BANGKOK: Das Center for Covid-19 Situation Administration (CCSA) warnt, dass mit der Lockerung der Corona-Beschränkungen der Regierung in der Bevölkerung die Beachtung der Hygiene- und Schutzregeln gegen eine Ansteckung mit dem Virus gesunken ist. Dazu gehören die soziale Distanzierung, das Tragen von Nasen-Mund-Schutz-Masken in der Öffentlichkeit und das regelmäßige Desinfizieren bzw. Waschen der Hände. Kurz: Die Menschen wiegen sich in Sicherheit und sind unachtsam geworden.
CCSA-Sprecher Dr. Taweesin Visanuyothin nahm mit seiner Warnung Bezug auf das Ergebnis einer jüngsten Untersuchung des Gesundheitsministeriums, dass sich zwar Inhaber von Geschäften, denen die Wiedereröffnung im Zuge der Lockerung der Corona-Beschränkungen gestattet wurde, insgesamt an die Vorschriften halten, große Teile der Bevölkerung hingegen die sich jedoch große Teile der Bevölkerung immer öfter den Regeln wiedersetzen. Er stellte fest, dass die Praktiken der sozialen Distanzierung auf individueller Ebene vernachlässigt werden. Immer mehr Menschen würden sich gemäß Dr. Taweesin zu Geselligkeiten treffen und sich darüber hinaus auch nicht mehr so oft die Hände waschen oder der Maskenpflicht nachkommen, womit die drei wichtigsten Hygiene- und Schutzregeln der WHO gegen die Ansteckung mit dem Coronavirus vernachlässigt werden. Immer mehr Menschen würden sich laut dem CCSA-Sprecher nur noch „halbwegs gehorsam“ zeigen, in dem sie eine Maske um den Hals tragen, sprich, sie lediglich mit sich führen, anstatt sie auch tatsächlich zu tragen.
Auswertungen der Datenerhebungen zur Kontaktverfolgung hätten zudem ergeben, dass viele Menschen falsche oder nicht wahrheitsgemäße Angaben in die Formulare eintragen würden, die an den Eingängen von Einkaufszentren oder Supermärkten ausgefüllt werden sollen. Er warnte, dass diejenigen, die falsche Kontaktdaten in die Listen eintragen, bei einem COVID-19-Fall nicht von den Behörden verständigt werden können und sie damit sich selbst und ihre Mitmenschen gefährden würden.
Dr. Taweesin äußerte die Befürchtung, dass mögliche asymptomatische Virusträger einen Ausbruch verursachen könnten und dass die bisher erfolgreichen Bemühungen der Gesundheitsbehörden, das Virus unter Kontrolle zu halten, durch nachlässiges Verhalten gefährdet werden. Das könnte zur Folge haben, dass sich die Regierung gegen die Wiedereröffnung risikobehafteter Branchen wie bspw. Bars und Nachtclubs im Zuge der anstehenden vierten Phase der Lockerung der Corona-Beschränkungen entscheidet oder sogar neue Beschränkungen erlässt, erklärte Dr. Taweesin.
Dennoch betonte er, dass die Maßnahmen der Unternehmen, wie die Kontaktrückverfolgung oder Maskenpflicht in Einkaufszentren, insgesamt als Erfolg bewertet werden können. Seine Besorgnis betrifft hauptsächlich das Verhalten der Bevölkerung im privaten Alltag, außerhalb von Shopping Malls etc.
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