Zwei westliche Frauen sonnen sich in Tempel

Foto: The Nation
Foto: The Nation

CHIANG MAI: Der amtierende Abt des Wat Chiang Mun in Chiang Mai fand sich inmitten eines Aufruhrs in den sozialen Medien wieder, ausgelöst durch zwei westliche Frauen, die beim Sonnenbaden auf dem Gelände seines Tempels erwischt wurden.

Der ungenannte amtierende Abt, der offensichtlich nicht begeistert war, ins Rampenlicht zu geraten, spielte den Vorfall herunter und sagte, dass er nur ein paar Minuten gedauert habe. Offenbar verließen die beiden Sonnenanbeter schnell das Gelände, als sie vom Personal darauf hingewiesen wurden, dass die Wahl des Ortes, an dem sie sich sonnen wollten, nicht mit der Heiligkeit eines buddhistischen Tempels vereinbar war.

Der amtierende Abt versicherte, dass dies kein Problem gewesen wäre, wenn der begeisterte Fotograf die Frauen über ihre unangemessene Kleidung informiert hätte, anstatt sie zu fotografieren und auf Facebook zu veröffentlichen.

Der Mönch sagte, dass die beiden Frauen, die sich am Sonntagmorgen auf dem Rasen des Tempelgeländes sonnten, die Aufmerksamkeit eines vorbeifahrenden Tuk-Tuk-Fahrers erregten. Wie es sich für einen Helden der sozialen Medien gehört, machte der Fahrer ein Foto und stellte es auf Facebook ein, was fast sofort einen Aufruhr auslöste.

Der amtierende Abt sagte, dass er, sobald er von dem Vorfall erfuhr, einen englischsprachigen Mitarbeiter des Tempels entsandte, um die beiden Frauen über den Verhaltenskodex zu belehren. Er betonte, dass die beiden Frauen ihr Fehlverhalten verstanden hatten und ohne einen Streit gegangen seien.

Der stellvertretende Abt, der in Vertretung des erkrankten Abtes handelt, sagte, dass der Tuk-Tuk-Fahrer Englisch könne und die Touristen hätte aufklären sollen, anstatt sie online in Verlegenheit zu bringen.

Er wies darauf hin, dass der Tempel nur sieben Mönche habe, und die die Touristen nicht die ganze Zeit im Auge behalten könnten. Früher halfen die Anhänger des Tempels bei der Überwachung der Touristen.

Wallop Wongprom, Vizepräsident des Kulturrats von Chiang Mai, äußerte sich wohlwollend und sagte, dass der Tempel Beamte einsetzen solle, die das Verhalten der ausländischen Touristen überwachen.

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Dieter Kowalski 17.01.24 09:50
@ Stefan
Wusst ich's doch, das waren keine westlichen Touristen, sondern welche aus dem Osten ;-)

Spaß beiseite, es gehört sich nicht so vor einem Tempel herumzuliegen. Trotzdem stört mich die Prüderie ala USA hierzulande. Gleich jeden Schas auf Facebook stellen, nur damit man selbst wichtig erscheint.
Stefan 16.01.24 20:40
Endlich wieder kommentieren. Frohes neues Jahr wünsche ich allen, auch an Olga und Ivanka auf dem Foto.
Chris Jomtien 16.01.24 20:10
Barfuß oder ohne Unterlage
auf dem Rasen gehen oder liegen freut die sich dort tummelnden Hakenwürmer (Larvae Migrans). Die sind, nicht nur in Südostasien, überall dort heimisch wo nicht dagegen geimpfte Hunde und Katzen ihre Exkremente hinterlassen.
Hakenwürmer sind für Menschen mit robuster Gesundheit normalerweise ungefährlich, da Menschen ungeeignete Wirtskörper sind. Diese winzigen Würmer beißen sich zwar durch die menschliche Haut und wandern auf der Suche nach geeigneten Ei-Ablageplätzen dicht unter der Haut durch den Körper, aber deren Brut schlüpft nicht. Somit stirbt die Population nach der ersten Generation aus.
Ärgerlich ist jedoch der dadurch erzeugte Juckreiz. Bei alten und kranken Menschen trägt die Entzündung der betroffenen Zellen zur weiteren Schwächung des Immunsystems bei.

Daher sollte man an Stränden und allen anderen Orten wo freilaufende Hunde Zugang haben unbedingt Schuhe tragen und sich niemals ohne Unterlage auf den Sand oder das Gras legen.
K.-U. Werner 16.01.24 16:40
@Mary: 100%ige Zustimmung.Ich gehöre auch schon zur äteren Generation, allerdings ohne Bierbauch
Mary 16.01.24 16:10
Dumm
Ist natürlich nicht angebracht. Aber könnte man auch was unternehmen, damit die ältere Generation mit den Bierbäuchen nicht oben ohne auf der Strasse laufen, oder die Damen über dem Bikini ein richtiges Kleid tragen und kein gehäkeltes - und so auch imShopping Centrum rumlaufen. Leider lassen die Touristen den Anstand und Respekt in ihrem Land. Da müsste auch eingegriffen werden.
Urs Widmer 16.01.24 15:10
Noch besser wäre, sich vor der Reise über Gepflogenheiten und Regeln im Gastland zu informieren. Dann käme man gar nicht erst auf die Idee, sich auf einem Tempelareal wie am Strand zu verhalten. Der Tuk Tuk Fahrer hat sich allerdings auch keine Lorbeeren verdient.