OSAKA (dpa) - Als einer der ersten Staats- und Regierungschefs ist Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping am Donnerstag zum Gipfel der großen Wirtschaftsmächte im japanischen Osaka eingetroffen. Vor Beginn der gemeinsamen Beratungen wollte Xi Jinping zunächst mit dem gastgebenden japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe sowie mit Südkoreas Präsidenten Moon Jae In bilateral zusammentreffen.
Nach Xi Jinpings erstem Besuch vergangene Woche in Nordkorea dürfte es dabei um die Bemühungen um eine Beseitigung des nordkoreanischen Atomwaffenprogramms gehen. Mit Spannung wird das Treffen am Samstag mit US-Präsident Donald Trump über den seit einem Jahr anhaltenden Handelskrieg erwartet. Beobachter haben wenig Hoffnung auf einen Durchbruch, sondern erwarten höchstens einen «Waffenstillstand» und die Einigung, die Handelsgespräche wieder aufzunehmen.
Die beiden größten Volkswirtschaften überziehen sich seit einem Jahr gegenseitig mit Sonderzöllen. Trump ärgert sich darüber, dass China mehr in die USA exportiert als umgekehrt. Er fordert mehr Marktzugang, einen wirksamen Kampf gegen den Diebstahl geistigen Eigentums und kritisiert staatliche Subventionen in China.
Rund die Hälfte der Importe aus China hat der US-Präsident schon mit Zöllen belegt. Auch hat er den chinesischen Telekomriesen Huawei und andere Tech-Firmen auf eine schwarze Liste gesetzt, was Geschäfte von US-Firmen mit ihnen streng begrenzt. Trump droht damit, Sonderabgaben auf alle China-Einfuhren im Wert von mehr als 500 Milliarden US-Dollar auszuweiten, falls China kein Entgegenkommen zeigt.