EU unterstützt Schutz von Migranten in Thailand

Foto: The Nation
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BANGKOK: Die Europäische Union (EU) hat Unicef in den nächsten drei Jahren mehr als 80 Millionen Baht zugesagt, um die Bemühungen zum Schutz von Migranten und Staatenlosen in Thailand zu unterstützen.

Die EU, Unicef und die thailändische Regierung haben am Montag ihre Partnerschaft zum Schutz der Rechte von Kindern angekündigt, die von Migration im Königreich betroffen sind. Fast 100 Vertreter von Ministerien, Organisationen der Zivilgesellschaft, des Privatsektors, der EU und internationaler Organisationen hatten sich bei der Auftaktveranstaltung für Partnerschaft in Bangkok versammelt. Obwohl Thailand derzeit über Richtlinien und Gesetze verfügt, um allen Kindern Bildungs-, Gesundheitsfürsorge- und Kinderschutzdienste zur Verfügung zu stellen, einschließlich derer aus Migrantengemeinschaften, steht eine große Anzahl von Migrantenkindern immer noch vor zahlreichen Herausforderungen beim Zugang zu erschwinglichen und qualitativ hochwertigen Dienstleistungen, heißt es in einer Erklärung von Unicef . „Alle Kinder müssen unabhängig von ihrem Migrationsstatus geschützt werden. Wir müssen sicherstellen, dass sie Zugang zu Bildung, Gesundheitsfürsorge und Hygiene, zu sozialen und rechtlichen Diensten sowie zu psychologischer Unterstützung haben“, sagte Pirkka Tapiola, Botschafter der Europäischen Union in Thailand. Nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration gab es in Thailand im Jahr 2018 etwa 300.000 bis 400.000 Migranten, von denen viele keine Papiere hatten. Darüber hinaus sind laut Innenministerium rund 145.000 staatenlose Kinder bei der thailändischen Regierung registriert. Die Partnerschaft zwischen der EU und Unicef soll dazu beitragen, die nationalen Kinderschutzsysteme zu stärken, indem Fachkräfte und staatliche Behörden geschult werden, um schutzbedürftige Kinder ausfindig zu machen und zu unterstützen, um ihren Zugang zu Sozialhilfe, Rechtshilfe, Beratung und Geburtenregistrierung sicherzustellen.

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Leserkommentare

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Marc Weber 15.03.19 10:19
80 Millionen
Habe ich hier richtig gelesen? 80 Millionen Baht von der EU? Das sind nicht einmal 2,5 Millionen Euro. Soviel kostet in Luxemburg ein etwas grösseres 2 Familienhaus. Da sollte die EU sich doch schämen sowas überhaupt zu erwähnen.
Mungkoot 13.03.19 18:27
Eine Welt
In dieser Welt ist alles mit allem global vernetzt. Das mag einem gefallen oder nicht. Das zu verstehen setzt eine Denke voraus, die über den nationalen Gartenzaun hinaus geht. Wer dazu nicht in der Lage ist, wird auf der Strecke (oder am Thresen) bleiben. Wenn die EU sich in Thailand für die Rechte von Migranten engagiert, dann vielleicht auch deshalb weil wir Waffen in die Länder exportieren, aus denen diese Migranten dann fliehen weil ihnen die Lebensgrundlage weggeschossen wird. Hier z.B. Panzer für Myanamar über den BND organisiert und von der Bremer Beluga durchgeführt, gegen ein Embargo. https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/die-akte-bnd-folge-1-100.html
Rüdiger 13.03.19 14:47
Jürgen Kesselheim
RICHTIG!!! Mal drüber nachdenken wie es den kommenden Generationen geht und was wir denen hinterlassen.
Thomas Thoenes 13.03.19 14:43
Jaaaaa im Migranten unterstützen sind wir
ganz groß. Nur hier wohl endlich mal an der richtigen Stelle. Darum halte ich es für einen schlechten Witz wenn ich die Summe sehe. 80 MIO Baht. Was soll das bringen? 80 MIO EURO wären schon eher eine Hilfe. Vor Allem wenn ich bedenke wie viel MILLIARDEN EURO wir in junge muslimische Wirtschaftsflüchtlinge in unserem eigenen Land investieren. Die EU sollte sich schämen diesen Tropfen auf den heißen Stein überhaupt zu erwähnen. Das hätte man auch anonym machen können.
Jürgen Kesselheim 13.03.19 13:59
Unterstützung von Kindern
Statt mal ein Lob für die Unterstützung von Migrationskindern auszusprechen, wird dieses Forum nur dazu benutzt, seinen eigenen Frust los zu werden! Ich begrüsse diese Unterstützung und hoffe, daß sie gelingt und den Kindern zu Gute kommt! Nur zu kritisieren ohne echt zu helfen, bringt auf jeden Fall weniger!
Ingo Kerp 13.03.19 13:58
Toll, statt Europa wird jetzt TH unterstützt. Man darf annehmen, das die EU kein Problem mehr mit Migranten hat, weshalb man sich jetzt an andere Länder mit einem Geldsegen aus Steuermitteln wenden kann.
Dracomir Pires 13.03.19 11:53
Die EU soll in erster Linie ...
… zuerst dafür sorgen, dass sie die eigenen Wirtschaftsmigranten aus Afrika, die Merkel gerufen hat, wieder los wird. Wir schaffen das