SINGAPUR: In Singapur ist eine Shopping Mall, eine U-Bahnstation und eine einstmals für ihr schlüpfriges Nachtleben berüchtigte Straße nach den Bugis benannt.
Kaum jemand aber weiß noch wer die Bugis sind. Eine Mitte Oktober eröffnete Ausstellung des Malay Heritage Centre (MHC) wirft jetzt ein Licht auf die Kultur und Geschichte der Volksgruppe von der Insel Sulawesi. Ethnisch gehören die Bugis, ein seefahrendes Volk, zu den Malaien. In Malaysia löste gerade Mohammed Mahatir, die graue politische Eminenz des Landes, einen Sturm der Entrüstung mit der Behauptung aus, die Bugis seien Piraten gewesen. Die Bemerkung war auf Malaysias Premierminister Najib Razak gemünzt, der einer alten Bugis-Familie entstammt und tief in einen Korruptionsskandal verstrickt ist. Die Ausstellung in Singapur mit dem buginesischem Titel „Sirri Na Pesse“ – „Ehre und Stolz“ – ist noch bis zum 24. Juni 2018 zu sehen.