Hilfe per Schiff aus Zypern nach Gaza

Foto: Pixabay
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NIKOSIA: In Ägypten sind am Dienstag erstmals Hilfsgüter per Schiff von Zypern aus für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen angeliefert worden. Das teilte die zyprische Regierung in Nikosia mit. Die Hilfsgüter sollen in Abstimmung mit dem Ägyptischen Roten Halbmond zum Grenzübergang Rafah im Süden des Gazastreifens gebracht werden.

Bei dem Schiff handelte es sich um die RFA Lyme Bay, ein Docklandungsschiff der britischen Marine, das vom zyprischen Hafen Larnaka aus in See gestochen war. Die britische Botschaft in Zypern teilte mit, an Bord seien rund 90 Tonnen Hilfsmaterial, darunter Thermodecken und Zelte sowie zehn Tonnen Medikamente gewesen.

Vergangene Woche hatte die israelische Regierung nach längeren Verhandlungen grünes Licht für den humanitären Seekorridor gegeben. Israelische Sicherheitsexperten prüften den Hafen von Larnaka; problematisch war zunächst vor allem die Frage, wie verhindert werden könne, dass Hilfsgüter und andere Waren in die Hände der terroristischen Hamas fallen.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs hat sich die humanitäre Lage im Gazastreifen stetig verschlechtert und gilt mittlerweile als katastrophal. Nach Angaben des Palästinenserhilfswerkes UNRWA sind fast 1,9 Millionen Menschen auf der Flucht - mehr als 80 Prozent der Bevölkerung. International gibt es viel Kritik am Vorgehen Israels.

Auslöser des Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels am 7. Oktober, bei dem Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen rund 1200 Menschen in Israel ermordeten und rund 240 weitere in den Gazastreifen verschleppten. Israel reagierte auf die Terrorangriffe mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden dabei bislang mehr als 22.000 Menschen getötet.

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