BANGKOK: Nach einer Prognose der Forscher von Climate Central soll die thailändische Hauptstadt innerhalb von 30 Jahren vollständig unter Wasser stehen.
In der Studie, die am Dienstag in der britischen Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht wurde, verwendeten die Forscher ein neues digitales Höhenmodell, das auf künstlicher Intelligenz basiert. Untersucht wurden Daten aus 135 Ländern. Das Modell zeigt, dass bis zum Jahr 2050 300 Millionen Menschen auf dem Land unter Wasser leben werden, während 150 Millionen Menschen ihre Unterkünfte verlassen müssen.
Die meisten dieser Gebiete befinden sich in Asien. Laut der Climate-Central-Website sind Bangkok sowie Jakarta und Ho Chi Minh am stärksten gefährdet. Das Tool auf der Website bietet eine verblüffende Projektion, wie Bangkok, das routinemäßig unter Überschwemmungen leidet, und die Umgebung untertauchen werden. Laut der Website wird das Gebiet von Samut Prakan an der Küste bis zur Provinz Suphanburi unter Wasser stehen.
Dies ist nicht der erste Bericht über die Bedrohung Bangkoks durch den Anstieg des Meeresspiegels. Im Jahr 2015 erklärte ein vom Nationalen Reformrat eingesetztes Gremium, dass große Teile der thailändischen Hauptstadt bis 2030 untergetaucht sein könnten. In seinem dem Parlament vorgelegten Bericht machte das Gremium den Anstieg des Meeresspiegels und die Tatsache verantwortlich, dass sich Bangkok in einer hochwassergefährdeten Region befindet. In dem Bericht wurde festgestellt, dass Hochhäuser und andere großflächige Bauten dazu führen, dass das Land viel schneller abfällt.
Das Gremium empfahl u.a. den Bau eines Uferdamms im Golf von Thailand zwischen Sri Racha und Hua Hin, um große Teile der thailändischen Küste vor dem Anstieg des Meeresspiegels zu schützen.