Hochwasser und Dürre: Regierung entschädigt Landwirte

Überschwemmungen in Yasothon. Foto: epa/Royal Thai Government
Überschwemmungen in Yasothon. Foto: epa/Royal Thai Government

BANGKOK: Die Regierung hat damit begonnen, Reisbauern, deren Ernte durch Dürre oder Überschwemmungen beschädigt oder vernichtet wurde, mit insgesamt 25 Milliarden Baht zu unterstützen.

Laut Finanzminister Uttama Savanayana erhält jeder Landwirt pro Rai 500 Baht. Anspruch auf eine finanzielle Unterstützung hätten alle Bauern, die ihre Reisanbaugebiete bei den Landwirtschaftsbehörden angemeldet hätten und deren beschädigte Felder bereits vom Ministerium für Landwirtschaft und Genossenschaften überprüft worden seien. Die Bank für Landwirtschaft und landwirtschaftliche Genossenschaften (BAAC) ist für die Auszahlung der Finanzhilfe an berechtigte Landwirte zuständig und hat nach eigenen Angaben etwa zwei Millionen Anträge vorliegen. Die Bank rechnet damit, dass alle Überweisungen in drei Tagen getätigt werden. Bis Sonntag wurden nach Angaben der BAAC-Außenstelle Khon Kaen bereits 10,9 Milliarden Baht auf die Bankkonten von etwa 1,7 Millionen Familien überwiesen.

Weitere Maßnahmen zur Verringerung der finanziellen Belastung der betroffenen Reisbauern werden folgen, kündigte Uttama an, so eine Verlängerung der Rückzahlungsfrist für die Schulden dieser Landwirte bei der BAAC, ein maximales zinsgünstiges Darlehen von 50.000 Baht pro Person zur Deckung des dringenden Geldbedarfs und ein weiteres Darlehen von 50.000 Baht pro Person für berufliche Rehabilitationszwecke. Insgesamt stellt die Regierung 60 Milliarden Baht und mindestens 21.000 Tonnen Reissamen bereit. Bisher sind 2,5 Millionen Rai Reisanbaugebiete von 383.214 Landwirten in 24 Provinzen im Norden, Nordosten und in Zentralthailand durch Dürre oder Überschwemmungen beschädigt worden.

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Rene Amiguet 24.09.19 16:06
Verrechnet
500 Baht pro Rai das ist viel zu wenig, es deckt wohl kaum die angekauften Setzlinge und den ausgestreuten Kunstdünger. Ganz zu schweigen von der gemachten Arbeitsaufwand. Damit arbeiteten die Bauern gratis und bei den Material Kosten müssen sie drauf legen. Somit müssen sich die Ärmsten noch mehr verschulden wenn sie überhaupt noch Kredit bekommen können. Die Verschuldungs Spirale dreht sich zwangsläufig immer weiter.
Ingo Kerp 24.09.19 13:27
Eine sehr soziale Einstellung der Regierung, den betroffenen Landwirten gegenüber. Vorbildlich und gut.