BANGKOK: Während Feinschmecker weltweit die Veröffentlichung des Michelin Guide 2025 erwartungsvoll entgegensehen, steht die gehobene Küche in Thailands Hauptstadt möglicherweise vor einer Zeitenwende. Der renommierte Gastronomieführer, bekannt für seine akribischen Bewertungskriterien, könnte in der bevorstehenden Ausgabe die Sterne-Verteilung verändern und damit die Preispolitik der Top-Restaurants in Bangkok wesentlich beeinflussen.
Die Restaurantszene der Metropole, die derzeit von 35 Michelin-prämierten Lokalen dominiert wird, sieht sich einer möglichen Neuverteilung der begehrten Sterne ausgesetzt. Der Michelin-Führer setzt bei seinen Bewertungen auf eine umfassende Prüfung, die nicht nur die Qualität der Zutaten und die kulinarische Technik berücksichtigt, sondern auch die Persönlichkeit des Küchenchefs, die geschmackliche Harmonie und die Konsistenz der Gerichte.
Sterne gewinnen, behalten, verlieren
Laut Informationen auf der Michelin-Webseite bietet der Guide eine detaillierte Zusammenfassung der Inspektorenbesuche und nutzt ein umfangreiches System von Symbolen, um die Qualität und Besonderheiten der Restaurants hervorzuheben. In Bangkok, dem Herzen der thailändischen Michelin-Szene, könnten einige der bestehenden Sternerestaurants ihre Bewertungen behalten, neue hinzugewinnen oder sogar verlieren.
Die Tageszeitung „The Nation“ hat eine Liste der derzeit mit einem oder zwei Sternen ausgezeichneten Lokale zusammengestellt, die einen Einblick in die Preisgestaltung gibt:
So viel bezahlt man in einem Sternelokal
- Potong (Bezirk Samphanthawong): 5.500 bis 6.300 Baht
- Sühring (Bezirk Yannawa): 4.800 bis 7.800 Baht
- Mezzaluna (Bezirk Bangrak): 8.000 Baht
- Resonanz (Bezirk Watthana): 2.900 bis 6.500 Baht
- Sorn (Bezirk Khlong Toei): 7.200 Baht
- Signature (Bezirk Ratchathewi): 4.500 bis 5.200 Baht
- Nawa (Bezirk Watthana): 4.200 Baht
- Wanna Yook (Bezirk Ratchathewi): 3.825 Baht
- Elements inspired by Ciel Bleu (Bezirk Pathumwan): 4.100 bis 6.400 Baht
- Le Normandie by Alain Roux (Bezirk Bangrak): 2.950 bis 7.500 Baht
- Côte by Mauro Colagreco (Bezirk Sathorn): 2.250 bis 6.500 Baht
- Le Du (Bezirk Bangrak): 3.900 bis 4.500 Baht
- Nahm (Bezirk Sathorn): 1.200 bis 3.400 Baht
- R-Haan (Bezirk Watthana): 5.212 Baht
- Igniv (Bezirk Pathumwan): 5.500 Baht
- Saneh Jaan (Bezirk Pathumwan): 850 bis 2.650 Baht
- Mia (Bezirk Pathumwan): 3.850 bis 4.850 Baht
- Sushi Masato (Bezirk Watthana): 4.000 bis 6.000 Baht
- Maison Dunand (Bezirk Bangrak): 1.950 bis 5.500 Baht
- Samrub Samrub Thai (Bezirk Bangrak): 9.900 Baht
- Canvas (Bezirk Watthana): 4.900 bis 6.900 Baht
- Aksorn (Bezirk Bangrak): 3.400 Baht
- Gaa (Bezirk Watthana): 4.700 Baht
- Chim by Siam Wisdom (Bezirk Dusit): 3.550 Baht
- Inddee (Bezirk Pathumwan): 3.200 Baht
- Haoma (Bezirk Watthana): 3.500 bis 4.700 Baht
- Chef's Table (Bezirk Bangrak): 9.200 Baht
- 80/20 (Bezirk Bangrak): 4.200 Baht
- Baan Tepa (Bezirk Bang Kapi): 6.200 Baht
- Blue by Alain Ducasse (Bezirk Khlong San): 2.950 bis 7.500 Baht
- Cadence by Dan Bark (Bezirk Khlong Toei): 2.800 bis 5.800 Baht
Die Spannung bleibt hoch
Diese Preisangaben gelten pro Person und schließen Mehrwertsteuer sowie Servicegebühren nicht ein. Während sich die Restaurantbesitzer und Gäste auf die neuen Bewertungen vorbereiten, bleibt die Spannung hoch: Werden etablierte Namen ihre Position halten können? Welche neuen Sterne werden am kulinarischen Himmel Bangkoks aufgehen? Die Antworten darauf werden nicht nur Gourmets, sondern auch die gesamte Gastronomielandschaft der Stadt beeinflussen.