SIBENIK: Der Waldbrand nahe der dalmatinischen Stadt Sibenik ist seit Donnerstagmorgen weitgehend unter Kontrolle. Die Brandherde an der sogenannten Krka-Riviera breiten sich nicht mehr unkontrolliert aus und sind eingegrenzt, wie der Zivilschutz in Sibenik mitteilte. Zugleich sind in den betroffenen Gebiete große Schäden zu beklagen.
Der Brand, der 24 Stunden zuvor ausgebrochen war, zerstörte den Angaben zufolge in den Gemeindegebieten von Vodice, Zaton und Raslina rund 3000 Hektar an Vegetation. Darunter sind Laub- und Nadelbäume, Gebüsch und Wiesen, aber auch Weinstöcke und Olivenbäume.
In Zaton und Raslina brannten mindestens 20 Häuser ab. Die Bewohner dieser beiden Dörfer hatten die Behörden am Mittwoch mit Booten über die Stubalj-Bucht in Sicherheit gebracht.
Bei der Bekämpfung des Brandes kamen 350 Feuerwehrleute, Dutzende Löschfahrzeuge und fünf Löschflugzeuge zum Einsatz. Die Rauchschwaden waren in der wenige Kilometer entfernten 40000-Einwohner-Stadt Sibenik deutlich zu sehen.
Die Krka-Riviera, an der die Dörfer Zaton und Raslina liegen, ist ein beliebtes Urlaubsziel. Sie erstreckt sich von der Mündung des Flusses Krka in die Stubalj-Bucht über den weiterführenden Sibenik-Kanal bis zur eigentlichen Meeresküste bei Sibenik.
Wald- und Buschbrände sind in Kroatien im Sommer häufig. Begünstigt werden sie auch jetzt durch die anhaltende Trockenheit. Erst am letzten Wochenende hatte ein Brand nahe der Stadt Pula auf der Halbinsel Istrien 40 Hektar Vegetation vernichtet.