Ausländer und Thai vermitteln Frauen online

Millionenvermögen von zwei Ausländern und einer Thailänderin beschlagnahmt

Foto: The Nation
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HUA HIN: Ein amerikanischer Staatsangehöriger und seine thailändische Freundin wurden am Freitag (18. August 2023) in Hua Hin verhaftet, weil sie angeblich eine Webseite betrieben, auf der Prostitutionsdienste in vielen thailändischen Touristenstädten angeboten wurden.

Der 48-jährige Amerikaner wurde in seinem Haus in Hua Hin in der Provinz Prachuap Khiri Khan festgenommen. Seine 34-jährige thailändische Freundin wurde auf dem internationalen Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok festgenommen.

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Das Paar wurde wegen der Vermittlung von Prostituierten angeklagt.

Bei der Polizei waren Beschwerden von ausländischen Touristen eingegangen, denen zufolge sie von thailändischen Prostituierten, die von der Webseite „Absolute Angels Bangkok“ vermittelt wurden, unter Drogen gesetzt und ihrer Sachen beraubt worden waren.

Eine Untersuchung ergab, dass die Webseite, die sich selbst als Anbieter von Begleitdiensten in Bangkok und anderen Touristenstädten anpries, ausländischen Touristen offen Prostitutionsdienste anbot, wie der Kommandeur des Einwanderungsbüros, Generalleutnant Phakphumphiphat Sujjapan, am Freitag auf einer Pressekonferenz erklärte.

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Er sagte, dass die Webseite im Juli 429.500 Besuche verzeichnete und eine Liste von etwa 80 „Escorts“ in vielen Teilen des Landes, darunter Bangkok, Pattaya, Phuket, Chiang Mai und Hua Hin, enthielt.

Die Polizei fand heraus, dass die thailändische Frau des Amerikaners als Administratorin der Webseite für die Annahme von Reservierungen und die Vereinbarung von Terminen zwischen den Callgirls und ihren Kunden verantwortlich war. Der Amerikaner hingegen soll sich um die technischen Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Webseite gekümmert haben, so die Ermittler. Beide verdienten 40 Prozent der von den Kunden gezahlten Gebühren.

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Die Polizei beschlagnahmte vier Computer, relevante Dokumente und die Pool-Villa im Wert von 15 Millionen Baht. Außerdem beschlagnahmte die Polizei ein Mercedes-Benz-Coupé im Wert von 3,5 Millionen Baht, eine Honda-Limousine im Wert von 1,8 Millionen Baht, 14 Sparbücher mit Einlagen in Höhe von rund 9 Millionen und thailändische Aktien im Wert von 40 Millionen Baht.

Nach Angaben der Ermittler hat die Polizei das Ministerium für digitale Wirtschaft und Gesellschaft gebeten, den Zugang zu der Webseite zu sperren.

Südkoreaner wirbt Frauen für Sexhandel an

In einem anderen Fall wurde ein Südkoreaner verhaftet, der von der Einwanderungsbehörde Thailänderinnen für den Sexhandel in Südkorea angeworben haben soll.

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Der 41-jährige Mann wurde in seinem Haus in der Provinz Nonthaburi festgenommen.

Die Polizei beschlagnahmte auch seine Computer. Auf seinen Sparbüchern wurden Einlagen von über 100 Millionen Baht gefunden.

In seinen Computern entdeckte die Polizei Nachrichten, die der Verdächtige mit seinen Kunden und den von ihm angeworbenen thailändischen Prostituierten gechattet hatte, so die Ermittler.

Die südkoreanische Polizei hatte zuvor die Einwanderungsbehörde über den Verdächtigen informiert, der vor kurzem mit einem Touristenvisum nach Thailand eingereist war.

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Marc Weber 21.08.23 23:30
Oh oh
Da scheint unser Herr Lohkamp ja verwickelt zu sein, dass er die Beschuldigten hier so vehement verteidigt. Ich hatte schon vorher do einen Verdacht.
Mario Schmidt 19.08.23 23:20
@Georg Meyer
Hallo Herr Meyer, also, ob Sie thailändische Gesetze im Original lesen können, ist mir recht egal. Ich kann es. Sogar staatlich qualifiziert. Insofern interessieren mich Belege zu Behauptungen dieser Art.
Dass im Farang über irgendwelche Praktiken der Behörden, besonders der Polizei, berichtet wird, heißt ja nicht zwingend, dass das dann gesetzliche Grundlagen hat. Sondern nur, dass etwas gängige Praxis ist. Nach fast 24 Jahren Thailand (besonders Isaan und BKK) kann ich wohl auch mitreden. Insbesondere auf Grund meiner Sprachkenntnisse. Ich habe da auch so meine Erlebnisse, was Willkür angeht. Ich wurde sehr oft auf Grund der Sprachkenntnisse wie ein Thai behandelt - jedenfalls bei der Polizei nach Unfällen. Immer nur Strafen wie ein Thai - der Brite neben wir zahlte das 2,5-fache. Manchmal liebe ich die Willkür. ;-)
Im übrigen stimme ich Ihnen aber zu: ich lasse so viel wie möglich meines Geldes in Deutschland. Warum sollte ich es auch anders machen? Ich bin immer nur für ein paar Monate da .... da reichen momentan Bargeld und die Kreditkarten. Schönen Abend noch!
Georg Meyer 19.08.23 22:22
Hr. Ehrbar
Auch hier im Farang schon mehrfach berichtet, dass insbesondere Ladyboys in Pattaya per K.O. Tropfen Ihre Kunden ausser Gefecht setzen und ausrauben. Sie arbeiten aber ohne Webseite völlig unabhängig. Ist schon einigen Farangs passiert.
Zum Vermögen, ist der Amerikaner mit 0 Dollar nach Thailand gekommen? Das "nachweisliche" Geld von der Prostitution muss natürlich eingezogen werden und ich hoffe, es verschwindet nicht irgendwo.
Jörg LOHKAMP 19.08.23 18:40
Peter Ehrbar ....
wenn alles so einfach wäre, aber leider ist es nun einmal nicht so eindeutig wie es auf - den ersten Blick - erscheint.

Die Betreiber der Seiten - haben erst einmal nur eine Plattform zur Verfügung gestellt - nicht mehr + auch nicht weniger. Darauf hin haben sich die " Frauen, Mädchen, = Freischaffenden Künstlerinnen - gemeinhin Escort-Girls genannt in der Kartei auf der Seite " Absolute Angels Bangkok " zusammen gefunden. Niemand - ich betone niemand - hat bisher den Nachweis erbracht, das die Betreiber der Webseite - etwas mit den Drogen oder Betäubungsmittel - zu tun haben. Vielmehr ist es doch so - die Escort-Girls - wenn sie von einem Kunden gebucht wurden - sind EIGENSTÄNDIG für IHR HANDELN - verantwortlich. Es gibt - soweit dieser Bericht es zuläßt - keinerlei Hinweis darauf, dass das Handeln der Escort-Girls - in irgendeinem Zusammenhang - mit Bereitstellen der Webseite steht.

Von da her - auch aus meinem (europäischen) Rechtsverständnis - gilt erst einmal, die UNSCHULDSVERMUTUNG, zu mindestens was die Verabreichung von Betäubungsmitteln oder Drogen betrifft.

Natürlich sollen - die Personen die die Kunden willenlos + unter Drogen +/ oder Betäubungsmittel ausgeraubt haben - die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.

Ob daran aber AUCH die Betreiber der Webseite beteiligt waren, das muß erst noch nachgewiesen werden. Immerhin waren sie doch mit bis zu 40% an der Vermittlungsprovision -der 80 Escort-Girls- beteiligt. Das sollte doch -vollkommen- ausreichen
Peter Ehrbar 19.08.23 18:10
Jörg Lohkamp
Sie scheinen hier eine völlig sinnlose Diskussion ausgelöst zu haben. In diesem Artikel geht es doch klar um einen illegalen Betrieb eines Escort-Service wo die Liebesdamen ihre Kunden mit Hilfe von Drogen ausser Gefecht gesetzt -und danach bestohlen haben. Das Vermögen wurde also illegal in Thailand Strafrechtlich erworben. Punkt!
werner spierling 19.08.23 15:20
Die totale Härte spüren lassen wenn dieser Abschaum die Armut dieser Jungen Frauen ausnützt . Das gesamte Vermögen sollte in ein Fond einbezahlt werden um diese Frauen zu entschädigen .Das sollte möglichst Weltweit durchgeführt werden aber leider gibt es zuviele koruppte Politiker und Beamte die in diesem Geschäft groß mitverdienen.
Georg Meyer 19.08.23 15:20
Hr. Schmidt
Als aufmerksamer Leser hier im Farang seit Jahren und in anderen Medien [The Nation] wurde mehrfach über diese Praktiken berichtet, dort wurden auch keine Paragraphen genannt. Auch kann ich keine Gesetze in Thai lesen, bullshit.
Joerg LOHKAMP, das meiste Vermögen meinerseits befindet sich in Deutschland und damit in Sicherheit!
Vor 10 Jahren habe ich die Bangkok Bank gefragt, ob ich Thai Baht nach Deutschland zurück ueberweisen kann, NO GO. Damit war meine Entscheidung gefallen, nur das Notwendigste in Thailand zu investieren.
Oskar Kusch 19.08.23 15:10
Vielleicht ist es dem einen oder anderen schon mal aufgefallen. Aber hier ist so ziemlich alles etwas anders als wir es aus unseren Herkunftsländern kennen. Warum sollte das im Rechts- und Justizsystem dieses Landes plötzlich anders sein? Was wir an diesem "anders sein" als gut und angenehm empfinden hat uns vermutlich, zumindest mich her gebracht. Die andere Seite des "anders sein" ist natürlich nicht so besonders angenehm. Sowas wie "Rechtssicherheit" gibt es eben hierzulande nicht. Weder für Thailänder und auch nicht für Ausländer. Abgesehen davon, sollten die beiden tatsächlich diese Webseite betrieben haben, dann wüsste ich nicht wirklich warum aus der Beschlagnahmung von Vermögenswerten nicht noch die Einziehung folgen sollte. War nun mal illegal. Und das hätte man wissen können.
Jörg LOHKAMP 19.08.23 14:50
@ Georg Meyer
Danke für die freundliche Auskunft, das bestärkt mich noch ein weiteres mal - nicht all zu viel - meines über viele Jahrzehnte erarbeiteten + geerbten Vermögens hier in Thailand zu investieren.

Alleine was die SICHERHEIT betrifft, gibt es wahrlich bessere Plätze auf der Welt - als gerade Thailand. Geld + Vermögen fühlt sich gerade - ÜBERALL - auf der Welt willkommen. Mit der " WELCOME Thailand " Initiative der Regierung stimmt das - so gar nicht - überein, das wird mir schon - seit einiger Zeit - immer mehr bewußt.
Mario Schmidt 19.08.23 14:50
Georg Meyer
Wenn Sie mir jetzt noch den entsprechenden Paragraphen in dem entsprechenden Gesetz(buch) im thailändischen Original nennen können und ich das dann im Original gelesen habe, dann glaube ich Ihnen das. Ansonsten ist das Bullshit. Mag sein, dass die Beamten das aus Willkür so sehen und auch so handeln, aber im Gesetz....????
Georg Meyer 19.08.23 14:10
Joerg
In Thailand gibt es ein Gesetz, wonach beschlagnahmtes Vermögen bis zu 10 bis 20% des Betrages den beteiligten Beamten zusteht. Also sind diese Herren sehr motiviert, alles zu beschlagnahmen. Auch beschlagnahmte Luxusautos werden zuerst den Behörden Mitgliedern zu einem entsprechend niedrigen Preis angeboten bevor diese Autos öffentlich versteigert werden.
Norbert Kurt Leupi 19.08.23 14:10
Kurz und bündig
Gestern standen schon viele Verdächtige am Rand eines Abgrunds ! Morgen aber sind schon einen Schritt weiter !
Jörg LOHKAMP 19.08.23 13:30
Jörg Lohkamp
Auch wenn es beantragt wurde die Seite im Internet zu sperren so ist diese - weiterhin aufrufbar - so Stand 19.08.2023. Was aber immer wieder auffällt ist dass es offensichtlich - immer wieder darauf abzielt - von den Behörden, sämtliches Eigentum der beschuldigten Personen, -völlig unabhängig von der vorgeworfenen Straftat + ob rechtmäßiger Besitz oder unrechtmäßig erworben- , zu beschlagnahmen.

Die ganze Berichterstattung - wirkt doch auf die VIELZAHL derjenigen - die sich zweifelsohne legal aufhalten in Thailand + sich nichts zu schulde kommen lassen, eher ABSCHRECKEND. Wie schnell ist man - selber, z.B. durch einen neidischen Nachbarn - dem der vermeintliche " Reichtum " - des Ausländer aufgefallen ist, haltlosen Beschuldigungen bei der Polizei ausgesetzt ? Auch diese Fälle sind - keinesfalls selten - hier in Thailand. Auch dann wird es schwer seinen - rechtmäßig erworbenen Besitz zurück zu erhalten. Erst einmal wird davon ausgegangen, ALLES was an Besitz konfisziert wurde, wäre -unrechtmäßig- erworben.

Wie sieht das mit der " Unschuldsvermutung " in Thailand aus ? - Ist nicht so, dass JEDER IN THAILAND - " SCHULDIG IST " - bis er SELBER SEINE UNSCHULD BEWEIST ?

Gelingt es dann - nach langem Kampf mit den Behörden - dieses nachzuweisen, so hat man noch lange nicht SEIN EIGENTUM + Wertgegenstände zurück. Gerade bewegliche Gegenstände bleiben - gerne - auch später " unauffindbar " + für immer verschwunden. Der wirtschaftliche Schaden - kann - Existenzen vernichten.