Erschlichene Staatbürgerschaften entziehen

NIKOSIA (dpa) - Der EU-Staat Zypern will nach scharfer Kritik aus der Europäischen Union die Einbürgerung von Menschen aus Drittstaaten verschärfen.

Das betrifft sowohl das Verfahren als auch die Kontrolle von Voraussetzungen für eine Einbürgerung. Das teilte der zyprische Innenminister Constantinos Petrides am Mittwoch im Staatsfernsehen (RIK) mit. Zudem seien Verfahren gegen 26 Personen eingeleitet worden, die sich die Staatsbürgerschaft erschlichen haben sollen. Ihnen sollen die Pässe der Republik Zypern entzogen werden.

In den vergangenen Tagen war auf der Insel ein Skandal öffentlich geworden. Medien berichteten, dass ein von Interpol gesuchter Mann aus Malaysia mit Hilfe des Erzbischofs der Kirche Zyperns die Staatsbürgerschaft erhalten habe. Der Malaysier hatte demnach 300.000 Euro an die Kirche überwiesen. Daraufhin schickte der Erzbischof Chrysostomos II. einen Brief an die Regierung und forderte eine Genehmigung des Einbürgerungsantrages im Schnellverfahren. Der Erzbischof gab in einem Fernsehgespräch an, dass die Kirche das Geld erhalten habe.

Der zyprische Pass ist begehrt, weil die Mittelmeerinsel seit 2004 Mitglied der EU ist. In den vergangenen zehn Jahren sollen mehr als 3.500 Menschen, in ihrer Mehrheit Russen und Chinesen, die Staatsbürgerschaft des kleinen EU-Landes erhalten haben. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist eine Investition des Antragstellers in Zypern in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Die Staatsbürgerschaft in einem EU-Land gewährt Bewegungsfreiheit im gesamten Schengen-Raum sowie Zugang zum Binnenmarkt der EU.

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Beat Sigrist 07.11.19 12:40
Es gibt noch mehrere Länder in der EU oder Europa
wo solche falsche Staatsbürgerschaften gegen Cash gekauft werden können. Sei dies durch eine Direktzahlung an die Regierung oder unter falschen Angaben man werde gross Investieren in dem Antragsland. Diese Machenschaften zeigen doch sehr deutlich, dass diese nicht funktionierende und künstliche Verbindung verschiedener Staaten in Europa unter dem Deckmantel EU keinen Pfifferling wert ist. Diese Länder in der EU geben sich als Gegenleistung ein Freihandelsabkommen, freier Personenverkehr damit das Fussvolk auch etwas bekommt. Und viele EU Bürger dürfen dafür noch bis zu 50% von Ihrem Einkommen Ihrem Staat als Steuern abliefern (was für ein Geschenk - man kann dies auch modernen Sklaverei nennen). Viele EU Länder halten sich nicht an verschiedene Bedingungen der EU wie Schutz der eigenen Aussengrenze denn es war mal die Rede, dass illegale Einwanderer dort bleiben müssen, wo diese ein Erstland in der EU betreten, was ja kläglich gescheitert ist. Danach kam die Lösung, dass diese Menschen prozentual auf alle EU Staaten aufgeteilt werden,welche aber von vielen EU Staaten strikte nicht umgesetzt oder sogar verweigert wird. Länder wie die Schweiz werden erpresst mehrere Milliarden der EU zu überweisen, nur damit wir dem Schengenraum beitreten dürfen ebenso dem Freihandelsabkommen, dem Bildungsgremium, Polizeicomputersystem oder anderen künstlich erzeugten Dienstleistungen. Darum so lange die Menschen denken können in der Schweiz, wird es nie einen Beitritt zur EU geben!