Luftwaffen-Maschine für Gaza-Hilfe gelandet

Jordanien wirft humanitäre Hilfe in Gaza ab. Foto: epa/Nic Antaya
Jordanien wirft humanitäre Hilfe in Gaza ab. Foto: epa/Nic Antaya

BERLIN: Noch in dieser Woche soll die Luftwaffe Hilfsgüter an Fallschirmen über dem Gazastreifen abwerfen. Die erste Maschine dafür ist in Jordanien eingetroffen.

Die deutsche Luftwaffe hat ein erstes Transportflugzeug für den Abwurf von Hilfsgütern über dem Gazastreifen nach Jordanien verlegt. «Die erste Maschine ist gut in Jordanien gelandet. Wir laden das mitgebrachte Material aus und bereiten uns auf die kommenden Flüge vor», schrieb die Luftwaffe am Donnerstagabend auf der Plattform X und setzte hinzu «Air Drop for Gaza» (dt.: Luftabwurf für Gaza).

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte am Mittwoch grünes Licht für den Auftrag gegeben. Die Hilfsgüter sollen in Jordanien eingeladen werden und die Abwürfe noch in dieser Woche beginnen. Die Bundeswehr stellt dafür zwei C-130-Transportflugzeuge Hercules bereit, die jeweils bis zu 18 Tonnen Last transportieren könnten.

Hilfsorganisationen zufolge ist die Lage der Menschen im Gazastreifen zunehmend verzweifelt. Nach UN-Angaben droht eine Hungerkrise, wenn die Hilfslieferungen per Lastwagen nicht ausgeweitet werden. In dem Küstenstreifen zwischen Israel und Ägypten leben rund 2,2 Millionen Palästinenser. Aus vielen Ländern gibt es inzwischen Kritik am Vorgehen des israelischen Militärs. Die Bundesregierung hatte bereits an Israel appelliert, die humanitäre Situation im Gazastreifen zu verbessern.

Die israelische Armee führt dort Krieg gegen die islamistische Terrororganisation Hamas und verbündete Gruppen, nachdem diese in Israel die schlimmsten Massaker in der Geschichte des Landes verübt und mehr als 1200 Menschen ermordet hatten. Bei den israelischen Luft- und Bodenangriffen sollen nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde mehr als 30.000 Menschen umgekommen sein, das Gebiet ist schwer zerstört, Hunderttausende sind dort auf der Flucht.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.