die Philippinen (27. Platz, gute Sprachkenntnisse) und Malaysia (30. Platz, mäßige Sprachkenntnisse) waren die drei Länder mit den besten Ergebnissen in der ASEAN-Region. Weltweit rangierten die Niederlande auf Platz 1, während Dänemark (2.), Finnland (3.), Schweden (4.) und Norwegen (5.) „sehr gute Kenntnisse" vorweisen konnten.

Der Education First English Proficiency Index berechnete das durchschnittliche Englischniveau der Erwachsenen eines Landes anhand der Daten von zwei verschiedenen Englischtests, die jedes Jahr von Hunderttausenden von Erwachsenen absolviert werden. Ein Test steht jedem Internetnutzer kostenlos zur Verfügung. Der zweite ist ein Online-Einstufungstest, der von Education First während des Anmeldeverfahrens für Englischkurse verwendet wird. Beide umfassen Abschnitte zu Grammatik, Vokabular, Lesen und Hören.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

See You 01.12.20 12:07
@TheO Swisshai
Danke für die Info! Unter diesem Aspekt ist es natürlich nachvollziehbar! Bei den restlichen Ländern im westlichen Europa wundert mich das allerdings schon, zumal sie im Ranking noch merklich schlechter abschneiden.
TheO Swisshai 01.12.20 06:52
@See You / Schweiz D/I/F
Englisch kommt in der Schweiz erst an 3. Stelle, zuerst lernt man in der Regel eine 2. Landessprache.
See You 30.11.20 20:52
English Proficiency Index
Hab mir die Tabelle mal näher angesehen, ist schon sehr interessant: Hinter den Holländern und Skandinaviern folgen auf Platz 6 bis 9 Österreich, Portugal, Deutschland und Belgien. Hätte eigentlich die restlichen europäischen Länder ebenfalls in der Spitzengruppe erwartet. Dem ist aber nicht so, wie folgende Beispiele zeigen: Hinter vielen osteuropäischen folgen Schweiz(18), Frankreich (28), Italien (30) und Spanien (34). Hat mich jetzt doch echt überrascht!
Hans-Dieter Volkmann 28.11.20 17:32
Michael Meier 28.11.20 03:22
Ja Herr Meier, Sie schreiben es ja ganz eindeutig. "Sie verstehen nicht was das SIE mit Respekt zu tun hat." Das sagt doch alles.
Rudolf Lippert 28.11.20 09:52
Michael Meier 28.11.20 03:22
Ich stimme Ihnen zu: verstehen müssen Sie das nicht. Wer sagt denn, dass die ganze englischsprachige Welt respektlos und unhöflich ist? Ich sprach nur vom "Du und Sie".

Bei meinen Aufenthalten in den USA habe ich sehr wohl den Unterschied zwischen you und you kennen gelernt. Der Ton hat die Musik gemacht. Oder dieses Ey, Mister! Oder Ey, Man! Das war unangenehm. Insgesamt empfand ich das öffentliche Leben in den USA (ohne "DU") wesentlich höflicher als in Deutschland.
Ole Bayern 28.11.20 09:40
@ Coppo
..... bitte richtig lesen , und nicht gleich böse werden , ok !!!! Ich hatte nicht ein Bayern Shirt an sondern ein Harley Hemd . Und ich protze nicht ..... wenn Sie es so empfinden , dann sorry. Die eine Harley ist Baujahr 1965 , stammt von meinen alten Herren ( habe ich geerbt ) und wird NIEMALS verkauft . Und die Andere habe ich mir mit Verlaub zu meinem 50 ´Geburtstag gegönnt .Ich glaube , daß hat mit " Protzen " nix zu tun! Das ist ja heutzutage nicht so ein gewaltiger Besitz , eine Harley zu besitzen , wo schon ein einigermaßen ausgestatteter VW - Golf mehr kostet als so ein Motorrad . Also etwas mehr Sachlichkeit bitte ok ... danke ! Und 3 Thai 0,33 l Bier ... also z´sammen 1 Maß reist auch keinen um.... mich zumindest nicht . Und wenn´s keiner hören will .... bitte sehr , dann schweige ich eben . VG Ole
Ole Bayern 28.11.20 06:07
Herr Johann Müller.......
..... Sie haben ja so recht .... ich hatte lange Zeit in Schweden und Norwegen beruflich zu tun . In den skandinavischen Landern inkl. Dänemark und Island wird extrem gut Englisch gesprochen . In Norwegen ist es de facto eine 2. Muttersprache. Keine Region der EU außerhalb UK / Irland / Malta kann hier auch nur ansatzweise mithalten. Aber das ist ja auch kein Wunder .... Bildung ist politisch die Nr. 1 in allen nordischen Ländern. Viele Filme im TV und Kino z.B. werden nicht synchronisiert angeboten , auch nicht für Kinder . Die Folge daraus .... absolut hohes Bildungsniveau in puncto Sprachen ..... eigentlich logisch , oder ? VG Ole
Rudolf Lippert 28.11.20 02:04
Michael Meier 27.11.20 11:37
Mir ging es nicht um Nettigkeit, ich schrieb wegen etwas ganz anderem. Im Internet duzt man sich normalerweise und und hier sind die Leute, die das nicht mögen eben Ewiggestrige? Also ich zumindest bin froh, dass unsere Sprache diese zwei Möglichkeiten (Du/Sie) bietet. Aus meiner Sicht ist das "Sie" unter anderem mit Höflichkeit und Respekt verbunden. Es geht auch n i c h t darum, dass ich Ihren Kommentar nicht mag. Ich habe klipp und klar geschrieben was ich daran aussetze. Mit anderen Worten: er ist unhöflich, besserwisserisch, belehrend und diskriminierend. So, das war´s nochmal im Klartext. Sie brauchen für mich persönlich auch gar nicht mehr antworten, weil so ein Blabla-Gesulze ohne auf die Kritikpunkte einzugehen, kann ich mir ersparen. By the way: wenn Sie im Text mich ansprechen wäre es mir lieb wenn Sie in der höflichen "Sie-Form" bleiben würden. Ich bin kein Stammtischbruder von Ihnen und habe Sie auch nicht nur beim Vornamen angesprochen.
Hans-Dieter Volkmann 27.11.20 19:27
Michael Meier 27.11.20 11:37
Ja Herr Meier, manche Leser kriegen auch von ihren Kommentaren zu viel. Ich bin einer von denen, wie Sie schreiben, "ewig gestrigen". Ich spreche einen fremden Menschen immer mit "Sie" an und erweise ihm damit meinen Respekt. Unsere ganze Gesellschaft , ich rede nun mal erfahrungsgemäß von der deutschen Gesellschaft, hat mit Respekt nicht mehr viel am Hut. Schüler haben keinen Respekt vor ihrem Lehrer, viele Bürger kennen keinen Respekt gegenüber einem Polizisten. Jeder Mensch der Ordnungsbefugnisse hat erfährt Respektlosigkeit. Für Menschen mit entsprechender Erziehung (Kinderstube) ist das "Sie" eine Selbstverständlichkeit. Wer auch immer diese Art der Umgangsform missachtet, nur weil es jetzt alle so machen, beweist doch ein simples Verhalten.
Ling Uaan 27.11.20 18:52
Hallo Khun @J. Mueller,
da hatte ich wohl Pech oder war deutlich vor Ihnen. War anno dazumal, 1985 beruflich in
Kouvola, Myllykoski, Hämeenlinna und Espoo - da sprachen immerhin viele Deutsch.
Ling Uaan 27.11.20 16:07
Wie schon einige sagten
ist so eine Rangliste immer mit Vorsicht zu genießen.
Ich war jahrelang auf den Philippinen auf Arbeit und die Englisch Kenntnisse sind dort ausgezeichnet, nicht nur im professionellen Umfeld sondern auch auf der Straße etc.. Auch in Singapur und Malaysia ist das so, kann also den schlechten Rang dieser Länder nicht nachvollziehen.
Auf der anderen Seite liegt Finnland auf Platz 3, und dort war es extrem schwer überhaupt jemanden mit Englisch Kenntnissen zu finden.
Coppo 26.11.20 22:37
Englisch Kommentare
@ Herbert
Das ist vollkommen richtig !
Die Leute , da ungebildet , haben Angst , sich zu blamieren und Ihr Gesicht zu verlieren .
Im normalen Leben brauchen sie es nicht ! Also wozu lernen ?
Einige , die die Sprache in den Touristenorten einigermaßen beherrschen , haben bessere Jobs und besseren Verdienst !
Bei vielen , auch großen Firmen , reicht es gerade zu nohave oder cannot - also immer negativ .
Man muss dieses Land so nehmen , wie es ist - wenn es auch manchmal schwerfällt , besonders im Umweltschutz , Lärm und Verkehr .
Aber was man hier in grossmäuligen Kommentaren lesen muss , ist genau so erschreckend .
Ich kann auch Zoten über mangelnde Bildung in Deutschland erzählen - schlimme Zoten .
Sitzen Sie mal in einem Einstellungsgremium der Bundeswehr oder bei der Bundespolzei .
Aber Pattaya Bierbar , Bayern Trikot an , Biere kippen und mal so erwähnen , wieviel Harleys ich habe , dieses Geprotze will hier keiner lesen ,
Wobei der Fußballverein ein kleines Plus ist
Rudolf Lippert 26.11.20 21:22
Michael Meier
Ich finde es nicht gut wie Sie hier mit Herrn Roeper umgehen. Sind Sie jetzt der Oberschullehrer für dieses Forum? Einerseits hacken Sie auf seinem sprachlichen Ausdruck in Englisch und Deutsch herum, andererseits sind Sie dann wohl doch mit ihm per "DU"? Es gibt übrigens schon Gelegenheiten bei denen Substantive im Englischen gross geschrieben werden. Das bekannteste sind Buchtitel, Überschriften und um Dinge zu betonen und/oder aus einem inhaltlichen Kontext heraus zu markieren. " Whithout English no Chance in this World " war hier wohl die Überschrift. Warum muss man jemanden deshalb so herunterputzen? Keine Ahnung, sagen Sie es mir. Und noch etwas: eine Sprache wie Englisch wurde tatsächlich nach der langen Besatzungszeit der vielen Länder und dem Bestehen des W e l t r e i c h s zu einem Kulturgut. Die Sprache bringt bei diesen Dimensionen die Kultur mit. Ganz ähnlich wie beim römischem Weltreich. Das kann gar nicht ausbleiben.

Thomas Thoenes 26.11.20 20:22
Das Traurigste zu diesem Bericht
was ich erlebt habe war die GROSSE Kasikornbank in Nakhon Ratchasima Hua Thale. Als die Reinemachefrau aus Kambodscha, die zufällig gerade die Theke wischte, meine Beschwerde und das gesamte Gespräch zwischen mir und erst den Kassiererinen und dann dem Manager übersetzen musste weil keiner von denen nur annähernd Grundkenntnisse in Englisch hatte.
Ole Bayern 26.11.20 19:52
Ja ja , das Latein ....
.... aber " Pecunia non olet " kennen Sie alle in Thailand ! Vorsorglich an die " Verbissenen " hier im Forum ... ist nur ein Scherz . VG Ole
Ole Bayern 26.11.20 18:04
Herr Meier ....
..stimmt genau was Sie sagen. Hierzu nochmal eine kleine selbst erlebt Geschichte zum Thema Geographie : 2018 saß ich mit meinem AU - Studienfreund, welcher in TH lebt, in einer Bierbar in Pattaya. Ich will mich jetzt mal outen, weil es zum Thema gehört. Ich bin seit vielen Jahren Harley - Fan ( habe auch 2 Maschinen ) und zeige dies auch in der Freizeit nach außen. Ich hatte also ein Harley - Hemd an und trank 1 - 2 oder 3 Bier ..in der Bar . Ich und mein Freund unterhielten uns über meine Harley - Tour von der US - Ostküste nach LA im Jahre 2017. Da gesellte sich ein offensichtlich in der Bar angestellter Herr zu uns, und erzählte uns allerlei sinnfreie Geschichten zu Harley D. Und da natürlich jeder Thailänder auch irgendwie Bezug zu Harley´s hat, berichtete er, er hab einen guten Freund im UK, welcher eine Harley besitzt und auch wie ich eine Tour in den USA gemacht hat . Soweit so gut .. Ich fragte dann ob sein Freund seine Harley mitgenommen hat, oder in die USA wie ich eine mietete ? Er sagte dann sehr theatralisch zu mir, das sein Freund gefahren ist ! Ich sagte ja - ja ok .. nur mit welchen Motorrad ist er in den USA gefahren. Er wurde dann schon etwas impulsiv und erneuerte seine Aussage - er ist gefahren! Nach einer Zeit merkte ich, das der Herr mir mitteilen wollte, daß sein Freund per Achse von UK in die USA gefahren sei. Ihm war nicht bekannt , das UK eine Insel ist und zwische UK und USA der Atlantik liegt. Wir konnten ein Schmunzeln nicht verbergen. VG Ole
Hans Wopalensky 26.11.20 16:07
Englischkenntnisse
An sich erstaunlich in einem Land, das zu einem großen Teil vom Fremdenverkehr lebt.
Das Problem liegt wahrscheinlich an der Qualität der Lehrer. Ich wollte an einer Grundschule eine Auskunft über eine Lehrerin haben, die dort jahrelang unterrichtet hatte. Da meine Thai Kenntnisse noch nicht ausreichten, hoffte ich, mit englisch bei den Lehrerinnen auf meine Fragen Antworten zu bekommen.
Erst bei der vierten bekam ich in schlechtem Englisch eine Auskunft. Sie war eine Englischlehrerin.
Interessant in dem Zusammenhang, dass es an dieser Schule auch einen Englischlehrer gibt, der über das Megaphon unterrichtet und mit den Kindern alte "thailändische Volkslieder" wie "when the saint's go marching in" übt. Und das jahrelang, immer wieder. Ich bekam da auch mit, wie der Unterricht abläuft. Sagen wir mal so: das Ergebnis des Vergleichstests wundert mich nicht.
Heike 26.11.20 14:27
Zum Kokosnüsse zählen
brauchen die Thais keine Englischkennnisse, so die Meinung der Einheimischen hier bei uns. Ansonsten gibt es praktischen Englischunterricht in den Ladybars.
Günter 26.11.20 14:12
Englisch-Index
Man darf nicht absolut mit relativ verwechseln. Im internationalen Vergleich - und um den geht es bei dem Index - ist Thailand sehr wohl viel schlechter geworden.
Ingo Kerp 26.11.20 12:37
Da sollten bei den zuständigen Behoerden und dafür zuständigen Stellen doch alle Alarmglocken schrillen. Es muß unbedingt eine Verbesserung erfolgen, um nicht den Anschlauß an die Welt zu verlieren, nachdem englisch inzwischen in vielen Berufen und Ebenen die einzige Sprache der Kommunikation ist. In TH, so hat man manchmal das Gefühl, lebt es sich wie auf einer Insel. Es gibt, außer in BKK, überhaupt keine Internationalität. Alles läuft in thail. Sprache ab und Weltstars der Musik oder des Films ebenso wie führende Politike weltweit, sind in TH voellig unbekannt.
Dieter Kowalski 26.11.20 10:37
Der 89. Platz bedeutet wohl eher nicht, dass Thailand in den letzten vier Jahren schlechter geworden ist, sondern dass viele andere Länder die Wichtigkeit von Englisch in der internationalen Kommunkiation erkannt haben, und sich dementsprechend verbessert haben.