Die Feiertage hier gebührend begehen…

Letzte Besuch auf dem Pflanzenmarkt, Gänse rechtzeitig ausgeliefert, Spinatspätzli

Weihnachtssterne, in weiß oder rot, sind die typischen Pflanzen zur Zierde in der festlichen Zeit. Fotos: hf
Weihnachtssterne, in weiß oder rot, sind die typischen Pflanzen zur Zierde in der festlichen Zeit. Fotos: hf

Langsam schwindet das alte Jahr, wir entspannen uns gemächlich. Rituale wie Neujahr, Weihnachten oder die Weihnachtsgans finden nun noch statt. Hoffentlich wird im kommenden Jahr alles besser als im vergangenen: 2023 war beschissen!

Eben sind noch drei russische Gartenbesucher gekommen. Im ersten Moment bin ich da immer etwas skeptisch, schließlich hat deren Präsident Vladimir Putin mit seinem neo-kolonialistischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auch das diesjährige Haupt-Disaster auf der Welt angerichtet, Gaza ist ein weiteres „Weites Feld“. Zum Glück sind das russische Putin-Gegner, denen zeige ich den Garten sehr gerne. Wir umarmen uns am Schluss gar, versöhnliches Jahresende.

Weihnachtsterne rot und weiß

Dann der letzte Besuch auf dem tollen Pflanzenmarkt in Nord-Pattaya: Immer eindrücklich sind die saisonalen Weihnachtssterne, knallrot oder weiß, weltweit werden sie in dieser Jahreszeit angeboten. Ich habe dieses Jahr keine gepflanzt, aber sie beeindru­cken mich immer wieder.

Spinat hat dem Spätzli-Teig seine schöne grüne Farbe gegeben, man isst eben auch mit den Augen.
Spinat hat dem Spätzli-Teig seine schöne grüne Farbe gegeben, man isst eben auch mit den Augen.

Sonst: Immer noch gibt es viele Marihuana-Pflanzen.

Nach einem gewissen Anfangs­interesse ist mein Enthusiasmus stark geschwunden. Ich habe verschiedene Rezepte versucht, Schokolade oder auch Gebäck, mit THC natürlich. Aber, das ist nicht meine Droge, ich kann damit nicht umgehen, ziehe Wein und Bier eindeutig vor.

Die letzten Gänse sind ausgeliefert, alles hat bestens geklappt, auch die Lieferungen im tiefgekühlten Transporter nach Chiang Mai, Hua Hin oder Phuket. Nun kann ich mich voll auf meine eigenen Weihnachtsgänse konzentrieren.

Zunächst produziere ich mal das Rotkraut, das nimmt schon mindestens einen Tag in Anspruch, am Schluss habe ich vier Kilo im Gefrierschrank. Es ist sehr gut geworden, ich verneige mich gewissermaßen vor mir selber…

Das Leck im Pool sichtlich gefunden

Auch Spätzli (Hochdeutsch: Spätzle) produziere ich in großen Mengen: Diesmal mit Spinat versetzt, wegen der schönen, grünen Farbe. Ich koche also zunächst Blattspinat (zwei 1 Kilo Pakete tiefgefroren für den Preis von 1 Kilo im Aktionspreis bei Makro) mit Zwiebeln, Knoblauch, einem Fleischbrühwürfel und etwas Rahm. Mehr braucht es nicht zu einem absolut fantastischen Rahm-Spinat, hervorragend! Dann püriere ich etwa 400 g und gebe das dem Spätzli-Teig zu. Danach reibe ich den Spätzli-Teig durch das Spätzli-Brett und produziere etwa 4 Kilo dieser Spinat-Spätzli.

Die sehen absolut fantas­tisch aus mit ihrer attraktiven, grünen Farbe, aber geschmacklich unterscheiden sie sich ehrlicherweisen eigentlich kaum von denen ohne Spinat… Aber man isst ja eben auch mit den Augen.

Noch folgt gewissermaßen die Königsdisziplin, das ist die eigentliche Weihnachtsgans. Ich lasse sie zunächst etwa eine Stunde im Salzwasser ziehen, erst danach kommt sie sofort in den Ofen, der auf 180 Grad Celsius vorgeheizt wurde. Das Würzen ist relativ einfach, nicht Sparen mit Salz, vielleicht noch etwas gemahlenen Rosmarin, das war es dann schon. Nach etwa zwei Stunden ist das delikate Tier durch und außen knusprig. Ich lasse meine Weihnachtsgans auskühlen, zerschneide sie dann und wärme sie langsam und vorsichtig wieder auf vor dem Servieren. Guten Appetit! Frohe Weihnachten! Ein gutes Neujahr!

Übrigens wurde das Leck im Pool nun tatsächlich gefunden und gestopft! Auch insofern kann das neue Jahr eigentlich nur besser werden als das vergangene.


Hans Fritschi, Jahrgang 1957, ist ehemaliger Journalist und Buchautor, er lebt seit 1991 in Thailand. Mehrere Monate des Jahres reist er in der Welt herum, den Rest verbringt der Hobbygärtner in Pattaya und Nong Khai. Falls Sie Fragen und Anregungen an unseren Gartenkolumnisten haben, oder seinen Garten mal anschauen möchten, schicken Sie ihm eine E-Mail an oder besuchen Sie die Dicovery Garden Webseite oder Facebook. Für unterhaltsame und interessante Gartengeschichten in Bild und Ton besuchen Sie Hans Fritschis YouTube-Kanal – Teilen, Liken & Abonnieren erwünscht!

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