Alle Jahre wieder ist für uns Rentner in Thailand die Erneuerung des Jahresvisums Pflicht. In Nong Khai ist das vergleichsweise problemlos möglich, die Beamtinnen der Immigration sind höflich und effizient.

Bitte recht freundlich! Vier Bilder will die Immigration in Nong Khai bei der Erneuerung des Jahresvisums haben. Sie zeigen mich im Schlaf-, im Wohnzimmer, am Computer und vor dem Haus, wenn möglich mit Adresstafel. Die lassen wir in einem der wenigen Photoshops, die überlebt haben, ausdrucken, gleichzeitig lasse ich 12 neue Passfotos machen.

Sind alle Unterlagen da, geht es schnell

Aus dem Bankomat bei der SCB-Filiale ziehe ich 10.000 Baht, dann rein in den Laden. Der Wachmann reicht mir beim Eingang eine Maske, die ist hier immer noch Pflicht! Wäre ich erst vor einigen Monaten in Thailand angekommen, würde ich jetzt mit ihm Streit anfangen. Da ich aber schon 32 Jahre hier bin, unterlasse ich solche Sinnlosigkeiten. Nach rund 40 Minuten habe ich den Brief für die Immigration und einen Kontoauszug über das ganze vergangene Jahr.

Schön ist es, dem Mekong entlang zu radeln.

Um 09.45 kommen wir bei der Immigration an. Sogleich kümmert sich der Lehrling (der einzige Mann hier vor Ort) um uns, prüft, ob alle Unterlagen vorhanden sind. Alle da, wir haben eine gewisse Routine.

Nach 1 Stunde und 15 Minuten verlassen wir die Immigration von Nong Khai wieder, sowohl Jahresvisum als auch „Mutiple Entry“ sind im Pass. Alle beteiligten Beamtinnen waren sehr freundlich und im Landesvergleich effizient.

Viele Früchte bei den Elefantenohr-Feigen.

Danach geht es auf das Straßenverkehrsamt. Im Wesentlichen wird überprüft, ob ich vielleicht Farbenblind bin? Bin ich nicht. Für die fünfjährige Erneuerung der Fahrausweise für Motorrad und Auto ist eine Wohnsitzbestätigung der Immigration nötig, als zurück dorthin. Man wird uns anrufen, wenn dieses Dokument in ein paar Tagen bereit ist.

Radeln dem mächtigen Mekong lang

Zu meinem besonderen Vergnügen in Nong Khai gehört das Radfahren. Entweder durch die Reisfelder oder dem Mekong entlang. Immer mehr Radwege gibt es hier, die Temperaturen sind noch ausgesprochen angenehm. Aber natürlich bekommt man dabei einen gehörigen Durst. Was hilft besser dagegen als ein gut gekühltes Bier?

Ich habe hier in Nong Khai nun erstmals Carabao Beer gekauft, und zwar bei Big C. Bei Makro führen sie es natürlich nicht, weil dessen Besitzer auch das Chang Bier herstellt und sich in seinem eigenen Laden nicht konkurrenzieren will. Das Dunkel Carabao Beer ist nicht schlecht, aber geradezu sensationell süffig ist das Carabao Lager! Beim genauen Hinschauen sehe ich, dass es sich dabei um Tawandaeng handelt.

Als ich noch in Bangkok lebte, habe ich bei der seit 1999 bestehenden Tawandang Brauerei in den frühen Morgenstunden öfters einen letzten und allerletzten Schlummerbecher getrunken. Ich kannte damals auch den Deutschen Braumeis­ter, der fast so breit wie hoch war und von sich behauptete, jedes Gramm seines Übergewichts ehrlich angetrunken zu haben. Sein gutes Bier stellte er garantiert nach dem deutschen Reinheitsgebot her. Und es schmeckt jedenfalls gleich gut wie vor 25 Jahren. Die Kiste ist übrigens nicht viel teurer als Chang, sensationell!

In Nong Khai haben sich die Kalebassen-, Lippenstiftbäume, Elefantenohr-Feigen und die Monsteras gut entwickelt. Letztere blühen erstmals, so dass wir wohl schon bald von den namensgebenden „deliciösen“ Früchten kosten können.

Ob dazu ein Carabao Beer passt, werden wir sehen.

Hans Fritschi, Jahrgang 1957, ist ehemaliger Journalist und Buchautor, er lebt seit 1991 in Thailand. Mehrere Monate des Jahres reist er in der Welt herum, den Rest verbringt der Hobbygärtner in Pattaya und Nong Khai. Falls Sie Fragen und Anregungen an unseren Gartenkolumnisten haben, oder seinen Garten mal anschauen möchten, schicken Sie ihm eine E-Mail an oder besuchen Sie die Dicovery Garden Webseite oder Facebook. Für unterhaltsame und interessante Gartengeschichten in Bild und Ton besuchen Sie Hans Fritschis YouTube-Kanal – Teilen, Liken & Abonnieren erwünscht!