BANGKOK: Aktivisten für die Legalisierung von E-Zigaretten in Thailand fordern die Behörden auf, rasch eine geeignete Lösung für die Regulierung von E-Zigaretten zu finden, um das Image des Landes bei ausländischen Touristen zu schützen.
Weiter kündigten sie an, diesbezüglich auch Premierminister Prayut Chan-o-cha Vorschläge unterbreiten zu wollen, falls keine Ergebnisse erzielt werden. Der Forderung vorausgegangen waren Berichte nationaler und internationaler Medien über den Fall einer französischen Touristin auf Phuket, die Polizisten um ein Bestechungsgeld in Höhe von 40.000 Baht erpressen wollten, nachdem sie beim Rauchen einer E-Zigarette aufgegriffen und festgenommen wurde. Sie weigerte sich, kam vor Gericht und wurde nach mehreren Tagen Gefängnis in Bangkok in ihr Heimatland abgeschoben. Der Fall sorgte für große internationale Aufmerksamkeit.
Schlagzeilen wie diese würden dem Image des Landes als ein sicheres Reiseziel großen Schaden zufügen, argumentieren die Aktivisten und fügen hinzu, dass auch die Strafverfolgungsbehörden maßlos überfordert seien, da es kein spezifisches Verbot gäbe, E-Zigaretten zu rauchen. Im Jahr 2014 hatte Thailand den Import, Verkauf und Service von E-Zigaretten untersagt. Zuwiderhandlungen werden aufgrund von Vorschriften des Handelsministeriums sowie Anweisungen des Consumer Protection Board bestraft.
Kritik üben die Aktivisten auch am Tobacco Control Research and Knowledge Management Centre (TRC), das Ende letzten Jahren von einer Arbeitsgruppe des Handelsministeriums beauftragt wurde, eine Studie durchzuführen, um widersprüchliche Meinungen über das Verbot von E-Zigaretten und die Durchsetzung dieses Verbots miteinander in Einklang zu bringen. Sie werfen dem TRC Voreingenommenheit vor und fordern stattdessen, dass eine neutrale Institution die Studie durchführen sollte.