Festnahmen nach Hubschrauber-Entführung

Foto: epa/Yoan Valat
Foto: epa/Yoan Valat

ANTWERPEN/BRÜSSEL: Plötzlich kreist in Brüssel ein Hubschrauber über einem Gefängnis. Ein Helikopter wurde entführt. Den Tätern gelingt zunächst die Flucht.

Nach der bewaffneten Entführung eines Helikopters hat die Polizei in Belgien vier Verdächtige festgenommen. Gegen drei von ihnen erging am Sonntag Haftbefehl, der Vierte wurde unter Auflagen freigelassen, wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft Antwerpen berichtete. Die vier Männer sollen am Freitag an einer Helikopter-Entführung beteiligt gewesen sein. Dabei wurde die Pilotin gezwungen, ein Gefängnis in Brüssel anzusteuern, in dem die Ehefrau des Hauptverdächtigen einsitzt.

Drei Verdächtige hatten am Freitagnachmittag laut Staatsanwaltschaft einen Termin für einen Hubschrauberflug mit Start in Antwerpen. In der Luft bedrohten die Männer die 36 Jahre alte Pilotin mit Schusswaffen. Sie sei gezwungen worden, über den Frauentrakt eines Gefängnisses in der Hauptstadt Brüssel zu fliegen, berichtete Belga. Der Hubschrauber sei zwar über der Haftanstalt gekreist, sei aber nicht gelandet.

Anschließend ließen die Entführer sich auf einem Parkplatz östlich von Brüssel absetzen und konnten fliehen. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen unter anderem wegen der Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, Freiheitsberaubung und Fluchtversuchs ein. Am Samstagabend wurden die vier Verdächtigen festgenommen. In den Gefängnissen fehlten den Angaben zufolge keine Insassen.

Bei dem Hauptverdächtigen handelt es sich um einen 24 Jahre alten Mann aus der ostbelgischen Stadt Tongern. Gegen ihn sowie zwei weitere Verdächtige im Alter von 22 und 18 Jahren wurde Haftbefehl erlassen. Der 50 Jahre alte Adoptivvater des Hauptverdächtigen sei unter Auflagen freigekommen, berichtete Belga.

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