UNHCRruft zur Einigung im Asylstreit auf

Filippo Grandi, Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR). Foto: epa/Salvatore Di Nolfi
Filippo Grandi, Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR). Foto: epa/Salvatore Di Nolfi

GENF (dpa) - Vor dem Migrationsgipfel in Brüssel hat der Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), Filippo Grandi, die Europäer zur Einigkeit aufgerufen. Er verurteilte am Freitag in Genf die Hin- und Herschieberei der Verantwortung und andere Aktionen, etwa die Abweisung des Flüchtlingsschiffs «Aquarius» durch Italien und Malta vor fast zwei Wochen.

Eine gute gemeinsame Asylpolitik in Europa sei möglich, sagte Grandi, eine Politik, die garantiere, dass Flüchtlinge und Migranten in Gefahr gerettet werden und an Land können und die klare Richtlinien habe, was anschließend mit diesen Menschen passiere. Dazu gehöre die Unterstützung der Herkunftsländer von Flüchtlingen und Migranten, um Fluchtursachen zu bekämpfen, und die Unterstützung von Aufnahmeländern. Grandi machte keine konkreten Vorschläge, nach Angaben einer Sprecherin sind aber Ideen in Arbeit, die den Regierungen vorgestellt werden sollen.

«Die EU-Asyl-Regeln sollten als gutes Beispiel dienen, wie Flüchtlingssituationen mit Mitgefühl und Solidarität gemeistert werden können», sagte Grandi. «Das UNHCR ist bereit, die EU und ihre Mitgliedsländer dabei zu unterstützen.»

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