Coronazahlen steigen im Norden Europas wieder an

Massenimpfung gegen COVID-19 an einem Gymnasium in Oslo. Foto: epa/Heiko Junge
Massenimpfung gegen COVID-19 an einem Gymnasium in Oslo. Foto: epa/Heiko Junge

OSLO/KOPENHAGEN: In Dänemark und in Norwegen ist die Zahl der Neuinfizierten mit dem Corona-Virus in den letzten Wochen wieder in die Höhe geschnellt. Das dänische Seruminstitut meldete am Donnerstag einen Anstieg der Covid-19-Fälle von der Kalenderwoche 11. bis 17. Oktober auf die darauffolgende Woche um 73 Prozent. Das entspricht einer Inzidenz von 148. Besonders betroffen sei die Hauptstadtregion Kopenhagen.

In Norwegen stieg die Zahl der positiv Getesteten innerhalb einer Woche um 53 Prozent. Die Zahl der Fälle, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist aber in beiden Ländern auf einem niedrigen Niveau.

Dänemark und Norwegen haben vor einigen Wochen fast alle Corona-Beschränkungen zurückgefahren. Es muss kein Mundschutz mehr getragen werden und ein Corona-Pass ist auch nicht erforderlich, wenn man Restaurants und Museen besuchen will. In Norwegen sind inzwischen rund 87 Prozent der erwachsenen Bevölkerung zweimal geimpft.

Trotz der Entwicklung hat die norwegische Regierung beschlossen, vorerst keine nationalen Beschränkungen einzuführen. Man sei jedoch bereit, jederzeit die Werkzeuge wieder herauszuholen, wenn es notwendig sein sollte, sagte Gesundheitsministerin Ingvild Kjerkol am Donnerstag. Die Stadt Tromsø, die besonders betroffen ist, hat am Donnerstag allen Bürgern empfohlen, wieder Abstand zu halten, Mundschutz zu tragen und von zu Hause aus zu arbeiten.

In Dänemark wurden seit Mittwoch 1847 neue Corona-Fälle registriert, 212 Personen wurde wegen einer Covid-19-Infektion im Krankenhaus behandelt. 75 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Gesundheitsminister Magnus Heunicke will am Freitag die Parteien im Parlament über die Situation informieren. Dem Dänischen Rundfunk sagte er, es könne notwendig werden, bestimmte Beschränkungen wieder einzuführen.

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