KHON KAEN: Bei einer gezielten Operation gegen Korruption im Bildungsbereich wurde am Montag (29. April 2024) der stellvertretende Direktor einer Schule in der Provinz Khon Kaen im thailändischen Nordosten festgenommen. Die Nationale Antikorruptionskommission Thailands (NACC), unterstützt von lokalen Polizeikräften, durchführte die Razzia, nachdem Beschwerden über ungesetzliche Geldforderungen laut geworden waren.

Der Beschuldigte soll von einem Elternteil Bestechungsgeld gefordert haben, um dessen Kind einen Schulwechsel während des laufenden Schuljahres zu ermöglichen. Laut Berichten erfolgte die Übergabe des Bargelds in Höhe von zunächst geforderten 20.000 Baht, die später auf 10.000 Baht reduziert wurden, direkt in seinem Büro auf dem Schulgelände.

Unmittelbar nach der Festnahme ordnete das Primary Educational Service Area Office 1 von Khon Kaen die vorläufige Versetzung des stellvertretenden Direktors ins Bezirksamt an, solange die Untersuchung andauert. Eine vom lokalen Bildungsamt eingesetzte Kommission unter Leitung des Schuldirektors soll nun schnellstmöglich Ergebnisse vorlegen, um zu prüfen, ob neben strafrechtlichen auch disziplinarische Maßnahmen erforderlich sind.

Korruption im Bildungssystem bleibt ein persistentes Problem in Thailand, trotz bewusster Anstrengungen und vorheriger Razzien, die auf die Eliminierung solcher Praktiken abzielen. In diesem Fall wurde die NACC durch die Beschwerde eines betroffenen Elternteils aktiviert, der berichtete, dass für die Aufnahme seines Kindes in die dritte Klasse eine Zahlung verlangt wurde.

Die Verhaftung wurde durchgeführt, während der stellvertretende Direktor das Geld entgegennahm, was die Ermittler nutzten, um ihn über seine Rechte und die anstehenden Anklagen gemäß den Paragrafen 149 und 157 des thailändischen Strafgesetzbuches zu informieren.

Dieser Fall unterstreicht erneut die Herausforderungen, mit denen Thailand im Kampf gegen die Korruption konfrontiert ist, besonders im Bildungssektor, wo solche Transaktionen strikt verboten sind.