NONTHABURI: Ein Facebook-Beitrag der IMPACT Exhibition Management Company Limited, mit dem das Unternehmen offenbar sein „grünes Image“ aufpolieren wollte, ging nach hinten los, nachdem die Kampagne den Spott vieler Netizen auf sich zog, die dem bekannten Messeveranstalter und Bauträger das Einsparen der Grundsteuern vorwerfen.

Die IMPACT Exhibition Management Co., Ltd. verkündete am Montag auf Facebook, dass das Unternehmen ein ungenutztes 50-Rai-Grundstück in einem Seegebiet von Muang Thong Thani in Bangkoks Nachbarprovinz Nonthaburi in eine Bananenplantage oder in eine neue „grüne Lunge“ verwandelt habe.

Das Unternehmen verwaltet sowohl das Impact Arena Exhibition Center als auch die Wohnsiedlung Muang Thong Thani.

Der Facebook-Beitrag begann mit den Worten: „Werfen wir einen Blick auf die 50-Rai-Bananenplantage in der Nähe des Seeufers in Muang Thong Thani.“

„Jeder, der an der Ausfahrt Tiwanon Road vorbeigefahren ist, hat vielleicht die Veränderungen am Seeufer bemerkt. Ursprünglich war das Gebiet gegenüber dem Double Lake Condominium ungenutzt, aber jetzt hat es sich in eine Bananenplantage mit mehr als 10.000 Bäumen verwandelt“, heißt es in dem Beitrag mit dem Hinweis darauf, dass die geernteten Bananen aus der Plantage in der Küche des weltbekannten Messezentrums verarbeitet werden.

„Da unser CEO das 50-Rai-Grundstück in der Nähe des Muang Thong Thani Lakefront nutzen möchte, wurden das Project Management Department, das Exhibition Project Department und das City Management Department zur Pflanzung von Bananenbäumen beauftragt. Die Früchte werden dann in der Küche des Messezentrums verarbeitet“, so der Facebook-Beitrag.

Weiter hieß es: „Dieses landwirtschaftliche Projekt wurde Ende letzten Jahres gestartet. Unsere Bananenbäume werden wachsen und wir glauben, dass sie bald Früchte für uns tragen werden.“

Trotz betonter Nachhaltigkeit und propagiertem grünen Gewissen ging der Facebook-Beitrag nach hinten los. Bis Mittwochnachmittag erzielte das Posting mehr als 5.000 Reaktionen, wurde 2.800-mal geteilt und über 2.000-mal kommentiert – zumeist negativ.

In den meisten Kommentaren wurde der IMPACT Exhibition Management Co., Ltd. vorgeworfen, dass das Projekt lediglich darauf abziele, die teure Grundsteuer zu umgehen, indem ein ungenutztes Grundstück in ein landwirtschaftliches umgewandelt wird, für das ein viel niedrigerer Grundsteuersatz gilt.

Nachfolgend einige Auszüge aus den Kommentaren:

„Ich habe es verstanden. Die Steuer wird billiger sein“, kommentierte z. B. Kittipong B.

„Sehr witzig“, sagte Sasinee T.

„Die Kosten für die Anpflanzung von Bananen sind billiger als die Steuer, richtig? Hehe“, kommentierte Facebook-Nutzer Mo Na.

„Die Menschen haben die wahre Bedeutung erkannt“, kommentierte Araya P.

Hinsichtlich des durchschnittlichen Landpreises von 30.000 Baht pro Quadrat-Wah – laut dem Landamt von Nonthaburi – sollte das 50-Rai-Grundstück der IMPACT Exhibition Management Co., Ltd. mindestens 600 Millionen Baht wert sein.

Die Steuer für ungenutztes Land beträgt 0,3 Prozent pro Jahr des Grundstückswertes, so dass sich die Steuer für dieses Grundstück nach Aussage der thailändischen Tageszeitung „The Nation“ auf etwa 1,8 Millionen Baht belaufen sollte. Landwirtschaftliche Flächen werden jedoch nur mit 0,01 Prozent pro Jahr besteuert, so dass die Steuer für das nun landwirtschaftlich genutzte Grundstück lediglich 60.000 Baht betragen würde.

Zuvor hatte die Regierung die Erhebung der Grundsteuer für ungenutzte Flächen dieses Jahr in voller Höhe und ohne Ermäßigung angekündigt. Bananen sind jedoch eine von neun Kulturen, die als Plantage aufgeführt werden dürfen und für die der landwirtschaftliche Grundsteuersatz gilt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!

Hier der viel kritisierte Facebook-Beitrag: