Wiedereröffnung von Preah Vihear gefordert

Foto: epa/Mak Remissa
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SISAKET: Sieben Abgeordnete der Pheu Thai-Partei aus der nordöstlichen Provinz Sisaket haben Premierminister Srettha Thavisin eine Petition überreicht. In dieser bitten sie den Premierminister, Gespräche mit der kambodschanischen Regierung über die Wiedereröffnung des Preah Vihear-Tempels an der thailändisch-kambodschanischen Grenze zu initiieren.

Die Petition erreichte Verteidigungsminister Sutin Klungsang während seiner Reise nach Pha Mor E Daeng im Bezirk Kantharalak. Dort ist der Zaun um den umstrittenen Tempel auf thailändischer Seite seit 2008 geschlossen. Derzeit ist der Preah Vihear-Tempel aufgrund von Grenzkonflikten und der Covid-19-Pandemie für Besucher geschlossen. Verteidigungsminister Sutin äußerte die Hoffnung, dass verstärkter Tourismus die Beziehungen zwischen den Ländern fördern könnte. Er verwies auf die guten Beziehungen zwischen dem ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra und dem ehemaligen kambodschanischen Premierminister Hun Sen als möglichen Wegbereiter für Verhandlungen.

Generalmajor Nut Sri-In, Befehlshaber der Suranaree Task Force, betonte, dass die Grenzöffnung die nationale Sicherheit nicht gefährden würde. Die Entscheidung darüber liege jedoch in den Händen der kambodschanischen Regierung.

Bereits am 24. November führte die Provinzverwaltung von Sisaket Gespräche mit dem Büro des Nationalen Sicherheitsrates über die vorübergehende Öffnung eines Teils der Grenze. Die Ergebnisse sollen der Regierung zu einem späteren Zeitpunkt vorgelegt werden.

Der Preah Vihear-Tempel ist seit dem späten 19. Jahrhundert ein umstrittenes Gebiet, dessen Konflikte sich verschärften, als Kambodscha ihn 2008 als Weltkulturerbe bei der UNESCO anmeldete. Die thailändische Regierung unterstützte die Registrierung damals nicht, was zu Spannungen und Zusammenstößen führte.

2011 beantragte Kambodscha eine verbindliche Auslegung des Urteils des Internationalen Gerichtshofs von 1962, das Kambodscha das alleinige Eigentum des Tempels zusprach. Der Gerichtsbeschluss zwang Thailand 2013 zum Abzug seiner Soldaten.

Zusätzlich stellte Verteidigungsminister Sutin einen Plan vor, der vorsieht, dass Vorschläge für Waffenbeschaffungen künftig nur noch von einem einzigen Ausschuss behandelt werden sollen. Eine Diskussion mit dem Verteidigungsausschuss sei für das kommende Jahr geplant, wobei die Entscheidung auf den erwarteten Vorteilen für die gesamten Streitkräfte basieren werde.

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